richts buch hie dar jnn ʃolich vnd der glichen gult vnd
guͤtter beʃtempt wer(e)n alʃo hett philips / von ockenh(eim) noit
gehabt durch jntrag vnd vffhalt ʃin(er) gult das buch
laiʃʃen zuleʃen(n) vnd des ein brieff begerth darumb hett
er dem gericht vnd ʃchryber getan(n) wes ʃich jm recht(en)
gepurt hett / daruff hett er heynrich vor von philips
von ockenheyms weg(en) geredt das er den brieff deßhalb
jnhett wie recht wer jme ab(er) ʃin gult gutlich als
vormals wurd(en) hett er des brieffs nit bedurfft / Jtem auch
als gerhart v(er)melt er hett die funff gld nit geben
lut des brieffs das neme philips von ockenh(eim) an das
er der funff gld nit abredig wer / vnd woͤll ge-
trűen lut der v(er)ʃchrybűng ʃo die von Swalbach philipʃe(n)
von ockenh(eim) kein jntrag thet(en) od(er) yemant von jrent
wegen der des mechtig wer er ʃoͤll der vfholung zutun
macht hab(e)n wie wol gerhart hett laiʃʃen red(en) jme
wer keins gewalts noit von den von Swalbach vnd
woͤll es philips / von ockenh(eim) zulegen(n) als ʃoͤlt erß gewer-
lich byleg(en) das erß zutun hett die vfholung zu jme zu-
nemen(n) das wer philips / von ockenh(eim) nit noit nach
dem gerhart knebel vor geʃtand(en) hett das philips/von
ockenheyms vatt(er) ʃelig(en) ein von Swalbach zur ee ge-
habt hett vnd woͤll getruen dwyl die von Swalbach
philipʃen(n) / von ockenh(eim) nachlieʃʃen ʃoliche gult vff zuheben(n)
vnd Inn zunemen(n) lut der v(er)ʃchribung ʃie beruͤrt ʃo ʃoͤll
ʃie vort(er) vßgeracht od(er) zur ofholung gelaiʃʃe(n) werd(en) vnd
die funff gld als gerhart knebel vorwent ʃie hoͤrt(en) nit
in die gemelt v(er)ʃchribűng die woͤll philips von ockenh(eim)
gutlich an Ine furdern(n) dan(n) philips hoͤfft er geb ʃie jme
zu der anderen gult vor ein gehantreycht(en) zins oder
kunt gerhart jne doch clerlich bericht(en) wo von er ʃie
geb ʃo er meint ʃie hoͤrt(e)n nit in die v(er)ʃchribung vnd getruͤt
hier, darin werde dergleichen Gülten und Güter bestimmt. Da wäre Philipp von Ockenheim ein Eintrag seiner Gülte notwendig gewesen und er hätte das Buch lesen lassen und deswegen eine Gerichtsurkunde fordern müssen und deswegen dem Gericht und dem Schreiber hätte tun müssen, was sich vor Gericht gebührt. Darauf hat er, Heinrich für Philipp von Ockenheim, gesagt: Dass er die Urkunde rechtmäßig innehabe. Wäre ihm aber seine Gülte gütlich gereicht worden wie früher, dann hätte er der Urkunde nicht bedurft. Ebenso auch, wenn Gerhard anführt, er hätte die 5 Gulden nicht gegeben gemäß der Urkunde. Das nehme Philipp von Ockenheim an, dass er die 5 Gulden nicht leugnet. Und er vertraue darauf, da die von Schwalbach an Philipp von Ockenheim keinen Einwand hätten oder jemand von ihretwegen, der die Vollmacht hätte, solle die Verschreibung Macht haben und er die Einziehung tun. Wenn Gerhard hat reden lassen, er habe keine Vollmacht von den von Schwalbach und wolle es Philipp von Ockenheim so vorlegen, als solle er es mit Eidessicherheit beibringen, dass er das tun dürfe, die Einziehung vorzunehmen - das sei Philipp von Ockenheim nicht notwendig, nachdem Gerhard Knebel zuvor gestanden hat, dass Philipps Vater eine von Schwalbach als Ehefrau hatte. Und er vertraue darauf, weil die von Schwalbach Philipp von Ockenheim als Erbschaft hinterließen, diese Gülte einzunehmen gemäß der Verschreibung, welche sie betrifft, so solle sie ihm weiterhin gegeben oder er zur Einziehung zugelassen werden. Und die 5 Gulden, wenn Gerhard Knebel vorbringt, sie gehörten nicht in die genannte Verschreibung, so wolle Philipp von Ockenheim sie gütlich von ihm fordern, denn Philipp hofft, er reiche sie ihm zu der anderen Gülte als einen in die Hand zu reichenden Zins. Oder könnte ihm Gerhard doch klar sagen, wovon er sie geben, wenn er meint, sie gehörten nicht in die Verschreibung? Und er vertraut
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 146v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-146v-1/pagination/7/?L=0&cHash=4a682856ef45ae96504afbe4dc0eb3a3 (Abgerufen am 24.10.2024)