Daruff redt hans flach der Schult(heiß) als von der ge-
Ein Jnred meyn weg(en) es wurd jm v(er)leʃen zettel beʃtempt
eins furbehalt(en) ein malt(er) korns vff dem koͤeʃtall das ʃant Bern-
recht(en) harts botʃchafft jars do von gefiel / ʃagt er alʃo zu
er wuʃt nit anders dan(n) das ʃolich malt(er) korns
vff dem hoiff ʃtund vnd behilt der gemey(n) jr gerechti
keit dar an voͤr etc
Zuʃchen hen hetzeln(n) dem alt(en) vnd Sniderhen(n) iʃt jr
gelengt tag gelengt an das nehʃt gericht nach oiʃtern(n) ʃic(ut)
hodie / Ambo v(er)bott
erk(ann)t Jtem contz behem(er) erk(enn)t cleʃg(in) beckern(n) ein golt gld
hie zuʃchen dem nehʃt(en) gericht /
hans vogel Jtem Emel ercken v(er)dingt ʃich als recht iʃt hans
von eltuil vogeln von Eluiln ʃin wort zutun vnd ʃchuldiget
wernh(er) der wernhern(n) den hirten(n) wie das er vff ein zitt doby
hirt wer geweʃt das Senders contzg(in) frauwe ʃelige / hans
vogels bruder erkaͤnt hett xxvj gld die ʃie jme
ʃchuldig wer das nű wernh(er)) ʃin wiʃʃen nit do
von ʃagt ʃchedt Ime xxxx gld daruff wernh(er)
hait ʃchub vnd tag ʃich vff kuntʃchafft zubedenck(en) von
hut zu xiiij t(agen)
Jdem hans vogel Vort(er) Emel von weg(en) hans vogels redt er hett mee
von eltuil gezug(en) jnß recht v(er)faʃzt an den end(en) do ʃie ʃeßhafftig
wer(e)n etlich zitt nit jnheyms geweʃen begert jme
tag zugeben(n) die ʃelb(en) kuntʃchafft zu diʃer zu breng(en)
Nach dem hans vogell gefragt / Setzt jme der ʃcheff
ʃin tag von hut zu xiiij tag(en) vff recht
erk(ann)t Jtem Beʃtg(in) ocul(us) adams nachfar erk(enn)t jeckel guntr(am)
als momp(ar) jacob ganʃen(n) zu burg / ij gld adc(om)put(ationem)
zuʃch(en) dem nehʃt(en) gericht
momp(ar) ʃch(aft) Jtem cleʃg(in) oett hat die momp(ar) ʃchafft ʃin(er) ʃwig(er) ʃmits dy̋n
widerruff(en) widerruff(en)
Eine Einrede und ein Rechtsvorbehalt. Darauf sagt Hans Flach der Schultheiß für die Gemeinde: Es wurde ihm ein Zettel verlesen, der bestimmt ein Malter Korn auf dem Kuhstall, der jährlich der St. Bernhards Botschaft davon fiele. Dazu sagt er, er wüsste nichts anders, als dass das Malter Korn auf dem Hof liege. Und er behalte der Gemeinde die Gerechtigkeit daran vor usw.
Zwischen Henne Hetzel dem Alten und Henne Snider ist der Termin verschoben auf den nächsten Gerichtstag nach Ostern. Beide festgehalten.
Contz Beheimer erkennt an, Clesgin Becker einen Gulden an Gold bis zum nächsten Gerichtstag zahlen zu müssen.
Emel Ercker hat sich verpflichtet, für Hans Vogel von Eltville vor Gericht zu reden. Und er beschuldigt Werner den Hirten: Dass er zu einer Zeit dabei war, als die verstorbene Frau von Contzgin Sender gegenüber Hans Vogels Bruder anerkannt hatte, dass sie ihm 26 Gulden schuldig sei. Dass Werner sein Wissen davon nicht sage, das schade ihm 40 Gulden. Darauf erhält Wernher Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen, sich wegen der Zeugenaussage zu bedenken.
Weiter sagt Emel für Hans Vogel: Er hätte mehrere vor Gericht gezogen an den Orten, wo sie sesshaft seien. Etliche waren zurzeit nicht im Lande. Er fordert, ihnen einen Termin zu setzen, dass sie ihre Zeugenaussage machen. Nachdem Hans Vogel gefragt hat, setzen ihm die Schöffen den Termin in 14 Tagen vor Gericht.
Bestgin, der Nachfahre von Adam Oculus, erkennt an, Jeckel Guntrum als Bevollmächtigen von Jakob Gans, als Bürge 2 Gulden gegen Abrechnung zahlen zu müssen bis zum nächsten Gerichtstag.
Clesgin Oet hat die Bevollmächtigung durch seine Schwiegermutter Dina Schmied widerrufen.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 148v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-148v-1/pagination/28/ (Abgerufen am 03.11.2024)