wiʃʃen von vnd geʃtund es jme auch nit vnd v(er)bott
Adam wolff in ʃonderheit das cleʃg(in) nit furwent
das es ʃolich korn jme adam wolf(en) v(er)nuͤngt Hett
vnd ob ʃchon cleʃg(in) dem hofman(n) ʃolich korn vßgeracht hett
Adam wolff dar an kein gnuͤg(en) es wer dan(n) das erß
bybrecht das adam wolff jne geheyʃʃen Hett vnd dem
hofman(n) die vßrachtung beʃcheen wer ʃtaltz zu recht
Daruff cleʃg(in) geyßpeßheym(er) redt Adam wolff hett
es jne geheÿʃʃen(n) dem hofman(n) wer auch die vßrachtu(n)g
von jme beʃcheen(n) darvor woͤll er jnn dem recht(en)
Ad ʃocios tuͤn was jme gepuͤrt ʃtaltz zu recht
f(a)c(tu)m
Jtem Stud v(er)dingt ʃich als recht iʃt karle von Ingelnh(eim)
karle von Jng(elheim) ʃin wort zutuͤn vnd ʃchuldiget Engelnhen als ein ge-
Engelnhen zugen / wie das engelnhens eltern hett(en) ein flecken jn-
gehabt gelegen vor der port(en) nah(er) Jngelnh(eim) zů vff dem
ʃelb(en) fleck(en) hett vor zitt(en) ein huß geʃtand(en) do von karle
von jngelnheims vatt(er) gult gefall(en) wer der begriff deʃʃelb(en)
fleckens wie wyt er ging vnd ʃich endt wer Engeln-
hen wißlich das er nů ʃin wiʃʃen nit do von ʃaͤgt ʃchedt
jme x gld Daruff Engelnhen hait ʃchub vnd tag
von hut zu xiiij tag(en) ʃin kuntʃchafft do von zugeben
Ambo v(er)bott
Jtem Stud von weg(en) karle von Jngelnheyms
1 cl(age) hait 1 cl(age) getan von des ʃpitals weg(en) zu ober jng(elheim)
vff kon waltmůtshuʃen vnd joͤrg flach(e)n vff alles
ʃie hab(e)n jn richs gericht vor funfftzig gld hauptgelts
vnd Hundert gld ʃchad(en)s
goͤtzenpeter Zuʃchen goͤtzenpetern cleg(er) eins Quinten contzen vnd
S(e)n(tenti)a wernhers cleʃen kyrchengeʃworn antwort(er) andersteyls
zuʃch(en) nach anʃproch antwort beydert(eil) furbreng(en) vnd recht
kirchenge- ʃetzen S(e)n(tent)ia das die g(e)n(ann)t(en) zwen jr wiʃʃen lut der
ʃworn
Wissen und er gestehe es ihm auch nicht. Und er lässt besonders für Adam Wolff festhalten, dass Clesgin nicht vorbringt, dass er das Korn Adam Wolff erstattet hätte. Und wenn schon Clesgin dem Hofmann das Korn erstattet habe, so habe Adam Wolff daran kein Genügen. Es sei denn, dass er den Beweis erbringe, dass Adam Wolff dies gefordert habe und dem Hofmann die Erstattung geschehen sei. Das legt er dem Gericht vor. Darauf sagt Clesgin Geispitzheimer: Adam Wolff hätte es gefordert und dem Hofmann sei für jenen die Erstattung geschehen. Deswegen wolle er vor Gericht erbringen, was ihm gebühre. Das legt er dem Gericht vor. An das Vollgericht.
Stude hat sich verpflichtet, für Karl von Ingelheim vor Gericht zu reden. Und er beschuldigt Henne Engel als einen Zeugen: Dass die Eltern von Henne Engel einen Flecken innehatten vor der Pforte nach Ingelheim zu. Auf diesem Stück habe vor Zeiten ein Haus gestanden, von dem der Vater von Karl von Ingelheim Gülte erhalten habe. Der Umfang des Landstücks, wie weit das gehe und wo das ende, das wisse Henne Engel. Dass er nun sein Wissen davon nicht sagt, das schade ihm 10 Gulden. Darauf erhält Henne Engel Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen, um Kundschaft zu geben. Das lassen beide festhalten.
Stude erhebt für Karl von Ingelheim die erste Klage für das Spital zu Ober-Ingelheim gegen Kon Waldmannshausen und Jörg Flach auf alles, was sie im Reichsgericht haben wegen 50 Gulden Hauptsumme und 100 Gulden Schaden.
Zwischen Peter Gotz als Kläger auf der einen und Contz Quint und Cles Wernher als Kirchengeschworenen und Beklagten auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass die genannten zwei ihr Wissen gemäß
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 152, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-152-1/pagination/10/ (Abgerufen am 03.11.2024)