mit der frauwen zu henn belling(en) gang(en) vnd jne
gebet(en) das er jr daruff Lyhen woͤll bis cles herhey(m)
keme do ʃagt belling cles iʃt mir noch viij alb
ʃchuldig woͤll er mir die ʃelb(en) viij alb vnd das gelt
darumb man(n) ytzunt gepfent hett widergeben ʃo
woͤll erß gern tun vnd hab domit ʃolich gelt vff die
pfand geluhen vnd cleʃen frauwe hett bellingen das
bett ʃelbs heym getrag(en) die bude vnd kiʃt hett(en)
ʃtilnpet(er) vnd fruoffs Hans hen belling(en) bracht do hab
hen belling zu cleʃen frauwen geʃagt ʃo cles her
heym kompt vnd mir die viij alb vnd das geluhen
gelt in ey(n) virt(el) jars wid(er)gibt ʃal er vngefart ʃin
das wer ʃin wiʃʃe(n) vnd nit mee
Jtem hertrichs wentz ʃagt er wuʃt nit darvmb das
ʃtilnpet(er) vnd fruoffs Hans wernhers cleʃe(n) ʃolichs Lut
der ʃchuldigung genomen(n) hett(en)
Jtem hen belling ʃagt cleʃen frauwe ʃy zu jme kome(n)
als ʃtilnpet(er)) vnd fruoffs hans mit andern(n) mee wern-
hers cleʃe(n) gepfandt haͤtt(en) die wolt(en) die pfand nemlich
ein bett ein arck vnd ein bude vnd(er) die jud(en) tragen
vnd die frauwe baet jne das er die pfand zu jme
neme do wer cles jme belling(en) viij alb vor hin
ʃchuldig do ʃagt er woͤll nit daruff lyhen jme
wurd(en) dan(n) die viij alb domit ʃo wo<e>ll erß jme halt(en)
ein v(ir)t(el) jars alʃo Lūhe er der frauwen dar vor cles
gepfant wer j gld vnd iij alb vngeu(er)lich vnd
er woll cleʃen noch hut by tag ʃol(che) pfand wid(er) geben
so er jme ʃin gelt geb / das wer ʃin wiʃʃe(n) do von
vnd nit mee
mit der Frau zu Henne Belling gegangen und habe ihn gebeten, dass er ihr darauf Geld leihen wolle, bis Cles heimkomme. Da sagte Belling: Cles ist mir noch 8 Albus schuldig. Wolle er mir die 8 Albus geben und das Geld, weswegen man ihn jetzt gepfändet hat, so wolle er es gerne tun. Und damit habe er das Geld auf die Pfänder geliehen. Und die Frau von Cles hat Belling das Bett selbst nach Hause getragen. Die Bütte und die Kiste hätten Peter Stil und Hans Fruhoff zu Henne Belling gebracht. Da habe Henne Belling zu der Frau von Cles gesagt: Wenn Cles heimkommt und mir die 8 Albus gibt und das geliehene Geld binnen eines Vierteljahres, so soll er ohne weggeführtes Gut sein. Das sei sein Wissen und nicht mehr.
Wentz Herterich sagt: Er wüsste nichts davon, dass Peter Stil und Hans Fruhoff von Cles Wernher gemäß der Beschuldigung genommen hätten.
Henne Belling sagt: Die Frau von Cles sei zu ihm gekommen, als Peter Stil und Hans Fruhoff mit anderen Cles Wernher gepfändet hatten. Die wollten die Pfänder, nämlich ein Bett, eine Truhe und eine Bütte zu den Juden tragen. Und die Frau bat, dass er die Pfänder an sich nehme. Da war Cles ihm, Belling, 8 Albus zuvor schuldig. Da sagte er, er wolle nichts darauf leihen, bevor er nicht die 8 Albus erhalte. Mit diesen wolle er die Pfänder halten für ein Vierteljahr. Damit lieh er der Frau das, wofür Cles gepfändet wurde, 1 Gulden und 3 Albus ungefähr. Und er wolle Cles noch heute die Pfänder zurückgebe, wenn er ihm sein Geld gebe. Das sei sein Wissen, nicht mehr.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 154v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-154v-1/pagination/22/?L=0&cHash=b152973e9b88523edc4549631a5f92f4 (Abgerufen am 23.11.2024)