vff donerʃtag vi[gili]a
Concepcion(is) marie
Jtem Emel von weg(en) cleʃg(in) buʃʃers ließ oͤffen(n)
peter hinʃel allen handel zuʃchen jme von weg(en) ʃin(er) huʃfr(au)
Cleʃg(in) buͤʃʃer peter hinʃels mutt(er) eins vnd dem ʃelb(en) peter hin-
ʃeln andersteyls v(er)handelt redt daruff man(n) hett
in der kund ʃage cleʃg(in) buʃʃe(r) gefurt geʃpurt das
ʃich ʃin p(ar)thy zům widert(eil) gefugt hett vnd der teylu(n)g
vnd Rechnu(n)g(e) begerth alʃo hett der widert(eil) nit dar
jnn woͤll(e)n gehellen Lut der kuͤnd ʃage dar jnn
man(n) fůnd das ʃich pet(er) hinʃel in der Rechnu(n)g geʃperrt
hett Darumb ʃin p(ar)thy getruͤt er ʃoͤll der clage von
petern entbroch(e)n ʃin Stuͤd von(n) weg(en) peter hinʃels
redt man(n) fuͤnd jm Rachtuͤngs zettel das ʃin muͤtter
jme v(er)rechen ʃoͤlt lxxx mynder iiij gld darvmb
wer der jrtům ytzt vnd nit wyter nū wer es
in gemeyn(er) vbůng wan(n) ein(er) gelt berechen(n) ʃoͤlt das
můʃt er glauplich berechen das wer von der muͤtt(er)
nit beʃcheen(n) ʃo fuͤnd man(n) auch nit in der gezug(en)
ʃage das ʃie jne glauplich berechent hett od(er) das
pet(er) ein gnuͤg(en) an der rechnu(n)g gehabt hett hervmb
hervmb hett cleʃg(in) buʃʃer ʃÿ(n) v(er)mesʃß nit bybracht
Emel von weg(en) cleʃg(in) buʃʃers Ließ wie vor ʃtalt(en)
Ad ʃocios f(a)c(tum) beyd zurecht
Zuʃchen ocűlűs hanʃen von weg(en) ʃin(er) doicht(er) cleg(er) eins
ocul(us) Hanʃe(n) vnd pet(er) finthen antwort(er) andernteyls nach beydert(eil)
S(e)n(tent)ia furbreng(en) vnd Rechtʃetzen dwyl ʃich oculus hans
zuʃch(en) von(n) wegen ʃiner docht(er) vor coʃt(en) vnd ʃchaden(n) burg
pet(er) finten zu ʃin erbuͤt S(e)n(tent)ia wes dan(n) pet(er) finth gegen der doicht(er)
anbehelt ʃoͤll ocul(us) hans jme ʃin erlitt(en) coʃt(en) nah(er) tun
ambo verbott
Jo • diel Nach dem Johannes diel gegen kon von waltmuͤshuʃen(n)
S(e)n(tent)ia gefragt gefragt[a] S(e)n(tent)ia das er ʃich nach gewyʃtem
waltmus
huʃen
[a] Über und unter dem letzten Wort befindet sich jeweils eine gepunktete Linie.
Donnerstag 7. Dezember 1497
Emel ließ für Clesgin Buser öffnen, was in der Streitsache zwischen ihm für seine Ehefrau, die Mutter von Peter Hinsel auf der einen Seite und dem genannten Peter Hinsel auf der anderen Seite verhandelt wurde. Und er sagt: Man hat in der Zeugenaussage, die Clesgin Buser geführt hatte, gehört, dass sich seine Partei zur Gegenseite begeben hatte und Teilung und Abrechnung gefordert habe. Das hätte die Gegenseite nicht zugelassen gemäß der Zeugenaussage. Damit zeige sich, dass sich Peter Hinsel gegen die Abrechnung gesperrt habe. Darum vertraue seine Partei darauf, er solle von der Klage von Peter freigesprochen sein. Stude für Peter Hinsel sagt: Man finde in dem Schlichtungsbrief, dass seine Mutter mit ihm abrechnen soll 80 Gulden weniger 4 Gulden. Deswegen sei der Streit und wegen nichts weiter. Nun sei es ein allgemeiner Gebrauch, dass, wenn einer Geld abrechnen soll, er das so tun müsse, dass man dem glauben könne. Das sei durch seine Mutter nicht geschehen. Man findet auch in der Zeugenaussage nicht, dass sie glaubwürdig abgerechnet hätte oder dass Peter mit der Rechnung einverstanden war. Darum hätte Clesgin Buser nicht den behaupteten Beweis erbracht. Emel ließ es für Clesgin Buser bei dem zuvor Gesagten. Beide legen es dem Gericht vor. An das Vollgericht.
Zwischen Hans Oculus für seine Tochter als Kläger auf der einen und Peter Finthen als Beklagtem auf der anderen Seite. Nach beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen und weil sich Hans Oculus bereit erklärt, Bürge zu sein für Kosten und Schaden seiner Tochter, ergeht das Urteil: Was Peter Finthen gegenüber der Tochter an Ausständen hat, das soll ihm Hans Oculus mitsamt den angelaufenen Kosten erstatten. Das lassen beide festhalten.
Nachdem Johannes Diel gegen Kon von Waldmannshausen in der Sache gefragt hat, ergeht das Urteil: Dass er nach dem ergangenen Urteil
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 155, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-155-1/pagination/19/ (Abgerufen am 02.11.2024)