vrteyl geʃumpt hait
Zuʃchen gerhart knebeln cleg(er) eins vnd wernhers cleʃen
gerhart antwort(er) andersteyls nach anʃproch antwort beydert(eil)
knebeln furbreng(en) vnd Rechtʃetzen dwyl cles des beʃtentnuͤs
S(e)n(tent)ia nit abredig S(e)n(tent)ia das er gerhart knebeln die vj malt(er)
zuʃch(en) korns Lut ʃin(er) clage vßricht(en) wes er aber daran vßgeracht
wernh(er)s hett bybrecht ʃoll jme daran abgen / Cles fragt qu(ando) die
cles bybrengung zutun S(e)n(tent)ia jn xiiij t(agen) et vltra ut mor(is)
ambo v(er)bott
gel(engt) Zuʃchen wentzgis gretgin vnd Bartolmus bendern der kann(en)
halb iʃt jr tag gelengt an das nehʃt gericht nach dem acht(en)
tag der helg(en) drÿ kunig ʃicut hodie
Jtem gerhart knebel ʃpr(ich)t hains erben ʃoͤlt(en) jme Jars ein Halb(en)
gld gelts geben von eyn zweyteyl wingarts hindern(n) huʃen
vffgeholt gef(orcht) dem fryhen von dern fryhen winternh(eim) zu adam von Stege
ban vnd fried(en) naher jngelnh(eim) nů wurd jme ʃin gult nit ʃo ʃtuͤnd das zweyt(eil)
wingarts noch zu ʃin handen • begert darvmb mitrecht zu
beʃcheyden ob er ʃolich wing(art) moͤcht zu jme nemen(n) S(e)n(tent)ia Ja
ʃi ita eʃt v(er)bott er vnd hait bann(e) vnd fried(en)
Contz ʃwartz Jtem Contz Swartz ʃchuldigett megelshen er hett Jme ein
megelshen wingart(en) vor eym Jar geredt zu wintergrefft(en) vnd des
loͤns einsteyls entphang(en) ʃoliche wintergrefftung hett
megelshenn noch nit getan das ʃchedt jme x gld daruff
megelshenn hait ʃchub vnd tag von hut zu xiiij tag(en)
zu antwort(en)
Jtem Rudiger v(er)dingt ʃich als recht iʃt peter groͤʃʃeln ʃin
wentzg(in) wort zutun vnd ließ oͤffen die clage von wentzgis gretg(in)
gretg(in) an jne der kirchen wegen gelengt redt darvff wie das
pet(er) groͤʃʃel gretgin lang zitt jerlich der kirchen gult geben hett vnd noch
daruff ʃie begert zu wyʃen die gutter war von ʃolich gult
der kirchen gefell / des peter groͤʃʃel hoͤfft nit zutun hett
auch nit eygentlich wiʃʃen wo von ʃie ʃolich gult geb
dan(n) wie die zitt komen(n) das die gult gefall(en) wer ʃo hieʃch
er oder ein ander kirchenmeiͤʃter vff alles ʃie hett / ob
säumig wurde.
Zwischen Gerhard Knebel als Kläger auf der einen und Cles Wernher als Beklagten auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen und weil Cles das Pachtverhältnis nicht leugnet, ergeht das Urteil: Dass er Gerhard Knebel die 6 Malter Korn gemäß seiner Klage leisten soll. Was er aber daran bereits erstattet habe und dafür Belege beibringt, das soll abgezogen werden. Cles fragt: Wann er diese vorbringen soll. Urteil: Binnen 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist. Das lassen beide festhalten.
Zwischen Grete Wentzgis und Bartholomäus Bender wegen der Kanne ist es verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag nach dem achten Tag nach Dreikönig.
Gerhard Knebel sagt: Die Erben von Han sollen ihm jährlich einen halben Gulden Geld geben von einem Zweiteil Wingert hinter Hausen; der grenzt an das Grundstück der Frei von Dehrn Richtung Winternheim an und an Adam von Stege, Richtung Ingelheim. Nun erhalte er seine Gülte nicht und das Zweiteil Wingert steht noch in seinem Besitz. Er fordert daher den Rechtsbescheid, ob er den Wingert nicht an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Das lässt er festhalten und er hat Bann und Frieden.
Contz Schwarz beschuldigt Henne Megel: Er hätte ihm vor einem Jahr zugesagt, einen Wingert zu pfropfen im Winter und habe dafür auch einen Teil des Lohnes empfangen. Das Pfropfen habe Henne Megel aber noch nicht getan. Das schade ihm 10 Gulden. Darauf erhält Henne Megel Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen um zu antworten.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Peter Größel vor Gericht zu reden. Und er ließ die Klage öffnen, die Grete Wentzgis gegen ihn wegen der Kirche geführt hat. Und er sagt darauf: Dass Grete eine Zeit lang der Kirche die Gülte gegeben habe und dann gefordert habe, ihr die Güter zu weisen, von denen die Gülte falle. Peter Größel hofft, dass er das nicht tun müsse und er wisse eigentlich auch nicht, wovon sie die Gülte gebe. Dann als die Zeit kam, an der die Gülte fällig wurde, da forderten er oder ein anderer Kirchenmeister sie auf alles, was sie habe. Wenn es
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 155v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-155v-1/pagination/12/ (Abgerufen am 03.11.2024)