aber gretgin beduͤcht das ein kirchenmeyʃt(er) die heyʃchung
vnbillich thett ʃo ʃoͤll gretgin gepuͤrn by zubrengen das
die kirch ʃunʃt vnderpfand die namhafft wern vor die
gult hett Daruff hartmuͤts peter verdingt ʃich als recht
iʃt gretgin jr wort zutůn redt als peter groͤʃʃel meld(en)
ließ er vnd ander kirchenmeiʃt(er) hieʃch(en) die gult vff allen
gutern wentzgis gretgin hett vnd ʃie wuʃt(en) ʃunʃt nit
namhafft vnd(er)pfand vnd gretg(in) ʃoͤll wyʃen wo von etc
ʃagt er alʃo es wer billich das guͤlt ʃchinen vnd fallen
ʃoͤll vonn namhafft vnderpfand(n) vnd ʃo die kirchen-
meyʃter gult an die frauwe furdern(n) vnd die v(er)meyn
zu hab(e)n ʃo hoͤfft ʃie die kirchenmeyʃt(er) ʃoͤllen(n) auch jr
ʃoliche gult gutter zuʃtell(e)n vnd wyʃen vnd das zutun
ʃchuldig ʃin ʃtaltz zurecht / Rudiger von weg(en) peter
groͤʃʃels redt die kirch hett ein gut zitt den hantreych
der gemelt(en) gult gehabt vff dem ʃelb(en) hantreych hoͤfft
die kirch zublyben vnd der clage von gretgin ent-
ledigett zu werden ʃtaltz auch zurecht /
S(e)n(tent)ia Nach anʃproch antwort beydert(eil) furbreng(en) vnd Recht-
ʃetzen S(e)n(tent)ia das peter groͤʃʃel / gretgin vmb jr clage
diʃer zitt nit ʃchuldig iʃt
peff(er)hen Jtem Stuͤd v(er)dingt ʃich als recht iʃt peter funcken von
pet(er) funck weg(en) pefferhens zu ʃchuldigen als ein gezugen Legt
anclage an jne / wie das peter fuͤnck vff ein zitt
hett gemacht ein doͤne jn dem huß do peter finth
jn geʃeʃʃen hett vnd als er die ʃelb doͤne gemacht hett
fyhenhen dar jnn gewont nehʃt vor finthen vnd
als finth wider hervß gezogen wer dieʃelbig doͤn jm
ʃelben ziegen abgebrochen wůrd(en) / vnd peter funck wer
ʃither in dem huß geweʃt vnd geʃehen das die doͤn
abgebroch(e)n wer vnd etwas mee / das pet(er) fuͤnck ʃin
wiʃʃen nit do von ʃagt wie die doͤn gemacht vnd
wie ʃie wider zu broch(e)n wer vnd etwas mee ʃchedt
pefferhen von jme xx gld Daruff pet(er) funck hat
aber Grete scheine, dass ein Kirchenmeister die Heischung unbillig getan habe, so solle Grete gebühren, den Beweis beizubringen, dass die Kirche bestimmte benannte Pfänder habe, auf denen die Gülte liege. Darauf hat sich Peter Hartmut verpflichtet, für Grete vor Gericht zu reden und sagt: Wenn Peter Größel erkläre, er und andere Kirchenmeister forderten die Gülte auf alle Güter, die Grete Wentz habe und sie wüssten nichts von benannten Pfändern und Grete solle ihnen weisen, wo die seien usw., dazu sagt er: Es sei angemessen, dass Gülten gelegt werden auf und fallen von benannten Pfändern. Und wenn die Kirchenmeister Gülte von der Frau fordern und glauben diese zu haben, so hofft sie, die Kirchenmeister soll ihr diese Güter für die Gülte benennen und weisen und dazu verpflichtet sein. Das legt sie dem Gericht vor. Rudiger für Peter Größel sagt: Der Kirche sei eine gute Zeit lang die genannte Gülte in die Hand gereicht worden. Er hofft bei dieser Handreichung an die Kirche zu bleiben und von der Klage von Grete freigesprochen zu werden. Das legt er auch dem Gericht vor. Urteil: Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsatzungen ergeht das Urteil: Dass Peter Größel Grete auf ihre Klage zur Zeit nichts schuldig ist.
Stude hat sich verpflichtet, für Peter Funk vor Gericht zu handeln und er beschuldigt für diesen Henne Pfeffer als einen Zeugen und erhebt Anklage gegen ihn: Dass Peter Funk vor einiger Zeit eine Tonne in das Haus gebaut hat, in dem Peter Finthen saß. Und als er die Tonne gemacht hatte, habe Henne Fye darin gewohnt, vorne an Finthen angrenzend. Und als Finthen wieder auszog, wurde die Tonne mit abgebrochen. Und Peter Funk war seitdem in diesem Haus und hat gesehen, dass die Tonne abgebrochen sei und sonst alles. Dass Peter Funck sein Wissen nicht sage, wie die Tonne gemacht und wieder abgebrochen wurde und sonst alles, das schade Henne Pfeffer von ihm 20 Gulden. Darauf erhält Peter Funck
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 156, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-156-1/pagination/12/ (Abgerufen am 30.10.2024)