ʃo ʃtuͤnd der acker noch zu ʃin handen begert mitrecht zu
beʃcheyd(en) ob er nit moͤcht den acker zu jme nemen S(e)n(tent)ia
Ja ʃi ita eʃt ʃi non fiat juʃticia
erk(ann)t Jtem contz muͤller erkent henn grabenmechern(n) ij gld
mi(n)(us) j alb zuʃchen dem achtzeheʃt(en)
Engelnhen Jtem Emeln von wegen hainß contzen gab antwort
hains contz vff Engelnhens clage nemlich zur erʃt(en) / als engelnhen
begerth neyn oder Jahe / ʃaͤgt er alʃo er hoͤfft ʃoll jme
neyn oder Ja nit ʃchuldig zuthůn ʃin ʃonder engelnhen
ʃoͤll ʃin clage beybreng(en) ʃtaltz zu recht Daruff Stuͤd von
wegen Engelnhens hofft hains contz ʃoͤll jme neyn oder
Jahe tun Lut der clag ʃtaltz auch zurecht S(e)n(tent)ia brengt
engelnhen by lut ʃiner clage ʃoͤll vorter beʃcheen ʃo vil
recht ʃin wirt v(er)bott fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia vt moris v(er)bott
Zur andern clag redt Emel von weg(en) hains contzen
er geʃtuͤnd das er Engelnhen her an das recht ge-
zwůngen hett wes engelhen deßhalb(en) gerichts coʃtens
gelitt(en) begert er von jme zu oͤffen woͤll er ʃich der ge-
puͤr halt(en) Daruff Stuͤd von weg(en) engelnhens zuͤg
ʃich vffs buch des gerichts coʃtens halb S(e)n(tent)ia ut mor(is)
ambo v(er)bott
Eccl(es)ia Jtem pet(er) groͤʃʃel als kirchenmeyʃt(er) hait Bann(e) vnd
bann(e) vnd fried(en) vber die gut(er) er am nehʃt(en) gericht vff pet(er)
fried(en) moͤnʃtern vffgeholt hait
Jdem peter groͤʃʃel als kirchenmeyʃt(er) redt pet(er) Berts zu
ober Jngelnheim ʃoͤll der kirch(en) hie zu winternheim jer-
vffgeholt lich xij ß hlr geben von eym huß geleg(en) by der
eccl(es)ia weden gefor bechtolffs neʃe vnd(en) zu nů ʃtund ʃolich
huß noch zu der kirchen handen(n)n begert er mitrecht
zubeʃcheyd(en) ʃo jme die gult nit wuͤd ob er nit moͤcht
das huß zu der kirchen hand(en) nemen(n) S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita
eʃt etc
und der Acker sei noch in seinem Besitz. Er fordert den Rechtsbescheid, ob er den Acker nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht, dann geschehe, was Recht ist.
Contz Müller erkennt an, Henne Grabenmacher 2 Gulden weniger 1 Albus zu zahlen bis zum 14. Januar.
Emel gab für Contze Hin Antwort auf die Klage von Henne Engel: Nämlich zum einen, als Henne Engel ein Nein oder Ja gefordert hat, da hoffe er, er solle nicht schuldig sein, ihm ein Nein oder Ja zu leisten, sondern Henne Engel soll seine Klage beweisen. Das legt er dem Gericht vor. Darauf sagt Stude für Henne Engel: Er hoffe, Contz Hain solle ihm ein Nein oder Ja geben gemäß seiner Klage und legt es auch dem Gericht vor. Urteil: Bringt Henne Engel gemäß seiner Klage Beweise, so solle weiter geschehen, was Recht sein wird. Gefragt: Wann? Urteil: Wie es Gewohnheit ist. Festgehalten
Zum zweiten sagt Emel für Contze Han: Er gestehe, dass er Henne Engel hierher an das Gericht gezwungen habe. Was Henne Engel deshalb an Gerichtskosten hatte, das solle ihm eröffnet werden, dann wolle er sich verhalten, wie es ihm gebühre. Darauf berief sich Stude für Henne Engel auf das Gerichtsbuch wegen der Kosten. Urteil: Wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Peter Größel hat als Kirchenmeister Bann und Frieden über die Güter, die er am letzten Gerichtstag von Peter Münster eingezogen hat.
Peter Größel als Kirchenmeister sagt: Peter Berts zu Ober-Ingelheim soll der Kirche hier zu Winternheim jährlich 12 Schilling Heller geben von einem Haus gelegen bei der Wede, an Agnes Bechtolff unten angrenzend. Nun sei das Haus noch in der Hand der Kirche. Er fordert den Rechtsentscheid, ob er, da sie die Gülte nicht erhalten, das Haus nicht wieder in den Besitz der Kirche nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist, usw.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 157v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-157v-1/pagination/16/?L=0&cHash=a473c39b31886420f2146dbdeacffc29 (Abgerufen am 23.11.2024)