Anno etc xcviijo
butig jnred Jtem peter Spitzkop hat ʃich butig gemacht gein gotzen-
zutun peters kůnd jnredde zutun iʃt jme tag geʃt(alt) an
das nehʃt gericht
vff donerʃtag nach
Circu(m)ciʃion(is) d(omi)ni
3 t(ag) Jtem megelshen(n) hait ʃin 3 t(ag) geh(eischt) k(unde) zufurn gein
contz behemern(n) iʃt jme ʃin 3 t(ag) geʃt(alt) zu xiiij tag(en)
vff donerʃt(ag) nach
antonij
dz buch bracht Jtem megelshen hait das buch bracht gein contz behe-
mern(n) vor ʃin kuntʃchafft iʃt jme t(ag) geʃt(alt) ad p(ro)x(imu)m ju[diciu]m
vff donerʃtag Conu(er)ʃion(is)
pauli
pefferhens Jtem peter funck als gezuge pfefferhens iʃt erʃchien vnd ʃich
gezuge ʃiner kůntʃchafft nach dem er mitrecht erlangt was
zugeben erbott(en) alʃo hait der Schult(heiß) als Richter jne zuuor
ʃiner ʃag tůn geloben vnd ʃwern das er ʃin wiʃʃen lut
der ʃchuldigung ʃag(en) ʃoͤlt das nit laiʃʃen weder vmb lyeb
leydt fruͤntʃchafft fintʃchafft myedt gab oder kein(er)ley ʃach
willen(n) die die warheit verkern moͤcht ʃonder als er
gott dem almechtig(en) am Iúngʃten gericht antwoͤrt(en) woͤll
Daruff der gezuͤge allem furgenomen vnd vff die ʃchuldigu(n)g
ʃo man(n) jme voͤrgeleʃen verhort iʃt ʃagt wie nach
volgt
Jtem peter fůnck ʃagt er hett die doͤn cleʃg(in) ʃchůmech(e)rn
gemacht des wer ʃolich huß die zitt geweʃt alʃo heit
pfefferhen jne peter funck(en) als finth darvß gezog(en) wer
jnß huß gefůrt do hett er kein doͤn dar jnn geʃehen aber
er hett jne nit jnß huß gefurt ee finth dar jnn gezog(en)
wer das er kein wiʃʃen hett ob die doͤn als finth jnß
huß gezog(en) jm ʃelb(en) huß geʃtand(en) wer oder nit vnnd
als pfeffer v(er)meynt etwas mee zu broch(e)n ʃoͤlt ʃin
1498
Peter Spitzkopf war bereit, auf die Zeugenaussage von Peter Gotz eine Widerrede zu machen. Es wurde ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Mittwoch 4. Januar 1498
Henne Megel hat seinen 3. Termin gefordert, Beweise beizubringen gegenüber Contz Beheimer. Es ist ihm sein 3. Termin gesetzt in 14 Tagen.
Mittwoch 18. Januar 1498
Henne Megel hat das Gerichtsbuch beigebracht gegenüber Contz Beheimer als Beweis. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Mittwoch 25. Januar 1498
Peter Funck als Zeuge von Henne Pfeffer ist erschienen und war zur Zeugenaussage bereit, nachdem er vor Gericht gezogen wurde. Darauf hat der Schultheiß als Richter ihn zuvor seine Aussage beeiden und ihn schwören lassen, dass er sein Wissen gemäß der Beschuldigung sage und das nicht lassen solle, weder aus Liebe noch Leid, Freundschaft oder Feindschaft, gegen Miete oder Gabe oder aus sonst einem Grund die Wahrheit verdrehen werde, sondern so wie Gott dem Allmächtigen gegenüber am Jüngsten Gericht antworten wolle. Darauf wurde der Zeuge von allen vernommen und zur Anschuldigung, die man ihm vorgelesen hat, verhört. Und seine Aussage lautet wie folgt:
Peter Funck sagt: Er hätte den Einbau für Clesgin Schuhmacher gemacht, dem gehörte das Haus damals. Darauf hat Henne Pfeffer ihn, Peter Funck, als Finthen ausgezogen war, in das Haus geführt. Da hatte er keinen Einbau darin gesehen. Aber er hatte ihn nicht in das Haus geführt bevor Finthen eingezogen war. Er wüsste daher nicht, ob der Einbau noch in dem Haus stand, als Finthen in das Haus zog oder nicht. Und wenn Pfeffer meint, noch mehr sei zerbrochen,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 159, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-159-1/pagination/11/ (Abgerufen am 27.11.2024)