erkant den erlitt(en) gerichts coʃten wernhers cleʃen wider zugeben
darumb das er ʃich mit ʃin(er) kuͤntʃchafft vß vnbericht nit gefurt
hett vnd begert vort(er) an Richter jme wÿter tag nach
ordenuͤngs recht(en) ʃin kuntʃchafft zu fuͤrn zuʃtreck(en) S(e)n(tent)ia das
er ʃin kuͤntʃchafft fuͤrn mag • v(er)bott fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia jn xiiij t(agen)
et vltra vt mor(is) ambo v(er)bott
oculus hans Jtem oculus hans redt er hett Stillenpetern vff ein zitt erf(olg)t
fragt vnd pfand beredt vff jme / vnd wer darnach jn ey(n) jar
kein gericht geweʃt domit er ʃynem recht(en) nit moͤcht nach
komen(n) vnd dwyl der gebrech nit ʃin wer ʃonder des gerichts hofft
Ad ʃocios er ʃoͤll noch hut diß tags ʃins recht(en) vnu(er)luʃtig ʃin /
gel(engt) Zuʃch(en) Sniderhen vnd hetzeln dem alten iʃt Ir tag gelengt ad
p(ro)ximu(m)n judiciu(m) nach jnuocauit ʃicut hodie
Symon von Jtem Stuͤd von wegen Symons von dramerßheim ʃpr(icht) zu
dromerßh(eim) cles buͤʃʃern dem alten wie das adam ʃnider Symons ʃweh(er)
ʃelige cleʃg(in) bůʃʃers ʃuͤʃter zur ee gehabt hett cleʃg(in) buʃʃers
cleʃg(in) buʃʃe(r) vatter ʃelige dem gedacht(en) adam Snidern ein hinlichs gab
zu der doichter zu werd(en) zugeʃagt die ʃelb gab wer jnn eyn
ʃchult v(er)wendt vnd erwachʃen vff cleʃg(in) buͤʃʃern das
er ʃolichs ʃolt vßricht(en) vnd cleʃgin buͤʃʃer hett das biß her ada(m)
ʃnidern mit guͤde vffgehalt(en) jn byʃin Symons nemlich
xviiɉ gld vnd ʃytt her adam ʃnider geʃtorben(n) / hett cleʃg(in)
buʃʃer die xviiɉt(en) gld Symon(n) abermals mit guͤde vorge-
halt(en) des nů Symon nu(m)me zu entrat(en) v(er)meynt das
cleʃg(in) buʃʃer jme ʃolich xviiɉ gld nit geb ʃchedt jme noch
als vil
Jtem Emel von weg(en) cleʃg(in) buʃʃers redt daruff redt die ʃchult
in der clage v(er)melt wer nach ʃynem bedunck vor xl jarn
oder lenger gemacht vnd cleʃg(in) vatt(er) moͤcht die ʃchult auch
wolbezalt han(n) vnd begert vom widert(eil) jne zu berechen
wes er dan(n) jme zutůn wer woͤlt er ʃich gepurlich halt(en)
Stud von weg(en) Symons redt es wer Symon mit ʃynem
sweher do bÿ geweʃt das cleʃg(in) buʃʃer jme ʃolich gelt geʃten-
dig wer geweʃt vnd vmb ziel gebet(en) vort(er) hett cleʃg(in)
an, Cles Werner die erlittenen Gerichtskosten zu erstatten, weil er die Zeugenaussagen nicht angemessen beigebracht habe. Und er fordert Verlängerung für die weiteren Termine vom Richter, um seine Zeugen beizubringen. Darauf ergeht das Urteil: Dass er seine Zeugen beibringen kann. Das lässt er festhalten und fragt: Wann? Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist.
Hans Oculus sagt: Er hatte gegen Peter Still vor einiger Zeit seinen Anspruch eingeklagt und Pfänder benannt gegen ihn. Und danach war ein Jahr lang kein Gericht, so dass er seinem Recht nicht nachkommen konnte. Und weil der Fehler nicht an ihm war, sondern am Gericht, so hofft er, er solle bis heute nichts an seinem Recht verloren haben. An das Vollgericht.
Zwischen Henne Schneider und Hetzel dem Alten ist der Termin verlängert worden bis zum nächsten Gerichtstag nach Invocavit.
Stude für Simon von Dromersheim klagt Cles Buser den Alten an: Dass Adam Schneider, der verstorbene Schwiegervater von Simon, die Schwester von Clesgin Buser als Ehefrau hatte. Der verstorbene Vater von Clesgin Buser habe dem genannten Adam Schneider ein Ehegut mit der Tochter gegeben. Diese Gabe sei in eine Schuld umgewandelt worden und an Clesgin Buser gelangt, dass er die Schuld ausrichten solle. Und Clesgin Buser hätte die Bürgschaft für Adam Schneider übernommen, in Anwesenheit Simons, nämlich für 17 ½ Gulden. Und seit Herr Adam Schneider starb hat Clesgin Buser die 17 ½ Gulden Simon erneut mit Bürgen vorenthalten. Auf das Geld könne Simon nicht mehr verzichten. Dass Clesgin Buser ihm die 17 ½ Gulden nicht gibt, das schade ihm ebenso viel.
Emel für Clesgin Buser sagt darauf: Die Schuld, die in der Klage angeführt werde, sei nach seinem Wissen vor 40 Jahren oder noch länger gemacht worden. Und Clesgins Vatter könne die Schuld sehr wohl bezahlt haben. Er fordert von der Gegenseite, mit ihm abzurechnen. Was er dann zu tun habe, darin wolle er sich verhalten, wie es ihm gebühre. Stude für Simon sagt: Simon sei mit seinem Schwager dabei gewesen, als Clesgin Buser gestanden habe, dieses Geld schuldig zu sein und um weitere Termine gebeten hatte. Clesgin
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 160v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-160v-1/pagination/13/ (Abgerufen am 06.11.2024)