oder auch v(er)heyʃʃen(n) hett zugeben(n) hett jr auch nye geb(e)n
ʃonder vom ʃelb(en) acker geb er karle von jngelnh(eim) jerlich
no(ta) das v(er)bott karle ein firntzel korns das hett redlich vrʃach das peter groͤʃʃel
von Jngelnh(eim) vom ʃelb(en) acker von ʃin(er) ʃwiger weg(en) hern hanʃen von
Jngelnh(eim) Ritt(er) ʃelig(en) vor xxx Jarn ʃolich firntzel korns
geben hett vnd es wer dan(n) das cleʃgin beck(er) ʃin clage
bybrecht wie recht wer ʃo hofft er jme vmb ʃin furde-
rung nit ʃchuldig zuʃin neyn oder ja zutun Emel
von wegen cleʃgin beckers redt wie vor vnd hoͤfft
cleʃg(in)[a] ʃoͤll jme neyn oder ja tun • wo es aber cleʃg(in)
lut ʃiner clage zubehalt(en) gepurt wer er gehorʃam(e)
vnd als von fihenhen gemelt es hett karle von Jng(elheim)
gult vff dem acker ʃagt er alʃo ʃo ʃich das erfůnd woͤlt
er nůʃt dar Jnn tragen ʃtaltz zurecht fihenhen ʃoͤll jne
von ʃchad(en) tun wie vor lut ʃin(er) clage Stuͤd von weg(en)
fihenhens redt wie vor / vnd des mee ʃo man(n) anʃehen
cleʃg(in) zuʃproch wůrd dar Jnn angeregt ein gult den
wyʃʃenfrauw(e)n zu ʃten der momp(ar) cleʃgin nit wer
vnd woͤlt fihenhen neyn oder Ja vfflad(en) wie kunth nů
fihenhen neyn oder ja geʃag(en) ʃo cleʃg(in) der wiʃʃenfr(auen)
momp(ar) nit wer vnd ob cleßg(in) gegen fihenhen
anbehilt ʃo gewoͤnn(e) er den wyʃʃenfrauwen ein
vnderpfandt vnd jme nit darumb cleʃg(in) billich
ʃin clage bybrecht mit hoffnu(n)g das fihenhen jme
neyn oder Ja nit ʃchuldig zutun wer / vnd das die
firntzel korns karle von Jngelnh(eim) gepurt bezug er
ʃich vff peter groͤʃʃeln • ʃtaltz zurecht Emel von weg(en)
cleʃg(in) beckers redt als fihenhen red(en) ließ cleʃg(in) wer
nit momp(ar) der wyʃʃenfrauw(e)n / ʃagt er alʃo er ʃetzt
es auch nit darvff das den wiʃʃenfrauw(e)n zugut
komen ʃoͤll / ʃonder das fihenhen jne von ʃchad(en) tun
Ad ʃocios f(a)c(t)u(m) ʃoͤlt lut der clage ʃtaltz zurecht
erk(ann)t Jtem der jung vlmer erk(enn)t wendling(en) von eʃenh(eim)
der junffr(auen) hofma(n) zu ʃant agneʃe(n) zu mentz xxv ß
heller zuʃch(en) oiʃtern
[1] Gemeint ist wohl Emel.
Er habe auch nicht versprochen sie zu geben und habe sie auch nie gegeben. Sondern von diesem Acker gebe er jährlich ein Viertel Korn an Karl von Ingelheim. Das lässt Karl von Ingelheim festhalten. Das hat den Grund, dass Peter Größel von diesem Acker von seinem Schwiegervater her vor 30 Jahren dieses Viertel Korn an Herrn Hans von Ingelheim, Ritter gegeben habe. Und wenn Clesgin Becker seine Klage nicht vor Gericht beweise, so hofft er, dass er ihm auf seine Forderung nicht schuldig ist, ein Nein oder Ja zu leisten. Emel für Clesgin Becker sagt wie zuvor und hofft, Emel solle ihm ein Nein oder Ja leisten. Wenn es aber Clesgin gemäß seiner Klage gebühre, dann sei er bereits, sie zu beeiden. Und wenn Henne Fye anführt, Karl von Ingelheim habe eine Gülte auf dem Acker, da sagt er: Wenn sich das finde, dann wolle er nichts davon tragen. Das legt er dem Gericht vor: Henne Fye soll ihn aus dem Schaden nehmen gemäß der Klage. Stude für Henne Fye sagt wie zuvor und weiter: Wenn man die Klage von Clesgin betrachte, in der angeregt werde, den Weißfrauen eine Gülte zuzustellen, deren Bevollmächtigter Clesgin nicht sei und er wolle Henne Fye mit einem Nein oder Ja beladen - wie könne nun Henne Fye Nein oder Ja sagen, wenn Clesgin nicht der Bevollmächtigte der Weißfrauen sei? Und wenn Clesgin dies gegenüber Henne Fye festhalte, dann gewinne er den Weißfrauen eine Pfandschaft und nicht ihm. Darum solle Clesgin billigerweise Beweise beibringen. In der Hoffnung, dass Henne Fye ihm nicht schuldig sei, das Nein oder Ja zu leisten. Und dass das Viertel Korn Karl von Ingelheim gebührt, dafür berufe er sich auf Peter Größel. Das legt er dem Gericht vor. Emel für Clesgin Becker sagt: Wenn Henne Fye reden ließ, Clesgin sei kein Bevollmächtigter der Weißfrauen, darauf sagt er so: Er klagt auch nicht darauf, dass es den Weißfrauen zugutekommen soll, sondern dass ihn Henne Fye aus dem Schaden nehmen soll gemäß der Klage. Das legt er dem Gericht vor. Beide an das Vollgericht gegeben.
Der junge Ulmer erkennt an, Wendlingen von Essenheim, den Hofmann der Nonnen von Sankt Agnes zu Mainz 25 Schilling Heller bis Ostern auszurichten.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 165v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-165v-1/pagination/9/?cHash=123e4b6159b97ad66e49b2280551758e&L=0 (Abgerufen am 26.11.2024)