fÿhen komen wer an contz behemern Jn eym kauff
daran er noch ʃchůldig wer / woͤlt aber contz behemer
ʃin bezaluͤng megelshen tůn woͤlt er jne darbÿ
laiʃʃen Am andern das contz behemer die clage moͤcht
gebroch(e)n han ʃo man(n) jme die v(er)kůndt hett / ʃagt
megelshen alʃo die clage ʃtůnd jme nit zuu(er)kund(en)
dan(n) die wieʃe ʃtund nit zu contz behemers hend(en) Am
dritt(en) als der widerteyl contz behemer ʃagt der frÿ von
dhern hett die wieʃe vff jme contz behemern vffge-
holt vnd hett ʃie jme wider geluhen das ging
megelshen nit an dan(n) hett contz behemer ʃin gult
geben wer die vffholung nit beʃcheen vnd die jnrede
contz behemers wer ein nichtickeit vnd dwyl contz
behemer nit abredig das die wieʃe von Sontags fihen
an jne komen(n) wer / ʃo hoͤfft megelshen er ʃoͤll wol
bybracht han Emel von weg(en) Contz behemers nam
an das der widert(eil) megelshen geʃtůnd das der frÿ die
wieʃe vffgeholt hett darvmb merglich wer das die
wieʃe zu Sontags fihen hand(en) nit geʃtand(en) hett auch
wern die clagen alʃampt nach der vffholung
geʃcheen(n) darvmb moͤcht die clage die wieʃe nit
begryff(en) neͣm auch an das megelshen geʃtůnd
das er contz behemern die clage nit verkundt hett doch
gewůʃt das contz beheme(r) die wieʃe jngehabt hett
hoͤfft domit der widert(eil) ʃoͤll nit bybracht hab(e)n ʃtaltz
zurecht / Stuͤd von weg(en) megelshen(n) naͤme an das
von contz behemern gemelt wurde das der frÿ vonn(e)
dhern die vffholung vff jme contz behemern vnd
nit vff Sontags fÿhen od(er) jrn erben getan hett
na<e>me auch an das contz beheme(r) nit abredig das
die wieʃe an jme von Sontags fyhen komen(n) wer
Ad ʃocios ʃtaltz zurecht mit hoffnu(n)g wie vor
pfefferhen Jtem jeckel Stuͤd v(er)dingt ʃich als recht iʃt pfeff(er)-
hen als momp(ar) Schůchmans fyhen ʃin wort
finth zutun vnd redt er hett am nehʃt(en) gehoͤrt wie
her an Contz Beheimer gekommen sei durch einen Kauf, an dem er noch Geld schuldig sei. Wolle aber Contz Beheimer seine Bezahlung gegenüber Henne Megel leisten, so wolle er es dabei lassen. Zum zweiten, dass Contz Beheimer die Klage hätte brechen können, wenn man sie ihm verkündet hätte, dazu sagt Henne Megel: Es stand ihm nicht zu, die Klage ihm zu verkünden, denn die Wiese stehe nicht im Besitz von Contz Beheimer. Zum dritten wegen der weiteren Belastung: Contz Beheimer sagt, der Frei von Dehrn hätte die Wiese von ihm, Contz Beheimer, eingezogen und er hätte sie ihm wieder geliehen. Das ginge Henne Megel nichts an. Denn hätte Contz Beheimer seine Gülte gegeben, wäre die Einziehung nicht geschehen. Und die Widerrede von Contz Beheimer sei eine Nichtigkeit. Und weil Contz Beheimer nicht leugne, dass die Wiese von Fihe Sontag an ihn gekommen sei, so hoffe Henne Megel, er solle wohl den Beweis erbracht haben. Emel für Contz Beheimer nahm an, dass die Gegenpartei, Henne Megel, gestehe, dass der Frei von Dehrn die Wiese eingezogen habe. Daran sei zu erkennen, dass die Wiese nicht im Besitz von Fihe Sontag stand. Auch waren die Klagen alle nach der Einziehung geschehen. Daher könne die Klage nicht die Wiese mit einbeziehen. Er nahm auch an, dass er Contz Beheimer die Klage nicht verkündet hatte und doch gewusst hatte, dass Contz Beheimer die Wiese innehatte. Er hofft damit, die Gegenseite solle nicht den Beweis erbracht haben. Das legt er dem Gericht vor. Stude für Henne Megel nahm an, dass von Contz Beheimer angeführt wurde, dass der Frei von Dehrn die Einziehung gegenüber Contz Beheimer und nicht gegen Fihe Sontag oder ihre Erben machte. Er nahm auch an, dass Contz Beheimer nicht leugne, dass die Wiese von Fihe Sontag an ihn gekommen sei. Das legt er dem Gericht vor in der Hoffnung wie zuvor. An das Vollgericht.
Jeckel Stude hat sich verpflichtet, für Henne Pfeffer als Bevollmächtigten von Fihe Schuhmann vor Gericht zu reden und sagt: Er hatte am letzten Gerichtstag gehört, dass
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 167, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-167-1/pagination/8/ (Abgerufen am 07.11.2024)