peter ʃcherer uch erkent das er uch ʃchuldig iʃt vnd
mir myn wing(art) wider gibt / ʃo will ich uch ʃol(ch)
ʃchůlt antheyʃʃig werd(en) zugeben nemlich den win
vff dem ʃelben(n) wingart(en) vff ein mittelmartt jn
abʃlag der ʃchult / So han ich uch vormals erkent
ein golt gld vor gericht / vor denʃelb(en) ʃoͤlt jr auch
den win neme(n) in abʃlag der ʃom(e) / ʃolichs hab
cleʃg(in) becker angenomen(n) vnd ʃyen darnach zu
peter ʃcherern komen(n) vnd jme das voͤrgehalt(en) do
hab pet(er) ʃchere(r) jme den wing(art) widergeben vnd
cleʃg(in) beckern der ʃchult vff jme hen vlmern bewiʃt
cleʃg(in) hett auch ein gnug(en) vff jme gehabt / vnd
als er vlmer cleʃg(in) beckern den win gebot hett
wie vor v(er)melt / do wer cleʃg(in) der wort vnd be-
redung aller abredig geweʃt / darnach hett er jme
den win durch den buddel gebot(en) vnd verkůndt
hett ʃich cleʃg(in) alles nit däran gekert vnd wer kein(er)
wort geʃtendig geweʃt / darnach hett cleʃg(in) beck(er)
jne vlmern(n) vor den erkant(en) gld erf(olg)t vnd jne
mit dem vorgemelt(en) wingart(en) gepfendt vnd
hett den noch jnn das nů cleʃg(in) jme ʃolich zu-
ʃage getan hett vnd dem nit nachkomen were
vnd jne vlmern(n) zu wyterm ʃchad(en) bracht ʃchedt jme
hůndert gld Daruff cleʃg(in) becker hait ʃchub vnd
tag von hut zu xiiij tag(en) antwort zugeben(n)
Bartolmus Jtem Stuͤd von weg(en) Bartolmus benders ʃchuldiget
bender peter ʃpitzkoppen(n) er wer jme ʃchuldigk ij gld
ʃpitzkopp an eym kauff eyner ʃchůren das er jme die
nit geb ʃchedt jme ij gld dar zu Daruff pet(er)
ʃpitzkopp redt er wer jme noch zurzitt die ij gld
nit ʃchuldig dan(n) wan(n) er win v(er)kaufft Daruff
Stud v(er)bott das pet(er) ʃpitzkopp der zweyer gld ge-
ʃtendig was wan(n)n er win v(er)kaufft alʃo ʃagt
Peter Scherer gegenüber euch erkennt, dass er euch schuldig ist und mir meinen Wingert zurückgibt, dann will ich euch diese Schuld versprechen zu geben, nämlich den Wein auf diesen Wingert am Mittelmarkt in Abschlag der Schuld. Ich habe euch zuvor einen Goldgulden vor Gericht anerkannt. Für denselben sollt ihr auch den Wein nehmen in Abschlag der Summe. Das habe Clesgin Becker angenommen. Und sie sind danach zu Peter Scherer gekommen und haben ihm das vorgeschlagen. Da habe Peter Scherer ihm den Wingert zurückgegeben und Clesgin Becker in der Schuld auf ihn, Henne Ulmer gewiesen. Clesgin hatte das auch genügt. Und als er, Ulmer, Clesgin Becker den Wein angeboten hatte, wie abgesprochen, da leugnete Clesgin die Worte und Absprachen alle. Danach hat er ihm den Wein durch den Büttel geboten und es verkündet. Das hat Clesgin nicht gekümmert und er gestand keine Absprache. Danach hat Clesgin Becker ihn, Ulmer, wegen des gestandenen Guldens vor Gericht verklagt und ihm den genannten Wingert gepfändet. Und er hat den noch inne. Dass nun Clesgin ihm diese Zusage gemacht hatte und dem nicht nachgekommen sei und ihn, Ulmer, zu weiterem Schaden gebracht hat, das schade ihm 100 Gulden. Darauf erhält Clesgin Becker Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen, um zu antworten.
Stude für Bartholomäus Bender beschuldigt Peter Spitzkopf: Er sei ihm 2 Gulden vom Kauf einer Scheune schuldig. Dass er ihm die nicht gebe, das schade ihm 2 Gulden dazu. Darauf sagt Peter Spitzkopf: Er sei ihm zurzeit die 2 Gulden nicht schuldig, erst, wenn er den Wein verkauft. Darauf lässt Stude festhalten, dass Peter Spitzkopf die 2 Gulden gestehe, wenn er Wein verkauft. Da sagt
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 169, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-169-1/pagination/21/?L=0&cHash=ec96f22670b37bbac71214482a4242dc (Abgerufen am 29.10.2024)