Bartolmus pet(er) ʃpitzkop hett ʃither ein mal oder zwen
win geʃchenckt vnd wan(n) es ʃchon wer als pet(er) ʃpitzkop
do von redt ʃo wer er jme die zwen gld v(er)fall(e)n
zugeben es wer dan(n) das peter ʃpitzkop bybrecht das er jne
nit bezaln ʃoͤll bis er ʃin win aller v(er)kaufft / Daruff
pet(er) ʃpitzkopp bezug ʃich vff kuntʃchafft vnd gezug(en)
ʃo die v(er)hoͤrt wurd(en) was dan(n) vort(er) recht wer ʃoͤll
geʃcheen S(e)n(tent)ia das er die breng(en) ʃoll v(er)bott vnd
fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia Jn xiiij tag(en) et vltra vt moris
ambo v(er)bott
cleʃg(in) buͤʃʃer Jtem Emel von wegen cleʃg(in) buʃʃers des Jung(en) ʃpr(ich)t
der Jung zu Bartolmus bendern wie das Bartolmus bender
Bartolmus jerlich geb der kirchen die iiij ß hlr alʃo wer cleʃg(in)
bender buʃʃers furfar hinʃel ʃelig vff ein zitt kirchenmeiʃt(er)
geweʃt vnd den ʃelb(en) zins Bartolmus v(er)fall(en) wer
nit vffgehab(e)n hett doch die kirch muʃʃen v(er)nuͤg(en)
nů wer Bartolmus deʃʃelb(en) zins jn ʃins furfar(e)n
Jare iiij ß hlr noch ʃchuldig das er nů ʃolich(en) zins
nit vßrecht das cleʃg(in) buʃʃer dieʃelb(en) iiij ß vort(er) moͤcht
der kirch(e)n geben(n) ʃchedt jme noch als vil daruff
Bartolmus bender hat ʃchub vnd tag von hut
zu xiiij tag(en) zuantwort(en)
Jdem ʃchuldiget jdem er hett jme v(er)dingt ein velt zu
rod(en) daʃʃelb felt hett die zitt erß jme v(er)dingt nemlich
fernet zwen ern mit korn geʃtand(en) vnd das ʃelbe
korn ʃoͤll Bartolmus nemen vor ʃin Lon das velt
vort(er) zu rod(en) nů hett er das korn genomen(n) vnd
das velt nit gerodt das er ʃolichs alʃo getan hett
ʃchedt jme iiij gld begert des ʃin richtlich antw(or)t
Daruff Bartolmus bender hat ʃchub vnd tag vonn
hut zu xiiij tagen zu antwort(en)
cleʃg(in) buʃʃe(r) Jtem Emel von weg(e)n cleʃg(in) buʃʃers des jungen
der jung fragt nach dem johannes wyßhar von weg(en) Syferts
Jo • wyßhar
Bartholomäus Bender: Peter Spitzkopf hätte seither ein- oder zweimal Wein ausgeschenkt und wenn es schon wäre, wie Peter Spitzkopf behaupte, so wäre er ihm die zwei Gulden verfallen zu geben. Es sei denn, dass Peter Spitzkopf den Beweis erbringe, dass er ihn nicht bezahlen soll bis er seinen Wein alle verkauft hat. Darauf beruft sich Peter Spitzkopf auf Zeugenaussagen und Zeugen. Wenn die gehört würden, dann solle weiter geschehen, was Recht sein soll. Urteil: Dass er die beibringen soll. Festgehalten. Gefragt: Wann? Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Emel für Clesgin Buser den Jungen klagt Bartholomäus Bender an: Dass Bartholomäus Bender der Kirche jährlich die 4 Schilling Heller gebe. Es sei der Vorfahre von Clesgin Buser, der verstorbene Hinsel, zu der Zeit Kirchenmeister gewesen. Und er habe den Zins, den Bartholomäus nicht gezahlt habe, nicht eingezogen. Doch der Kirche müsse Genugtuung geleistet werden. Nun sei Bartholomäus von dem Zins aus der Zeit seines Vorfahren noch 4 Schilling Heller schuldig. Dass er nun diesen Zins nicht bezahlt, so dass Clesgin Buser diese 4 Schilling der Kirche weitergeben könne, das schade ihm ebenso viel dazu. Darauf erhält Bartholomäus Bender Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen, um darauf zu antworten.
Derselbe beschuldigt denselben: Er hätte ihm angestellt, ihm ein Feld zu roden. Auf dem Feld hatten damals zwei Ernten mit Korn gestand. Und das Korn sollte Bartholomäus nehmen als seinen Lohn und das Feld weiter roden. Nun hat er das Korn genommen und das Feld nicht gerodet. Dass er das so getan habe, das schade ihm 4 Gulden. Er fordert darauf eine Antwort vor Gericht. Darauf erhält Bartholomäus Bender Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen um zu antworten.
Emel für Clesgin Buser den Jungen fragt: Johannes Wißhaar für die Witwe von Siegfried
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 169v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-169v-1/pagination/5/ (Abgerufen am 03.12.2024)