alʃo hait der Schult(heiß) als Richt(er) jne zuuor ʃin(er) ʃage tun
geloben vnd ʃwer(e)n das er ʃin wiʃʃen lut der ʃchuldi
gung ʃag(en) ʃoͤlt das nit laiʃʃe(n) weder vmb lieb
leydt fruntʃchafft fintʃchafft myedt gab oder keyner
ley ʃach willen die / die warheit v(er)kern moͤcht
ʃond(er) als er gott dem almechtig(en) am jungʃt(en)
gericht antwort(en) woͤlt Daruff der gezuge allein
furgenommen(n) vnd vff die ʃchuldigung ʃo man(n)
jme vorgeleʃen v(er)hoͤrt iʃt vnd ʃagt wie nach
volgt
Jtem ʃagt er / er Rytz / Joͤrg kranch vnd hengin
bender wern zu vlm(en) mit cles erckern geweʃt
vnd cles ercker ʃagt zu jne dryen nů han ich
vch bewÿʃt die xiiij gld gelts vnd biet vch
důnckt mich auch billich ʃin / mich zu quitern
vnd bin ich nit by hand(en) ʃo ʃall man(n) die quiteru(n)g
Emeln von wynt weg(en) tun / darzu hett er
Rytzt Ja geʃagt ob aber kranch vnd heng(in) bend(er)
auch Ja geʃagt hett(en) wer jme nit wißlich
diß wer ʃin wiʃʃen do von vnd nit mee
butig zu Jtem wernhers cles hat ʃich butig gemacht cleʃg(in)
antwort(en) webern zuantwort(en) iʃt jme t(ag) geʃtalt an das
nehʃt gericht
butig jnred Jtem cleg(in) buͤʃʃers der alt hat ʃin tag v(er)hudt gein
zutun Symon von dromerßheim iʃt jme tag geʃt(alt)
ad p(ro)x(imu)m judiciu(m)
butig zu ant- Jtem cleʃg(in) becker hat ʃich hen vlmern(n) zu antw(or)t(en)
wort(en) erbot(en) iʃt jme tag geʃt(alt) an das nehʃt gericht
vff Dinʃtag nach Jnuova(vi)t
lip vor gut Jtem her Johan Sartoris hat ʃin Lip vor ʃin gut ge
geʃt(alt) ʃtalt gein her Johan von Swabenh(eim) als her Johan
von ʃwabenh(eim) vff das glockhuß zu winternh(eim) ge
heyʃch(en) hatt iʃt jme tag geʃt(alt) an das nehʃt ger(ich)t
Darauf hat der Schultheiß als Richter ihn vor seiner Aussage geloben und schwören lassen, dass er sein Wissen zur Klagesache sage, das nicht lassen wird, weder aus Liebe noch Leid, Freundschaft oder Feindschaft, gegen Miete oder Gabe oder aus sonst einem Grund die Wahrheit verdrehen will, sondern so antworten, als wolle er Gott dem Allmächtigen am Jüngsten Gericht Antwort geben. Darauf ist der Zeuge allein vernommen worden und verhört auf die Klage, die man ihm vorgelesen hat, sagt er wie folgt:
Er sagt: Er, Heinritz, Jörg Krang und Hengin Bender waren zu Olm zusammen mit Cles Ercker. Und Cles Ercker sagt zu ihnen Dreien: Nun habe ich euch die 14 Gulden Geld mit Land gesichert. Und ich bitte euch und es scheint mir auch angemessen zu sein, mir das zu quittieren. Und bin ich nicht da, so soll man die Quittung Emel geben für Wynt. Dazu hatte er, Heinritz, Ja gesagt. Ob aber Krang und Hengin Bender auch Ja gesagt hatten, das wisse er nicht. Das sei sein Wissen davon und nicht mehr.
Cles Werner war bereit, Clesgin Weber zu antworten. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Clesgin Buser der Alte hat seinen Tag gewahrt gegenüber Simon von Dromersheim. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Dienstag 6. März 1498
Herr Johann Sartoris hat seinen Leib vor sein Gut gestellt gegenüber Herrn Johann von Schwabenheim, da Herr Johann von Schwabenheim auf das Glockenhaus zu Winternheim geheischen hat. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 170v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-170v-1/pagination/4/?L=0&cHash=da548ccdaa3836f9509caef4362b4bfa (Abgerufen am 05.11.2024)