er wurd dan(n) erzugt wie recht wer Daruff Emel von
weg(en) Syferts begert wie vor ʃtalten beyd zu recht S(e)n(tent)ia
das er die Rachtung breng(en) ʃoll v(er)bot er vnd fragt qu(ando)
S(e)n(tent)ia Jn xiiij tag(en) et vltra vt moris ambo v(er)bott
gel(engt) Zuʃchen(n) cleʃgin webern(n) vonn weg(en) der kirch(e)n vnd wern-
hers cleʃen iʃt tag gelengt an das nehʃt gericht
ʃic(ut) hodie ambo verbott
erk(ann)t Jtem cleʃg(in) můll(er) erk(enn)t contz Swartzen 1 gld zuʃch(en)
dem nehʃt(en) gericht
peff(er) Jtem wilhelm von hilberßheym(m) v(er)dingt ʃich als
finth recht iʃt peter finten ʃin wort zů tůn vnd ließ oͤffen(n)
die anʃproch antwort vnd vrteyl auch des zugen
ʃage / vnd jnrede berur(e)n das huß nach der appellacion(n)
zuʃch(en) pfefferhen eins als momp(ar) ʃchuchmans
fyhen vnd pet(er) finthen anderteyls / v(er)handelt redt
daruff es wurd v(er)merckt Jm v(er)leʃen handel
das ʃchůchmans fyhe durch pefferhen Jrn anwalt
pet(er) finten vmb ein ergerung eins hůß beclagt
hett das ʃolich huß erger geweʃt do pet(er) finth dar
vß gezogen dan(n) do er dar Jnn gezog(en) wer / ʃolichs
hett pet(er) finth v(er)antwort das ließ er do bÿ aber
vnd(er) allem hett pet(er) finth nit geʃtand(en) der ergeruͤng
deʃʃelb(en) huß vnd geʃtůnd des noch nit / nů wer
dem cleger vff gelad(en) ʃin clage by zubreng(en) alʃo hett
der cleger ein v(er)meynt gezůge ein eynig p(er)ʃon
gefurt gnant pet(er) funck / der ʃelbig ʃagt er hett
ein doͤn geʃehen jm huß ee vnd zuuor dan(n) finth
dar jnn gezogen wer do es noch der frauwen
geweʃt wer ob aber die doͤn als finth dar jnn
gezog(en) noch jm huß geʃtand(en) wer jme nit wißlich
denʃelb(en) půnct(en) neme pet(er) finth an / vnd wo
dieʃelbig perʃon etwas wider ʃin p(ar)thij geʃagt hett
des er doch nit v(er)neme ließ er nit zů dan(n) ein
es sei denn, ihm würde das vor Gericht bewiesen. Darauf fordert Emel für Syfert wie zuvor. Beide legen es dem Gericht vor. Urteil: Dass er den Schiedsvergleich beibringen solle. Das lässt er festhalten und fragt: Wann? Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Zwischen Clesgin Weber für die Kirche und Cles Werner ist der Termin verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag. Beide festgehalten.
Clesgin Müller erkennt an, Contz Swarz einen Gulden bis zum nächsten Gerichtstag zu zahlen.
Wilhelm von Hilbersheim hat sich verpflichtet, für Peter von Finthen vor Gericht zu reden. Und er ließ die Klage, die Antwort und das Urteil, auch die Zeugenaussage und die Widerrede öffnen, berührend das Haus, wie es nach der Appellation zwischen Henne Pfeffer als Bevollmächtigten von Fihe Schuhman auf der einen und Peter Finthen auf der anderen Seite verhandelt wurde. Und er sagt dazu: Es sei in der vorgelesenen Streitsache zu merken, dass Fihe Schuhmann durch Henne Pfeffer ihren Anwalt Peter Finthen wegen der Wertminderung eines Hauses beklagt hatte, dass nämlich das Haus in einem schlechteren Zustand war, nachdem Peter Finthen ausgezogen war. Dafür hätte sich Peter Finthen verantwortet. Dabei ließ er es. Aber unter all dem hätte Peter Finthen nicht gestanden, das Haus herunter gewirtschaftet zu haben und gestehe es immer noch nicht. Nun sei es die Last des Klägers, den Beweis für seine Klage zu bringen. Darauf meinte der Kläger eine einzelne Person, nämlich Peter Funck, als Zeugen zuführen. Dieser hatte gesagt, er habe einen Einbau im Haus gesehen bevor Finthen eingezogen war, als es noch der Frau war. Ob aber der Einbau noch in dem Haus gestanden habe, als Peter Finthen einzog, das wusste er nicht. Diesen Punkt lasse Peter Finthen festhalten. Und wenn diese Person etwas gegen seine Partei gesagt hätte, was er doch nicht gehört hatte, dann ließe er das nicht zu. Denn eine
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 172v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-172v-1/pagination/24/ (Abgerufen am 28.11.2024)