Symon(n) er hett ʃie ʃelbs gefurdert zu cleʃg(in) bůʃʃern(n) vnd
cleʃg(in) hett jne gebet vmb ziel des geʃtund cleʃg(in) nit
woll auch getruen(n) das Symon mit dem jngelegt(en)
Regiʃter cleʃg(in) nit erzugt hett vnd ʃoͤll jme vmb
ʃin clage nit ʃchuldigk ʃin ʃtaltz zu recht Stud vonn
weg(en) Symons von dromerßheim ließ oͤffen den
letʃt(en) abʃcheydt vff die jnlag der Regiʃter v(er)handelt
redt vorter als cleʃg(in) buͤʃʃer ÿtzt hett laiʃʃen red(en)
es wer ein alt ʃach vnd wer zu funfftzig(en) dan(n) zu
xl jar(e)n ʃo anders ein ʃchult do wer / ʃo cleʃg(in) alʃo
red(en) ließ das neme Symon an dan(n) cleʃg(in) můʃt mee
do von wiʃʃe(n) dan(n) Symon(n) ob die ʃchult alt od(er) jung
wer / nů geʃtund cleʃg(in) nit das er etwas lut Sy-
mons furderung wiʃʃen hett das befrembt Symo(n)
nach dem cleʃg(in) Symons ʃweh(er) ʃelig(en) gar vlyßlich
vmb ziel gebet(en) hett Jn by ʃin Symons darnach
hett cleʃg(in) Jne Symon(n) nach ʃins ʃwehers doit
auch vmb ziel gebet(en) darzu fund ʃich clerlich jnn
regiʃtern das cleʃg(in) jme ʃchuldig wer die bemelt ʃchult
wer auch cleʃg(in) wol wiʃʃen das adam ʃnider eym
zubeyten hett gehabt woͤll getruen es ʃoͤll jn recht
erkent werd(en) das cleʃg(in) buʃʃer Symon ʃolich ʃchult
lut der Regiʃt(er) vßricht(en) ʃoll es wer dan(n) das cleʃg(in)
bybrecht das ʃolich ʃchult v(er)glich(e)n vnd bezalt wer
vnd ob ʃymon(n) zu den regiʃtern jn recht gepurt zu
behalt(en) woͤlt er ʃichs nit weygern(n) ʃtaltz zu recht
Emel von weg(en) cleʃg(in) bůʃʃers redt der widert(eil)
woͤll ʃich behelff(en) vff den Regiʃtern ʃagt er alʃo ein
iglicher moͤcht Regiʃter machen nach ʃynem gefall(en)
das darumb ey(n) abʃag(en) ʃoͤlt das kunt nit geʃin
vnd als Symo(n) ʃich erbůet zu den Regiʃtern zubehalt(en)
getrut cleʃg(in) es ʃoͤll jme nit nah(er) gelaiʃʃe(n) we(r)d(en) jnn
Ad ʃocios f(a)c(t)u(m) ʃin eygen nůtz zu ʃwer(e)n hoͤfft wie vor ʃtaltz zurecht
Simon: Er hätte sie selbst gefordert von Clesgin Buser. Und Clesgin hätte ihn gebeten um Termine. Das gestehe Clesgin nicht. Er vertraue auch darauf, dass Simon mit den vorgelegten Registern gegen Clesgin das nicht bewiesen hat. Und er soll ihm auf seine Klage nichts schuldig sein. Das legt er dem Gericht vor. Stude für Simon von Dromersheim ließ den letzten Gerichtsentscheid öffnen mit der Vorlage der Register, was da verhandelt wurde. Und er redete weiter: Wie Clesgin Buser jetzt hat reden lassen, es sei eine alte Sache und es seien eher 50 Jahre als 40 Jahre, dass es eine Schuld sei. Darauf ließ Clesgin ebenso reden: Das nehme Simon an, dass Clesgin gestehen müsse, mehr davon zu wissen als Simon, ob die Schuld alt oder neu sei. Nun gestehe Clesgin nicht, dass er etwas von der Forderung von Simon weiß. Das befremdet Simon doch sehr, nachdem Clesgin Simons verstorbenen Schwiegervater fleißig um Termine gebeten hatte, in Anwesenheit von Simon. Danach hatte Clesgin ihn, Simon, nach seines Schwiegervaters Tod, auch um Termine gebeten. Das finde sich klar in dem Register, dass Clesgin ihm schuldig sei. Von der genannten Schuld wisse Clesgin auch wohl, dass Adam Schneider einen Kreditaufschub hatte. Er vertraue darauf, es solle durch das Gericht erkannt werden, dass Clesgin Buser Simon diese Schuld gemäß dem Register erstatten solle. Es sei denn, dass Clesgin den Beweis erbringe, dass die Schuld verglichen und bezahlt sei. Und wenn Simon die Register vor Gericht beeiden soll, so will er das nicht verweigern. Das legt er dem Gericht vor. Emel für Clesgin Buser sagt: Die Gegenseite wolle sich mit den Registern behelfen. Er sagt darauf: Ein jeder könne ein Register machen nach seinem Gefallen, das darauf einer eine Aufkündigung machen müsse. Das könne nicht sein. Und wenn Simon anbietet, das Register zu beeiden, da vertraue Clesgin darauf, es solle ihm nicht zugelassen werden, auf seinen Eigennutz zu schwören. Das legt er dem Gericht vor. An das Vollgericht gegeben.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 174v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-174v-1/pagination/10/ (Abgerufen am 22.11.2024)