kon waltmuß- Jtem kon von waltmůshuʃen ʃpr(ich)t zu Johannes diel(e)n
huʃen er wer zu jme komen(n) in Johannes dieln huß vnnd
Johannes diel an jne iɉ malter korns gefurdert wer geʃcheen vor
vier Jarn vngeuerlich ʃagt Johannes diel goͤtzenpet(er)
ʃoͤll jme das korn geben er wer es nit ʃchuldig / alʃo hett
erß an goͤtzenpetern gefurdert do ʃagt goͤtzenpeter Jo-
hannes diel ʃoͤll das korn geben(n) / alʃo hett er Johannes
dieln vorter zu goͤtzenpetern gefurt alʃo hett ʃie ʃo
vil miteynander geredt das Johannes diel zu geʃagt
hett er woͤll jme das korn geben begert des ʃin antw(or)t
neyn oder Ja Daruff Johannes diel hut ʃchub vnd
tag von hut zu xiiij tag(en) ʃich zu bedenck(en) antwort zu
geben(n) ambo verbott
hen belling Jtem Jeckel Stůd von wegen henn(n) bellings ʃpr(ich)t zu
Swartzenhen / cleʃgin ʃnidern Johannes dieln Rytzen •
Swartzenhen fihenhen vnd peter moͤnʃtern wie ʃie v(er)gangener
cleʃg(in)) ʃnider zitt wer(e)n by eym hinlich geweʃt do hen belling ʃin
Jo • diel huʃfr(au) zur helgen ee genomen(n) hett er by der ʃelb(en) frauw(e)n
Rytz • fienhen / fůnden eyn kindt daʃʃie dan(n) mit Swartzenhen ʃelig(en)
peter moͤnʃter hen bellings furfarn gehabt hett vnd wer die zitt beret
vff dem hinlich eyn eynkintʃchafft mit dem gemelt(en)
kinde vnd den kinden ʃo hen belling vnd ʃin huʃfr(au)
vort(er) miteyn gewynn(en) moͤchten das die ein kind
ʃin ʃoͤll(en) in allen den guttern(n) die g(e)n(ann)t(en) eluͤt gereydt
hett(en) vnd miteyn gewynn(en) moͤcht(en) / nů wer
Contz ʃwartz des gemelt(en) kinds anhere vnd nehʃter
gut vor das ʃelb kint word(en) das die eynkintʃchafft
von jme gehalt(en) vnd das ʃolich beredung Jnß ge-
richts buch geʃchriben(n) ʃoͤll werd(en) das ʃie ʃampt vnd
ein iglicher beʃonder ʃin wiʃʃe(n) do von nit ʃaͤgt ʃchedt
Jme von ey(n) iglich(e)n xx gld Daruff hab(e)n ʃie ʃchub
vnd tag von hut zu xiiij tagen ʃich zubedenck(en)
erk(ann)t Jtem hainß heintz erk(enn)t her Johann Sartoris j malt(er)
korns vnd x ß (m)i(n)(us) iiij hlr zuʃch(en) pfingʃt(en)
Kon von Waldmannshausen klagt Johannes Diel an: Er sei zu ihm gekommen, in das Haus von Johannes Diel, und habe von ihm 1 ½ Malter Korn gefordert. Das war vor vier Jahren ungefähr. Da sagte Johannes Diel, Peter Gotz solle ihm das Korn geben. Er wäre es ihm nicht schuldig. Darauf hat er es von Peter Gotz gefordert. Da sagte Peter Gotz, Johannes Diel solle das Korn geben. Darauf hat er Johannes Diel weiter zu Peter Gotz geführt. Darauf haben sie miteinander geredet und sich so abgesprochen, dass Johannes Diel versprochen hat, er wolle ihm das Korn geben. Darauf fordert er seine Antwort, Nein oder Ja. Darauf erhält Johannes Diel Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen, um sich zu bedenken und zu antworten. Beide festgehalten.
Jeckel Stude für Henne Belling klagt Henne Schwarz, Clesgin Schneider, Johannes Diel, Ritz, Henne Fye und Peter Münster an: Dass sie vor einiger Zeit bei einer Eheabsprache waren. Da hatte Henne Belling seine Ehefrau geheiratet. Und seine Frau hatte ein Kind bei sich, das sie mit Henne Schwarz, dem Vorfahren von Henne Belling, hatte. Und es wurde damals auf der Eheabsprache eine Einkindschaft besprochen für das genannte Kind und die Kinder, die Henne Belling und seine Ehefrau miteinander haben würden - dass diese alle wie ein Kind sein sollten in allen Gütern, welche die genannten Eheleute mitbrachten oder miteinander erwerben würden. Dabei sei Contz Schwarz als engster Vorfahre Bürge für das genannte Kind geworden, dass die Einkindschaft durch sie gehalten und diese Absprache in das Gerichtsbuch geschrieben werde. Dass sie zusammen und jeder einzelne von ihnen ihr Wissen davon nicht sagen, das schade ihm von jedem von ihnen 20 Gulden. Darauf erhalten sie Aufschub und ihren Termin in 14 Tagen um sich zu bedenken.
Heinz Han erkennt an, Herrn Johann Sartoris 1 Malter Korn und 10 Schilling weniger 4 Heller bis Pfingsten zu leisten.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 177, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-177-1/pagination/4/ (Abgerufen am 01.11.2024)