zu xiiij tagen(n) zu antworten(n)
erk(ann)t ffr(evel) Jtem henn belling erk(enn)t karle von Jngelnh(eim) ʃchult(heiß) zu
ober Jng(elheim) ʃich mit jme eyns freuels halb(en) zuʃch(en) pfingʃt(en)
zuuertrag(en)
Syfert von Jtem emel von wegen Syferts von heyʃeßheym(m)
heyʃeßheim hofft er ʃoͤll wernhers cleʃen erf(olg)t haben(n) / dan(n) er wer
nit andern kuntʃchafft zugeben geʃchuldiget dar zu jme
wernhers cles tag geʃatzt wer ab(er) nit erʃchien vnd ʃin kuntʃchafft
nit geben(n) Wernhers cles redt dar zu er wer nit
jnheyms geweʃt vnd hett des tags der jme geʃetzt wer
vergeʃʃen / begert ʃin kund noch zugeben mit hoffnu(n)g
vnerfolgt zu ʃin ʃtalten beyd zurecht / Nach beydert(eil)
furbreng(en) vnd Rechtʃetzen S(e)n(tent)ia gelobt vnd ʃwert
wernhers cles vff die helgen als recht iʃt das jme lut
ʃins vorgebens vergeʃʃen ʃij ʃoͤll er zu ʃin(er) kuͤnd zu-
geben gelaiʃʃen werd(en) vnd den vorigen gerichts coʃten(n)
dem widert(eil) vßricht(en) wo er des nit thett ʃoͤll vorter
geʃcheen ʃo vil recht ʃin wirdt Darzu hen herpel
Syferts widerteyl hait wernhers cleʃen des eydts
erlaiʃʃen(n) das v(er)bott Syfert / alʃo hait ʃich cles ʃin kund
zugeben(n) erbott(en) / jʃt jme tag geʃtalt an den nehʃt(en)
dinʃtag nach Cantate gein ober jng(elheim) zu gewonlich(er)
tag zitt ʃin kundʃchafft zugeben(n)
1 cl(age) Jtem fruoffshen(n) 1 cl(age) vff Syferts von Swalbachs witwe
vff x gld hauptgelts xx gld ʃchadens et ʃup(ra)
om(n)ia que habet jn richs gericht
mathes von Jtem Emel erck(er) von wegen Mathes von ʃtäuffen-
ʃtauffenb(er)g berg ʃpr(icht) zu Iohannes dieln wie das Johannes diel
Jo • diel vnd ʃin huʃfr(au) engen jme matheʃen iij v(ir)t(el)
wingarts vngeuerlich jn jngelnheim(er) gemarck
geleg(en) vff dem oͤberʃt(en) hůn gefor peter lueres eyden(n) oben
naher jng(elheim) zu die korperßen nah(er) winternheim
zu gegifft hett(en) jme verheyʃʃe(n) darby zubehalt(en)
in 14 Tagen um zu antworten.
Henne Belling erkennt an, sich mit Karl von Ingelheim, Schultheiß zu Ober-Ingelheim wegen eines Frevels bis Pfingsten zu vertragen.
Emel für Sigfried von Heidesheim hofft, er solle den Anspruch gegen Cles Wernher eingeklagt haben. Denn er sei nicht schuldig, weitere Zeugen beizubringen. Zudem sei ihm ein Gerichtstag gesetzt worden, er sei aber nicht erschienen und hat seine Beweise nicht beigebracht. Cles Wernher sagt dazu: Er war nicht im Lande und hätte den Gerichtstag, der ihm gesetzt war, vergessen. Er fordert, seine Beweise noch führen zu können, in der Hoffnung, dass der Anspruch gegen ihn nicht eingeklagt sei. Beide legen es dem Gericht vor. Nach beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Schwört Cles Wernher auf die Heiligen, wie es dem Recht entspricht, dass er gemäß seiner Vorrede es vergessen habe, dann soll er zu seiner Zeugenaussage zugelassen werden und die vorherigen Gerichtskosten der Gegenseite bezahlen. Wenn er das nicht täte, so solle weiter geschehen, was Recht sein wird. Darauf hat Henne Herpel, Siegfrieds Gegenseite, Cles Wernher den Eid erlassen. Das hat Siegfried festhalten lassen. Darauf war Cles bereit, seinen Beweis zu führen. Es ist ihm ein Termin gesetzt seine Beweise vorzubringen, am nächsten Dienstag, dem 15.5. in Ober-Ingelheim zur üblichen Zeit.
Henne Fruhoff erhebt die 1. Klage gegen Siegfrieds von Schwalbachs Witwe wegen 10 Gulden Hauptgeld und 20 Gulden Schaden und auf alles, was sie im Reichsgericht haben.
Emel Ercker für Mathis von Staufenberg klagt Johannes Diel an: Dass Johannes Diel und seine Ehefrau Engin ihm, Mathis, 3 Viertel Wingert ungefähr gegeben habe, in Ingelheimer Gemarkung gelegen auf dem obersten Hun, neben Peter Lohers Schwager oben nach Ingelheim zu und die Korperßin nach Winterheim zu, und ihm versprochen haben, ihn dabei zu behalten.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 184v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-184v-1/pagination/22/ (Abgerufen am 30.10.2024)