morgen wingarts gelegen an der gaʃʃen(n) gefor
herman(n) von Stege nah(er) jngelnheim peter ʃpitzkop
naher winternheim beʃtand(en) haben(n) das vns der ob-
gnant Jungher Jorg durch vnʃer bede den obgenant(en)
wingart vier jar nehʃt nach eyn ander volgen(n)
nach dat(um) diß zetels gelaiʃʃen hait alʃo das wir
dem obg(e)n(ann)t(en) jungher jorgen oder ʃin erben in den
vier jarn nůʃt vʃz dem wingart(en) geben ʃoll(e)n
doch alʃo in nachvolgender maiß Jtem Soll(e)n wir
eluͤt obg(e)n(ann)t den wingart in den vier Jarn vʃz-
roiden ʃo ferre Jme noit iʃt vnd juͤng machen vnd
ʃo die vier Jare vmb ʃin ʃoll(e)n wir die gnant(en)
eluͤt oder vnʃer erben jungher joͤrig(en) oder ʃynen erben
alle jar den dritt(en) druben vʃz dem wing(art) geben(n)
lut zweyer vßgeʃnidden zettel der iglich parthij
eyn jnnhait der dat(um) ʃtett lxxxiiij jar vnd
ʃoll(e)n den wing(art) alʃo han vnʃer beyder eluͤt leptag
lang vnd wir eluͤt beyd nu(m)me ʃin vnd doits
wegen abgen ʃall der wing(art) mit aller beʃʃerung
jungher joͤrigen oder ʃin erben zu ʃtehn vnd ʃin on
jntrag vnʃer / vnʃer erben(n) vnd menlichs von vnʃert
weg(en) dat(um) ut ʃup(ra) /
Dinʃtags nach Cantate
Jtem wernhers cles als ein gezuge Syferts von
Syferts gezuge heyʃeßheim iʃt erʃchien vnd hat ʃich ʃin kuntʃchafft
gein Hen Herpeln nach dem er mitrecht durch jne erlangt was
zugeben erbot(en) alʃo hait der Schult(heiß) als Richt(er) jnee
zuuor ʃin(er) ʃage tun geloben vnd ʃwern etc vnd nach -
ordenuͤngs recht(en) angenome(n) der ʃagt alʃo wie
nach volgt
Jtem ʃagt er jme wer wiʃʃen(n) das Syfert vonn
Swencken kett(en) wegen vnd henn herpel mit eyn
ander Jnn Jrrung geʃtand(en) wern alʃo das henn
herpel ʃoͤlt vff ein doithant etwas mitrecht behalt(en)
dar zuʃch(en) hett er cles geredt vff das die eyde v(er)halt(en)
Morgen Wingert in Bestand genommen haben, gelegen an der Gasse neben Hermann von Stege Richtung Ingelheim und Peter Spitzkopf Richtung Winternheim: Dass uns der genannte Junker Jörg auf unsere Bitte hin den genannten Wingert 4 Jahre lang nacheinander nach dem Ausstellungsdatum dieses Zettels in der Weise hinterlassen hat, dass wir dem genannten Junker Jörg oder seine Erben in den kommenden 4 Jahren nichts aus dem Wingert geben sollen; doch in der folgender Weise sollen wir Eheleute den genannten Wingert in den 4 Jahren ausroden, insofern das notwendig ist und jung machen. Und wenn die 4 Jahre um sind, so sollen wir, die genannten Eheleute oder unsere Erben, Junker Jörg oder seinen Erben jährlich den dritten Teil der Trauben aus dem Wingert geben, gemäß der beiden ausgeschnittenen Zettel, von denen jede Partei einen innehat mit dem Datum 84. Und den Wingert sollen wir Eheleute unseren Lebtag lang haben. Und wenn wir beide Eheleute nicht mehr sind und tot sind, dann soll der Wingert mit aller Besserung Junker Jörg oder seinen Erben zustehen ohne jeden Eintrag durch uns, unserer Erben oder sonst jemand von unseretwegen. Datum wie oben.
Dienstag 15. Mai 1498
Cles Wernher als ein Zeuge von Siegfried von Heidesheim ist vor Gericht erschienen und war bereit auszusagen, nachdem er vor Gericht gezogen wurde. Darauf hat der Schultheiß als Richter ihn zuvor seine Aussage beeiden lassen usw. und ihn gemäß der Rechtsordnung angenommen. Und er sagt wie folgt:
Er sagt: Er wisse, dass Siegfried für Kett Swenck und Henne Herpel miteinander eine Streitsache vor Gericht hatten, nämlich so, dass Henne Herpel gemäß der toten Hand etwas vor Gericht beeiden sollte. Dagegen hat er, Cles, geredet, damit die Eide unnötig
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 185v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-185v-1/pagination/4/?L=0&cHash=2714aa3962eb7e1adb329e16c1e21711 (Abgerufen am 26.11.2024)