bliben das ʃie eins gutlichen tags jnngingen
derʃelb tag wer beʃtempt wurd(en) gein nider jngelnh(eim)
in heintz gigers huß der zitt / vnd hett(en) jr geʃpenn
an vier rachtuͤngsmenn(er) gelaiʃʃe(n) nemlich an hen
von eltuiln ʃeligen hen rudigern(n) / clas lichtʃchit(en)
von heyʃeßheim vnd an jne cleʃen / alʃo hett(en)
ʃie beydteyl v(er)eyniget nach dem henn herpel
ʃelbs viiiɉ gld ʃchuldig wer geweʃt vnd oculus
hen erben xij gld er cles iiiiɉ gld die ʃoͤll hen
herpel jnnemen(n) vnd jme behalt(en) / aber vmb den
ein gld berur(e)n ʃchuchmanns wentzen vnd des
ackers halb(en) wer jme nit wiʃʃen(n) / vnd ʃoͤlt(en) beydteil
vort(er) geracht vnd geʃlacht ʃin welch(er) teyl die racht-
tůng nit hilt ʃoll vnʃ(e)rm gnedigʃt(en) h(e)rn pfaltzg(ra)ue(n)
oder ey(m) amptman(n) von ʃin(er) gnad(en) weg(en) x ʃeck
habern(n) oder funff gld vnd iglich(em) rachtungs man(n)
eyn gld v(er)fall(en) ʃin ʃo dick das geʃchee vnd ʃoll
deʃto mynder nit die rachtung gehalt(en) werd(en) diß
wer ʃin wiʃʃen do von vnd nit mee
Dornʃtags nach Exaudj
Jtem contz von kyderich hait ʃich pet(er) finten zu
antwort(en) erbot(en) iʃt jme tag geʃtalt an das nehʃt
gericht
butig zu Jtem Steffans heng(in) hat ʃich kruʃen Jeckeln von ober
antwort(en) jngelnh(eim) zu antwort(en) erbot(en) / iʃt jme tag geʃtalt
an das nehʃt gericht
Jtem pet(er) groʃʃel als kirchengeʃwor(e)n wart ein(er) ant-
wort von wentzg(in) gretgin iʃt jme tag geʃt(alt)
an das nehʃt gericht
k • jngelegt Jtem Syfert von heyʃeßh(eim) hait als momp(ar) Swenck(en)
kett(en) ein kuntʃchafft vom gericht zu heyʃeßh(eim) vß-
gangen gein herpelshen jngelegt iʃt jme tag
geʃt(alt) an das nehʃt gericht / die zu oͤff(en) etc
bleiben, dass sie einen Schiedstag machen sollten. Dieser wurde bestimmt nach Nieder-Ingelheim, in das Haus von Heinz Giger. Und sie hatten ihren Streit an vier Schiedsmänner übergeben, nämlich an den verstorbenen Henne von Eltville, Henne Rudiger, Cles Lichtschied von Heidesheim und an ihn, Cles. Darauf hatten sie beide Seiten so geeinigt: Henne Herpel war selbst 8 ½ Gulden schuldig, die Erben von Henne Oculus 12 Gulden und er, Cles 3 ½ Gulden; die sollte Henne Erpel einnehmen und besitzen. Aber von dem einen Gulden von Wentz Schuhmann und wegen des Ackers wisse er nichts. Und beide Seiten sollten weiter verglichen werden. Und welche Seite den Vergleich nicht halten würde, die sollte unserem gnädigsten Herrn dem Pfalzgrafen oder seinem Amtmann 10 Säcke Hafer oder 5 Gulden und jedem Schiedsmann 1 Gulden zahlen müssen, so oft das geschehe; und der Vergleich sollte dennoch gehalten werden. Das sei sein Wissen und nicht mehr.
Donnerstag 31. Mai 1498
Contz von Kiedrich war bereit, Peter von Finthen zu antworten. Es ist ihm ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.
Hengin Steffan war bereit, Jeckel Kruse von Ober-Ingelheim zu antworten. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Peter Größel als Kirchengeschworener war bereit Grete Wentzgis zu antworten. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Siegfried von Heidesheim als Bevollmächtigter von Kett Swenck hat eine Zeugenaussage vorgelegt, die vor dem Gericht zu Heidesheim gemacht wurde gegen Henne Herpel. Es ist ihm ein Termin am nächsten Gerichtstag gewiesen worden um die zu öffnen.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 186, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-186-1/ (Abgerufen am 04.11.2024)