geredt das er den kauffman(n) farn Ließ ʃie woͤlten Burg vnd
gut dar voͤr ʃin das jme werd(en) ʃoͤll zu ʃantt johans tag bap-
tiʃte nehʃt vergangen(n) das ʃie jme des nit geʃten oder erkenn(en)
ʃchedt jme noch als vil vnd ob ʃie es nit geʃtuͤnd(en) / ʃo woͤle
er ʃie bezuͤg(en) mit dem vnderkauff(er) / Daruff Adam vonn
parthenheim legt vor ʃin teyl der ʃchult vj gld mi(n)(us) ein
ortt vnd oͤffent das cleʃgin webern vor wyterm ʃchad(en)
in hoͤffnu(n)g er ʃoͤll an dem teyl nit wyter von cleʃg(in)
webern angelangt werd(en) / Vort(er) kolßhaus redt er beg(er)t
ʃchub vnd tag zur clag zu antwort(en) / Dar zu Rudig(er) von
wegen cleʃg(in) webers redt man(n) hett gehoͤrt wie die
ʃchuldigung vff die zwen gangen were/ nů geʃtund
adam der clage das neme er an ʃo begert kolßhans
lengerung zur clage zu antwort(en) / vnd dwil ʃie zwen
adam vnd hans vormals nit eynmuͤdig wern wurd(en)
das iglich(er) mit ʃynem anzal moͤcht abgen ʃo getrut
cleʃg(in) das adam noch nit erlediget ʃin ʃoͤll Dar zu
Emel erck(er) von weg(en) adams redt man(n) hett gehoͤrt
wie die zwen geʃchuldiget wer(e)n geb vrʃach das ʃie beyd
ʃchuldig wer(e)n eyn(er) als vil als der ander nů hett ada(m)
das halpteyl hinder gericht gelegt mit Hoffnu(n)g dem
cleger nit wyter ʃchuldig ʃin ʃoͤll es wer dan(n) ʃach das
er den andern mitrecht erlengt vnd nit an jme haben(n)
moͤcht Rudig(er) von weg(en) cleʃg(in) webers redt wie
vor / vnd adams jnredde ʃoll jne nit hindern(n) ʃond(er) ʃo
ʃie mit eyn wern Burg wůrd(en) ʃie ʃolt(en) auch mit eyn
bezal(e)n ʃtaltz zurecht Emel von weg(en) adams ließ
wie vor ʃtaltz auch zu recht / Nach anʃproch ant-
wort beydert(eil) Rechtʃetzen S(e)n(tent)ia das adam von partenh(eim)
cleʃg(in) webern noch zur zitt nit wyt(er) dan(n) ʃin gelegt
gelt ʃchuldig iʃt
Jtem Stuͤd von wegen Emerichs von Bůchʃeck ʃpr(ich)t
Emerich von zu kolßhauʃen wie ʃie mit eyn gemeht hett(en) den ʃelb(e)n
buchʃeck Lon hett hans einsteyls entphang(en) / vnd moͤcht jme
kolßhaus ʃin teyl nit werd(en) vnd begert von kolßhauʃen wes
ʃich zu ʃynem teyl jn rechnu(n)g find gebe das erß nit thett
geredet, dass er den Kaufmann fahren ließe; sie wollten Bürgen sein für das Geld, das er bis zum vergangenen Johannistag erhalten sollte. Dass sie ihm das nicht gestehen oder anerkennen, das schade ihm ebenso viel. Und wenn sie das nicht geständen, so wolle er es ihnen mit dem Unterkäufer beweisen. Darauf legt Adam von Partenheim für seinen Teil der Schuld 6 Gulden weniger ein Ort vor Gericht und öffnet das Clesgin Weber für den Schaden, in der Hoffnung, er solle für seinen Teil nicht weiter von Clesgin Weber belangt werden. Weiter sagt Hans Kolschusen: Er fordert Aufschub und seinen Termin, um auf die Klage zu antworten. Dazu sagt Rudiger für Clesgin Weber: Man habe gehört, dass die Anschuldigung sie beide betreffe. Nun gestehe Adam die Klage, das wolle er festhalten und Hans Kolschusen fordere Verlängerung, um auf die Klage zu antworten. Und weil die beiden, Adam und Hans, nicht vor dem Handel einmütig beschlossen haben, dass jeder mit seinem Anteil getrennt handeln könne, so vertraut Clesgin darauf, dass Adam noch nicht im Streit mit ihm frei sein solle. Dazu sagt Emel Ercker für Adam: Man hat gehört, wie die beiden beschuldigt waren, da sie beide schuldig seien, der eine ebenso viel wie der andere. Nun habe Adam die Hälfte bei Gericht hinterlegt in der Hoffnung, dem Kläger nichts weiter schuldig zu sein, es sei denn, dass er gegen den anderen vor Gericht obsiegt und nichts von ihm haben könne. Rudiger für Clesgin Weber sagt wie zuvor und Adams Einspruch solle ihn nicht hindern, sondern da sie miteinander Bürgen wurden, so sollen sie auch miteinander bezahlen. Das legt er dem Gericht vor. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass Adam von Partenheim Clesgin Weber zurzeit weiter nichts schuldig ist als sein hinterlegtes Geld.
Stude für Emerich von Buchseck klagt Hans Kolß an: Dass sie miteinander gemäht hatten. Von dem Lohn hat Hans einen Teil erhalten und er könne seinen Teil nicht erhalten. Und er fordert von Hans Kolß, dass er ihm gebe, was sich als sein Anteil in der Rechnung finde. Dass er das nicht tue,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 190v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-190v-1/pagination/12/?cHash=58600f26e44864f473661e9bef1578a0&L=0 (Abgerufen am 01.11.2024)