antwort Ja oder neyn Dar zu peter finth geʃtund der
clage nit es wern viij alb geweʃt dar gegen hett
cleʃgin becker by jme v(er)drunck(en) vnd v(er)zert das ʃoͤll
ʃich in rechnuͤng find(en) / vort(er) hett cleʃgin jme zu
arbeyd(en) geben mit namen(n) ʃyne(m) knaben dem hett er
ein teyl an eym rock gemacht an den ʃelb(en) viij alb
die frauw cleʃg(in) beckers hett den Rock als ferre er
jne gemacht hett wider geholt er hett jne anders
vßgemacht auch hett jne cleʃg(in) gefragt wie vil
er ʃoͤll zu hoʃen vnd wa(m)ms haben(n) dem knaben(n)
das ʃoͤll er machen an den viij alb / wer er noch
in will(e)n jme abzuu(er)dien(en) / getrůt er ʃoͤll jme
die arbeyt tun ʃo erß jme zu gemůtt hett vnnd
kein gelt geben(n) Dar zu cleʃg(in) beck(er) v(er)bott das peter
finth der acht alb nit abredig wer vnd geʃtund
jme wyter ʃin(er) jnred kein hoͤfft jn recht erkent
zu werd(en) er ʃoͤll jne vßricht(en) / peter finth redt vort(er)
als cleʃgin becker jne geʃchuldiget hett vmb viij alb
geʃtund er nit das er jme viij alb ʃchuldig wer
hofft wie vor ʃtaltz zurecht Cleʃgin becker ʃtaltz auch
zu recht Nach anʃproch antwort beyderteyl furbreng(en)
vnd Rechtʃetzen dwil peter finth der viij alb nit
abredig iʃt S(e)n(tent)ia das er cleʃg(in) beckern(n) derʃelb(e)n viij alb
halb(en) vßrachtung tůn ʃoͤll Daruff cleʃg(in) fragt qu(ando)
S(e)n(tent)ia jn xiiij tag(en)
vff Dornʃtag nach pu(rifi)cacion(em)
marie virginis [a]
gelengt Zuʃch(e)n hen Herpeln vnd Syfert(en) von heyʃeßh(eim) als momp(ar)
Swenck(en) kett(en) iʃt jr tag gelengt an das nehʃt gericht
ʃicuͤt hodie ambo v(er)bott
2 h Jtem her Jacob grell hait ʃin 2 h getan vff Criʃtinch(en) kon
von waltmußhuʃen huʃfr(au) ut p(ri)ma
vnd(er)pf(and) wid(er) Jtem philips hert hait fruoffshen ʃolich vnd(er)pfand nem-
geluhen lich huß vnd gart(en) als er die am nehʃt(en) v(er)gang(en)
[a] Das angegebene Datum ist mit »8.2.1498« auszulösen. Möglich ist aber auch, daß als Festtag der Tag »Conversio Marie« gemeint war. In diesem Fall würde die Tagesangabe »13.12.1498« lauten.
Antwort, Ja oder Nein. Darauf gestand ihm Peter Finthen nicht, dass es 8 Albus waren. Dagegen hatte Clesgin Becker bei ihm getrunken und gegessen, das finde sich in der Abrechnung. Weiter hatte Clesgin ihm Arbeit gegeben, nämlich er hatte seinem Knaben einen Teil an einem Rock gemacht, anteilig für diese 8 Albus. Die Frau von Clesgin Becker hat den Rock, nachdem er ihn gemacht hatte, zurückgebracht - er hätte ihn anders ausgemacht. Auch hatte ihn Clesgin gefragt, wie viel er an Hosen und Wams für den Knaben machen soll für die 8 Albus. Er sei immer noch bereit, ihm das abzuverdienen. Er vertraut darauf, er solle ihm Arbeit leisten können, da er das wollte und ihm kein Geld geben. Darauf lässt Clesgin Becker festhalten, dass Peter Finthen die 8 Albus nicht leugnet. Und er gesteht ihm keine weitere Widerrede. Und er hofft, das Gericht werde erkennen, er müsse ihn bezahlen. Peter Finthen sagt weiter: Da Clesgin Becker ihn beschuldigt hat wegen 8 Albus - das gestehe er nicht, dass er 8 Albus schuldig sei. Er hofft wie zuvor und legt das dem Gericht vor. Clesgin Becker legt es auch dem Gericht vor. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil, weil Peter Finthen die 8 Albus nicht leugnet, dass er Clesgin Becker für die 8 Albus eine Erstattung leisten soll. Darauf fragt Clesgin: Wann? Urteil: In 14 Tagen.
Donnerstag 8. Februar 1498 oder Donnerstag 13. Dezember 1498
Zwischen Henne Herpel und Siegfried von Heidesheim als Bevollmächtigten von Kett Swenck ist der Termin verlängert worden bis zum nächsten Gerichtstag. Das lassen beide festhalten.
Jakob Grell hat seine 2 Heischung erhoben gegen Cristinchen, die Frau von Konrad Waldmannshausen.
Philipp Hirt hat Henne Fruhoff die Pfänder wieder geliehen, nämlich Haus und Garten, die am letzten
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 191v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-191v-1/pagination/4/ (Abgerufen am 03.12.2024)