ʃo ʃtűnd der halp morgen wingarts noͤch zů ʃin hand(en)
mit beger ob er nit moͤcht den wingart(en) zu Jme
nemen S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt /
Jdem ʃpricht contz behem(er) ʃoͤll jme Iars ix alb von ey(m)
Johannesn diel zweyt(eil) ackers vngeuerlich am berg vnd(en) am Rinweg
hat vfgeholt gef(orcht) dieln můll(er) oben vnd von ɉ zweyteyl ackers am
berg gef(orcht) ʃchuchmans wentz naher Jngelnh(eim) zu • vnd
die gult wurd jme nit / mit beger ob er nit ʃolich
fleck(en) moͤcht zu jme nemen(n) S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt
ʃi non fiat Juʃtitia
erk(ann)t Jtem henn vlmer von bubenhey(m) erk(enn)t elßgin Eberts
hanʃen doichter xix alb zuʃchen Jnuocauit
Jtem herpelshen erk(enn)t pet(er) ʃniden vonn momp(ar)ʃchafft
weg(en) Carmelitarum maguntin(um) iiiiɉ gld ij
malter korns in xiiij t(agen)
erf(olg)t p b Jtem her Johann ʃartoris der pferh(er) erf(olg)t contz behemern(n)
vfs buch vnd hatt pfand vff jme beredt
erf(olg)t p • b • Jtem clegin weber erf(olg)t koͤlßhanʃen vfs buch vnd
vnd hait pfand vff jme beredt
her Iacob grell Jtem Emel ercker von wegen her Jacob grellen ʃpricht
kon waltmus- zu kon waltmūßhuʃen als er her Jacob vff Criʃtinchen
huʃen des benant(en) kons huʃfr(au) geheyʃch(e)n lut des gerichtsbuchs
ʃolich h hab kon jr hußwirt gebrochen / das
er jme ʃolich ʃin h alʃo gebroch(en) hab vnd auch
der gult nit gebe ʃchedt jme xl gld / Daruff henn
rudiger von wegen kon waltmußhuʃen redt er ge-
ʃtund her Jacoben lut ʃin(er) h keiner gult er hett
jme auch neye kein gereycht wuʃt auch von kein(er)
gult die er jme ʃchuldig ʃin ʃoͤll zugeben / es wurd
dan(n) von her Iacoben wie recht wer bybracht das er
jme ʃolich gult lut ʃin(er) h ʃchuldig wer
wo von vnd wie / Emel von wegen her Jacobs
redt es befrembdt jne faʃt das kon der gult nit ge
Der Wingert sei noch in seinem Besitz. Er fragt das Gericht, ob er den Wingert nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist.
Contz Beheimer klagt: Ihm sollen jährlich 9 Albus von einem Zweiteil Acker ungefähr werden, der liegt am Berg unten an den Rhein-Weg angrenzend, oben an Diel Müller angrenzend; und von ½ Zweiteil Acker am Berg neben Wentz Schuhmann nach Ingelheim zu. Und er erhalte die Gülte nicht. Er fragt das Gericht, ob er die Flecken nicht an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht, dann geschehe, was Recht ist.
Henne Ulmer von Bubenheim erkennt an, Elsgin, der Tochter von Hans Ebert 19 Albus zu zahlen bis 17. Februar.
Henne Herpel erkennt an, Peter Schneider als Bevollmächtigten der Karmeliter zu Mainz 4 ½ Gulden und 2 Malter Korn binnen 14 Tagen zu zahlen.
Herr Johann Sartoris, der Pfarrer, hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Contz Beheimer gemäß dem Buch und Pfänder benannt.
Clesgin Weber hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Kolschusen und hat Pfändung gefordert gemäß dem Buch.
Emel Ercker für Herrn Jakob Grell klagt Kon Waldmannshausen an: Als er, Herr Jakob, gegen Cristinchen, die Ehefrau des genannten Kon geheischen hat gemäß dem Gerichtsbuch, da habe Kon, ihr Ehemann, ihm die Heischung gebrochen. Dass er ihm seine Heischung gebrochen habe und die Gülte nicht gebe, das schade ihm 40 Gulden. Darauf redet Henne Rudiger für Kon Waldmannshausen: Er gestehe Herrn Jakob keine Gülte, die er gemäß seiner Heischung hätte und er habe auch keine gereicht und er wüsste auch von keiner Gülte, die er ihm zu geben schuldig sein soll; es sei denn, von Herrn Jakob werde ein rechtsgültiger Beweis erbracht, dass er ihm eine Gülte gemäß seiner Heischung schuldig sei und wovon und wie. Emel für Herrn Jakob sagt: Es befremdet ihn sehr, dass Kon die Gülte nicht gestehe,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 196v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-196v-1/pagination/18/?L=0&cHash=8166b454bcaa09e1648e7025757fe86f (Abgerufen am 01.11.2024)