buͤʃʃer zu Symon(n) ʃwag(er) ich han kein gelt aber Jch
han win hinder mir ligen wan(n) ich den ver-
kaůff ʃo will Ich komen(n) vnd dir gelt brengen(n)
vnd cleʃgin buͤʃʃer baͤt jne domit das Symon(n) jme
gedoͤlt thett dan(n) ʃin Symons ʃweh(er) hett jme
auch gedolt getan vnd es werd zu diʃer nehʃt(en)
kunfftig(en) kyrb dry Jahre das ʃolich redde beʃcheen(n) wer
diß wer ʃin wiʃʃe(n) do von vnd nit mee
t(ag) v(er)hudt Jtem Syfert von heyʃeßheim hat ʃin t(ag) v(er)hudt
vff ʃin gefurt kund zu red(en) / iʃt jme tag geʃt(alt)
an das nehʃt gericht
butig zu ant Jtem henn belling Hatt ʃich butig gemacht dielchen
wort(en) ʃnidern zu antwort(en) iʃt jme tag geʃtalt an das
nehʃt gericht
butig zu Jtem henn vlm(er) von bubenh(eim) macht ʃich butig kon
antw(or)t(en) waltmůßhuʃen zu antwort(en) iʃt jme tag geʃta(lt)
an das nehʃt gericht
Jtem meyʃter Johann weber von winternh(eim) hat
karlen von winternh(eim) henn herpels eyd(en) zu ʃyne(m)
momper momp(ar) gemacht ʃin ʃchult zins vnd gult jnn
Richs gericht jnn zugewynn(en) jne dar jnn zuu(er)-
gen vnd zuu(er)ʃten wes er mee zutun hatt bis
vff ʃin widerruff(en)
vff dornʃtag nach Remi(ni)ʃc(er)e
Jtem Stuͤd vonn wegen Symons dromerßheim
Symon(n) von ließ oͤffen die kůnd ʃo er gein cleßgin buͤʃʃern gefurt hätt
dromerßh(eim) verʃtee er wie am nehʃten gericht cleʃgin buͤʃʃer die kund
buͤʃʃer zu gelaiʃʃen hett domit ʃie nů billich gebrucht wurd
gegen der hauptʃach deßhalb(en) cleʃg(in) buͤʃʃern vn noit wer
ein eydt zu thun vnd ob cleʃgin buͤʃʃer ʃchon den eydt
geʃwor(e)n hett er doch an der hauptsom(m) nichts anbehal(en)
Buser zu Simon: Schwager, ich habe kein Geld, aber ich habe Wein bei mir liegen. Wenn ich den verkaufe, so will ich kommen und dir Geld bringen. Und Clesgin Buser bat ihn damit, dass Simon Geduld mit ihm hätte, denn sein, Simons, Schwiegervater hatte auch mit ihm Geduld. Und es sind an der nächsten Kerb drei Jahre, dass diese Rede geschah. Das sei sein Wissen davon und nicht mehr.
Siegfried von Heidesheim hat seinen Tag gewahrt, um seine Zeugenaussage beizubringen. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Henne Belling war bereit, Dielchen Schneider zu antworten. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Henne Ulmer von Bubenheim war bereit, Kon Waldmannshausen zu antworten. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Meister Johann Weber von Winternheim hat Karl von Winternheim, den Schwiegersohn von Henne Herpel zu seinem Bevollmächtigten gemacht, ihm seine Schulden, Zinsen und Gülten im Reichgericht einzuziehen und zu gehen und zu stehen, was er zu tun habe, bis auf Widerruf.
Donnerstag 28. Februar 1499
Stude für Simon von Dromersheim ließ die Zeugenaussage öffnen, die er gegen Clesgin Buser geführt hat. Er verstehe, dass am letzten Gerichtstag Clesgin Buser die Zeugenaussage zugelassen hat, damit sie nun billiger Weise gebraucht werde in der Streit-Hauptsache. Daher sei es nicht notwendig, dass Clesgin Buser einen Eid leiste. Und wenn Clesgin Buser schon einen Eid geschworen hätte, so hätte er doch nichts von der Hauptsumme dadurch vorbehalten.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 199v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-199v-1/pagination/3/?L=0&cHash=fce2e267414be1507d6ede5c109a4d75 (Abgerufen am 23.11.2024)