des das er nit geredt hett die verlegung zutun / nů
hetten die kirchenmeyʃter ein alt register funden das
bÿ dem alten pferher vnd kirchengeʃworn die zitt ge-
lebt vffgrecht wer geweʃen dar jnn wernhers
cles verwilliget hett vor die xviij alb gult ver-
leguͤng zůtůn / ʃo es cles nit geʃtund ʃo v(er)meß ʃich
cleʃg(in) weber von der kirchen weg(en) das by zubrengen(n)
Wernhers cles Ließ red(en) wes die kirchen geʃworn(e)n der
gult halb reden(n) lieʃʃen lut jre(r) clage geʃtund er
nit hoͤfft es ʃoͤll bybracht werd(en) wie recht wer
S(e)n(tenti)a Cleʃgin weber bezug ʃich vff kuͤnd • S(e)n(tent)ia vt
moris ambo v(er)bott
Vorter des gld gelts halb(en) vonn Johan Martmeyʃter(e)n
herrur(e)n ließ cleʃg(in) weber reden / der bemelt mart-
meyʃter hett ein gld gelts fallen(n) gehabt vff
wernhers cleʃen(n) den hett der martmeyʃte(r) beʃchid(en)
der kirchen zůgeben(n) / cles hett auch den kirchen
meyʃter(e)n ʃolichen gld berechent vnd jne vßge-
racht hofft cleʃgin das wernhers cles ʃoͤll jme
den ʃelb(en) gld gelts auch vßricht(en) wie er dan(n)
ander(e)n ʃin mit kirchengeʃworn getan hett / Darzu
wernhers cles geʃtund nit das er dem martmeyʃt(er)
ye kein gld gelts geben(n) hett oder auch der kirchen(n()
vnd es wurd dan(n) bybracht wie recht wer hofft
er jne nůʃt des ends ʃchuldig zu ʃin / ʃtaltz zurecht
Cleʃgin weber Ließ red(en) / es hett wernhers cles den
bemelt(en) gld gelts etlich(en) kirchenmeyʃter(e)n ʃo noch
in Leben wern vßgeracht begert er mitrecht
zubeʃcheid(en) wie er ʃich halt(en) ʃoͤll Vort(er) als cles der
xxvj gld geʃtund hoͤfft er ʃoͤll die der kirch(en) vßricht(en)
Ad ʃocios v(er)racht ʃtaltz zu recht
dass er nicht bereit war, es auf Land zu sichern. Nun hatten die Kirchenmeister ein altes Register gefunden, das durch den alten Pfarrer und die Kirchengeschworenen, die damals lebten, aufgestellt wurde. In dem hatte Cles zugestimmt, dass er die 18 Albus Gülte auf Land sichern solle. Da es Cles nicht gestehe, sei Clesgin Weber bereit, dies für die Kirche zu beweisen. Darauf ließ Cles Werner reden: Was die Kirchengeschworenen in der Gültsache reden ließen gemäß der Klage, das gestehe er nicht. Er hofft, es solle durch sie bewiesen werden müssen vor Gericht. Clesgin Weber beruft sich auf Beweise. Urteil: Wie Gewohnheit. Beide festgehalten.
Weiter wegen des Gulden an Geld, der von Johann Marktmeister herrührt. Da ließ Clesgin Weber reden: Der genannte Marktmeister hatte einen Gulden Geld fallend auf Cles Weber. Da hatte der Marktmeister entschieden, den der Kirche zu geben. Cles hatte auch den Kirchenmeistern den Gulden berechnet und ihn geleistet. Daher hofft Clesgin, dass Cles Werner den selben Gulden Geld auch weiterhin reichen werde, wie er es anderen Kirchengeschworenen tat. Cles Werner gestand nicht, dass er dem Markmeister je Geld gegeben hätte oder auch der Kirche. Und wenn er nicht den rechtsgültigen Beweis erbringe, so hofft er, ihm nichts schuldig zu sein in der Sache. Das legt er dem Gericht vor. Clesgin Weber ließ reden: Cles Werner hätte den genannten Gulden Geld etlichen Kirchenmeistern, die noch leben, geleistet. Er fordert den Rechtsentscheid, wie er sich verhalten soll. Weiter, wenn Cles die 26 Gulden gestehe, so hoffe er, er solle sie der Kirche zahlen. Das legt er dem Gericht vor. An das Vollgericht. Verglichen.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 202, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-202-1/pagination/7/ (Abgerufen am 25.11.2024)