metzl(er) ʃchinden(n) / vnd kon hett luͤd mit jme
gefurt die geʃehen hett(en)n das die kuwe durch
geʃtuͤß vmb komen(n) / wer / zuglauben(n) das
hen vlm(er) vnd ʃin huʃfr(au) das vehe nit v(er)wa(re)t
hett(en) lut jre(r) zuʃage / hofft er ʃoͤll ʃie bezal(e)n
lut ʃin(er) clag ʃtaltz zurecht / Henn vlm(er) ließ
red(en) das kon geʃtund das die kuwe geʃtorben(n) wer
neme er an getruͤt jme darumb nit ʃchuldig
zu ʃin es wurd dan(n) bybracht das ʃin ʃchult wer
auch hett kon jne zum veltmetzel(er) geʃchickt
vnd daʃʃelb gelt der veltmetzel(er) jme vlmer(e)n
geben hett wer er butig kon waltmůshuʃen
zugeben(n) ʃo ferre kon jme ʃin Lon als er den velt-
metzel(er) geholt hett vßrecht / daruff kon redt
wie vor des mee er geʃtund vlmer(e)n nit
Ad ʃocios f(a)c(t)u(m) das er jne zu(m) veltmetzel(er) geʃchickt hett ʃtaltz zu
recht
wernh(er)s Zuʃchen(n) wernh(er)s cleʃen(n) cleg(er) eins Stillen pet(er)
cleʃen vnd fruoffshanʃen(n) antwort(er) andersteyls
S(e)n(tenti)a nach anʃproch antwort verhoͤrűng der kund
zuʃch(en) beydert(eil) furbreng(en) vnd Rechtʃetzen(n) S(e)n(tent)ia das
ʃtillen pet(er) wernhers cles bybracht hat / wernh(er)s cles ließ
fruofs hanʃe(n) fragen ob er ʃie nit erfolgt hett S(e)n(tent)ia Ja nit hoh(er)
dan(n) vor den gerichts coʃten(n) v(er)bott er vnd fragt
qu(ando) S(e)n(tenti)a Hodie v(er)bott er auch
Zuʃch(en) kruʃen(n) jeckel(e)n von ober Jngelnh(eim) cleg(er) eins
kruʃen vnd ʃteffans hench(in) antwort(er) andersteyls nach
jeckeln anʃpr(ache) antwort beyd(er)teyl rechtʃetzen S(e)n(tenti)a das
zuʃch(en) Steffanshench(in) kruʃen(n) jeckeln vßrachtung
Steffans- lut ʃin(er) clag thun ʃoͤll / Jeckel ließ frag(en) qu(ando)
heng(in) S(e)n(tenti)a jn xiiij tag(en)
schinden lassen. Und Kon hatte Leute mit sich, die gesehen hatten, dass die Kuh durch Stöße umgekommen sei. Es sei zu glauben, dass Henne Ulmer und seine Frau das Vieh nicht richtig verwahrt hatten, so wie sie es versprochen haben. Er hofft, sie sollen sie bezahlen. Das legt er dem Gericht vor. Henne Ulmer ließ reden: Dass Konrad gestehe, dass die Kuh gestorben sei, das lasse er festhalten. Und er vertraut darauf, ihm nichts schuldig zu sein, es würden denn bewiesen, dass es seine Schuld war. Auch hatte Konrad ihn zum Feldmetzger geschickt. Und er sei bereit das Geld, das der Feldmetzger ihm, Ulmer, gegeben hätte an Kon Waldmannshausen zu geben, wenn Konrad ihm den Lohn gibt, dafür dass er den Feldmetzger holte. Darauf redete Kon wie zu vor und weiter, er gestehe er Ulmer nicht, dass er ihn zum Feldmetzger geschickt hätte. Das legt er dem Gericht vor. An das Vollgericht gegeben.
Zwischen Cles Wernher als Kläger auf der einen Seite und Peter Still und Hans Fruhoff als Beklagten auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, Hören der Zeugen, beiderseitigen Vorbringung und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass Cles Wernher den Beweis erbracht hat. Cles Werner ließ fragen, ob er damit nicht seinen Anspruch eingeklagt habe. Urteil: Ja, aber nicht höher als vor den Gerichtskosten. Das lässt er festhalten und fragt: Wann? Urteil: Heute. Das lässt er auch festhalten.
Zwischen Jeckel Kraus von Ober-Ingelheim als Kläger auf der einen und Hengin Steffan als Beklagtem auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass Hengin Steffan Jeckel Kraus gemäß seiner Klage bezahlen soll. Jeckel ließ fragen: Wann? Urteil: In 14 Tagen.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 203, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-203-1/pagination/13/ (Abgerufen am 01.11.2024)