Dornʃtags Ciriacj
kon walt Zuʃchen kon von waltmůßhuʃen vnd Hen vlmer(e)n nach
mußhuʃe(n) anʃproch antwort beydert(eil) furbreng(en) vnd Rechtʃetzen
S(e)n(tenti)a S(e)n(tenti)a brengt kon lut ʃin(er) clag bÿ das die kuͤwe von hen vlmer
zuʃch(en) oder ʃynem geʃind v(er)warlůʃt ʃy wurd(en) ʃoͤll vort(er) beʃcheen
vlmer(e)n ʃo vil recht ʃin wirdt / Daruff kon waltmůßhuʃen
fragt qu(ando) S(e)n(tenti)a ut moris ambo v(er)bott
Symo(n) Zuʃchen Symon(n) von dromerßheym cleg(er) eins vnd cleʃgin
S(e)n(tenti)a buͤʃʃern antwort(er) andersteyls Näch beydert(eil) furbreng(en)
zuʃch(en) vnd Rechtʃetzen S(e)n(tenti)a das by vorgewyʃtem vrteyl berur(e)n
cleʃg(in) buʃʃe(r) den eydt bliben ʃall
Daruff haben(n) beydteyl domit ʃolich(er) eydt v(er)mitt(en) blibe den
Jrtum berur(e)n die hauptʃach vnd eydt alʃo v(er)laiʃʃen das
yderteyl bynne(n) acht tag(en) den nehʃt(en) zwen ʃin(er) frund v(er)ord(en)
vnd ʃetzen ʃoll ʃie gutlich zuu(er)trag(en) vnd ob es die vier
nit eins wurd(en) wes dan(n) durch den obma(n) der jne
von Gerhart knebeln dem Schult(heiß) geben ʃoͤll werd(en) vßge-
ʃproch(en) vnd gemacht wirdt das ʃolichs alʃo ʃtett oͤne
alle weygerung vßzůge vnd appellierung gentzlich
v(er)liben ʃoͤll / vnd ʃall der entʃcheydt vffs lengʃt die zuʃch(en)
michaelis entlich beʃcheen / auch welch(er) teyl die
rachtůng nit hilt ʃall vnʃ(e)rm gnedigʃt(en) h(er)n pfaltzg(ra)uen
x ʃeck habern(n) zu pene v(er)fall(e)n ʃin / vnd die rachtung ʃall
nichts deʃto mynd(er) gehalt(en) w(er)d(en) auch an kein gericht komen(n)
Johannes diel als ein gezug Her Iacobs grellen altariʃt(en)
Her Jacob grell vnd p(re)ʃentz amptma(n) zu ʃant Quint(en) iʃt nach orde-
kon waltmuß- nůngs recht(en) v(er)hoͤrt gein kon von waltmußhuʃen vnd
husen Sagt jme wer wiʃʃen(n) das Heynrich von ʃteg der alt
vnd ʃin Johannes dieln vatt(er) g(e)n(ann)t meye(r) ʃelig / den her(e)n
zu Sant Quinten haben Jars geben fůnff malt(er) korns
vnd iiiɉ gld gult / die ʃelb gult ʃij komen vff jne
Donnerstag 8. August 1499
Zwischen Kon von Waldmannshausen und Henne Ulmer: Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Bringt Kon gemäß seiner Klage den Beweis, dass die Kuh von Henne Ulmer oder seinem Gesinde verwahrlost wurde, so solle weiter geschehen, was Recht sein wird. Darauf hat Kon Waldmannshausen gefragt: Wann? Urteil: Wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Zwischen Simon von Dromersheim als Kläger auf der einen und Clesgin Buser als Beklagtem auf der anderen Seite. Nach beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass es bei dem zuvor gewiesenen Urteil Clesgin Buser berührend bleiben solle. Darauf haben beide Seiten, damit dieser Eid vermieden werde, den Irrtum betreff der Hauptsache und den Eid vom Gericht genommen. Und jede Seite solle binnen den nächsten acht Tagen zwei ihrer Freunde bestimmen, um sie gütlich zu vertragen. Und wenn die vier nicht einig würden, dann soll ihnen der Schultheiß Gerhard Knebel einen Obmann geben. Was durch diesen Obmann ausgesprochen würde und gemacht, das soll gültig sein ohne alle Weigerung oder einen Auszug (an einen Oberhof) oder eine Appellation. Und der Entscheid soll spätestens bis Michaelis geschehen sein. Wenn eine Seite den Vergleich nicht halten würde, dann solle sie unserem gnädigsten Herrn dem Pfalzgrafen 10 Säcke Hafer als Strafe verfallen sein; und der Vergleich soll dennoch gehalten werden und auch an kein Gericht kommen.
Johannes Diel als ein Zeuge von Herrn Jakob Grell, Altarist und Präsenz-Amtmann zu St. Quintin ist gemäß der Rechtsordnung verhört worden gegen Konrad von Waldmannshausen und sagt: Er wisse, dass Heinrich von Stege der Alte und sein, Johannes Diels, verstorbener Vater genannt Meyer den Herren von St. Quintin jährlich 5 Malter Korn und 3 ½ Gulden Gülte gegeben haben. Die Gülte sei an ihn gefallen,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 205v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-205v-1/pagination/21/ (Abgerufen am 23.10.2024)