Ledig der cl(age) Jtem pet(er) hinʃel hat ʃich der getan(en) clag her Johan
gefr(ag)t ʃartoris an jne gelegt ledig gefragt / v(er)bott er vnd
fragt nach dem coʃt(en) S(e)n(tenti)a Ja v(er)bott er vnd fragt qu(ando)
S(e)n(tenti)a hodie / v(er)bott er auch
erf(olg)t Jtem Bechtolffs neʃe erf(olg)t fruoffs hanʃen vor x gld
vff ʃin jnred
Jtem her Joͤrig Carnific(us) vicar(ius) zu vnʃe(r) lieben
frauwen vnd altar(is)ta zu ʃanct heymeran zu mentz
momp(ar) hat momp(ar) gemacht Smithen das Sehʃte teyl korn
gult jerlich(en) fallen(n) von der ober můln geleg(en) vff
der Selß wie dan(n) die můl zu yd(er) zitt v(er)luhen
wirt jn zugewynn(en) bis uff ʃin wid(er)růff(en)
Vff doͤrnʃtag octa(va) aʃʃumpcion(is)
marie virginis
momp(ar) wid(er)růff(en) Jtem Johannes diel hat hartmúts petern ʃin momper
widerruff(en)
Jdem ʃpricht herterichs wentz ʃoͤll jme Jars geben(n) iij kapp(en)
von ɉ virt(el) wing(art) an der gaʃʃen port(en) gefor der
vffgeholt gassen porten nů werd jme ʃin gult nit ʃo ʃtund das
ɉ virt(el) wing(art) noch zu ʃin hand(en) begert mitrecht
zubeʃcheid(en) ob erß nit wider neme(n) moͤcht S(e)n(tenti)a Ja ʃi ita
eʃt ʃi no(n) fiat Juʃticia
henn fruoff Jtem Stuͤd von weg(en) henn fruoffs Lieʃß oͤff(en) die clag
hen g(ra)benmech(er) von hen grabenmechern an jne gelegt vnd redt dar
vff als der g(ra)benmech(er) melt ein werʃchafft jme
hen frůoffen zutůn / des geʃtund er nit das der g(ra)ben-
mech(er) der gifft od(er) werʃchafft zutůn mechtig wer
er brechtz dan(n) by das er mit der frauwen vnd kindern
jn den guter(e)n ein vatt(er) gemacht wer ʃtaltz zu recht
Peter Hinsel hat sich ledig gefragt, und wurde von der gegen ihn durch Herrn Johann Sartoris geführte Klage freigesprochen. Das hat er festgehalten und nach den Kosten gefragt. Urteil: Ja. Das hat er festgehalten und gefragt: Wann. Urteil: Heute. Das hat er auch festgehalten.
Nese Bechtolff hat ihren Anspruch eingeklagt gegen Hans Fruhoff auf 10 Gulden, auf Gegenrede.
Herr Jörg Carnificus, Vikar zu Liebfrauen-Altars zu St. Emmeran zu Mainz hat Henne Schmied zu seinem Bevollmächtigten gemacht, um das 6. Teil einzuziehen, das als Korngülte jährlich von der oberen Mühle auf der Selz fällt, wie dann die Mühle zu jeder Zeit verliehen wird. Bis auf Widerruf.
Donnerstag 22. August 1499
Johannes Diel hat Peter Hartmann als seinen Bevollmächtigten widerrufen.
Derselbe sagt: Herterich Wentz solle ihm jährlich 3 Kapaune geben von ½ Viertel Wingert an der Gassen-Pforte, neben der Gassen-Pforte. Nun erhalte er seine Gülte nicht und das ½ Viertel Wingert sei noch in seinen Händen. Er fordert den Rechtsentscheid, ob er es nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht, dann geschehe, was Recht ist.
Stude für Henne Fruhoff ließ die Klage öffnen, die Henne Grabenmacher gegen ihn gemacht hat und sagt darauf: Wenn der Grabenmacher anführt, er wolle ihm, Henne Fruhoff, eine rechtsichere Übertragung machen, das gestehe er nicht, dass der Grabenmacher zur Übergabe oder Sicherung bemächtigt sei, er bringe denn den Beweis bei, dass er mit der Frau und den Kindern auch in den Gütern zu einem Vater gemacht wurde. Das legt er dem Gericht vor.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 209v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-209v-1/pagination/18/ (Abgerufen am 02.11.2024)