ein freűel den wer er v(er)fall(e)n das er jne jme nit
geb ʃchedt jme noch als vil / Darvff fruoffs adam(m)
erk(enn)t x ß jn xiiij tagen zů geben(n) das v(er)bott
gerhart knebel
Adam Ranʃel Jtem Stuͤd von weg(en) adams von Ranʃel ʃpricht zu
pet(er) vo(n) mo<e>nʃt(er) petern von moͤnʃter wie das pet(er) hett kaufft
zwen(n) fleck(en) ackers vmb hanman(n) beckers ʃelig(en)
witwe geleg(en) eyn(er) an der pfingʃtweyd gefor ger-
hart knebeln vnd(en) zu / der ander jm bintzen
gefor kirchhen vnd(en) zu die ʃelb(en) ecker hab peter • adam
ranʃeln zům halb(en) teyl zu geʃtalt vnd wer der kauff
vij gld geweʃt des hett iglichem geburt iiiɉ gld
dar an hett pet(er) von adam Ranʃels weg(en) an ʃyne(n)
teyl ein golt gld den pet(er) jme adame(n) ʃchuldig
wer geweʃt / vort(er) hett adam(m) ein gld dar
an bezalt nemlich petern ʃelbs ɉ gld geben(n)
vnd vff adame(n) von partenheim ɉ gld den
hett pet(er) auch entphang(en) / nůn hett pet(er) die
ʃelb(en) ecker eym(m) and(e)rn v(er)kaufft vnd ada(m) ranʃeln
ʃin teyl vnd(er)ʃtand(en) zu entferren(n) hofft das pet(er)
jme ʃolich ecker wid(er) zuʃtell(en) ʃoͤll mit ablegung
coʃtens vnd ʃchadens
ad jdem Jdem ʃchuldiget petern von Moͤnʃt(er) wie das ʃie hett(en)
ande(r)halb(en) gld entpfang(en) vmb Engelnhen vff korn
hett ʃich gepurt vor 1 gld iij malt(er) des hett pet(er)
vor ɉ gld entphang(en) nemlich vor iɉ malt(er) das pet(er)
ʃolichs nit vßgeracht hett der zitt erß vßricht(en) ʃoͤlt ʃchedt
adam Ranʃeln iiij gld vnd hofft das pet(er) jme ʃin
ʃchad(en) wes er deʃhalb(en) gelit(en) hett naher tun daruff
wegen eines Frevels. Den habe er zu leisten. Dass er ihm den nicht gibt, das schade ihm ebenso viel. Darauf erkennt Adam Fruhoff an, 10 Schilling binnen 14 Tagen zu geben. Das lässt Gerhard Knebel festhalten.
Stude für Adam Ransel klagt Peter von Münster an: Dass Peter zwei Flecken Acker von der Witwe Hanmann Beckers gekauft habe, einer an der Pfingstweide, an Gerhard Knebel unten angrenzend, den anderen in der Bitz, neben Henne Kirch unten angrenzend. Diese Äcker habe Peter Adam zur Hälfte übergeben. Und der Kauf sei über 7 Gulden gewesen, von denen jeder 3 ½ Gulden zu geben hatte. Dafür hatte Peter von Adam Ransel für seinen Teil einen Goldgulden, den Peter ihm, Adam, schuldig war, verrechnet. Weiter hätte Adam einen Gulden bezahlt, nämlich Peter selbst ½ Gulden gegeben und an Adam von Partenheim ½ Gulden, den hat Peter auch empfangen. Nun hat Peter diese Äcker einem anderen verkauft und damit sich angemaßt, Adam Ransel seinen Teil wegzunehmen. Er hofft, dass Peter ihm diese Äcker wieder zustellen soll mit Ablegung von Kosten und Schaden.
Derselbe beschuldigt Peter von Münster: Sie hätten 1 ½ Gulden von Henne Engel empfangen für Korn. Da hätte es sich gebührt, für 1 Gulden 3 Malter zu geben. Davon hat Peter ½ Gulden empfangen, nämlich für 1 ½ Malter. Dass Peter das nicht zu dem Zeitpunkt geliefert hat, als er es bezahlen sollte, das schade Adam Ransel 4 Gulden. Und er hofft, das ihm Peter den Schaden, den er deshalb erlitten hat, erstatten soll. Darauf
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 213v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-213v-1/pagination/25/ (Abgerufen am 28.11.2024)