an das nehʃt gericht
Dornʃtag nach katherine
her Jacob grell Jtem Stůd von wegen(n) her Iacobs grellen Ließ oͤffen
kon waltmůß den letʃten abʃcheydt redt vff beger kons hett her Jacobs
hůʃen die zitt jme zu erfarn zugelaiʃʃen / nůn wuʃt her Jacobs
kein wit(er) vnd(er)pfand dan(n) wie die h ange-
ʃetzt wer vff ein gehantreycht(en) zins ließ daruff
die h oͤffen • name die an vnd hofft lut der
h vnd Ingelegt(er) kund / kon von waltmúß-
huʃen ʃoͤll Ime ʃin gult vßricht(en) oder zur h
kome(n) laiʃʃe(n) / vnd das die gult von jungfr(au) Criʃtin
kons huʃfr(au) gereycht wer wurd(en) woͤlt er mit ʃynem(m)
mitgesellen wie er vormals davon geredt hett mit-
recht behalt(en) hoͤfft der eynß ʃoͤll jme gedyhen
Darzu Rudig(er) von wegen kons von waltmůßhuʃe(n)
ließ oͤffen clag antwort der kundʃage vnd letzʃt(en) ab-
ʃcheidt / redt es wer wiʃziglich das Criʃtin konß huʃfr(au)
in die gutt(er) von herman(n) von ʃteg herrur(e)n frembd
komen(n) wer(e)n deßglichen kon vorg(e)n(ann)t • ʃo hett vormals
kon v(er)melt jme wer von der gult nit wiʃʃen(n)
hett auch kein(er) gult geʃtand(en) geʃtund auch noch kein(er)
daruber hett her jacob kůnd gefurt / nůn fund man(n)
in der kůnd ʃage das die gezeůgen ʃelbs an der gult
geben / vnd man(n) fund nit das ʃie geʃagt hett(en) das
Criʃtin oder kon den her(e)n zu ʃanct quinten an der gult
etwas geben hett(en) / ʃo fund man(n) in der h
das die alle die gutt(er) ʃo kon vnd ʃin huʃfr(au) jnhett(en)
begriff deßhalb(en) hieß die noitturfft ʃin gutt(er) zuu(er)tret(en)
am nächsten Gerichtstag.
Donnerstag 28. November 1499
Stude für Herrn Jakob Grell ließ den letzten Gerichtsabschied öffnen und sagte: Auf die Forderung Konrads hatte Herr Jakob ihm die Zeit zur Erkundigung zugelassen. Nun wisse Herr Jakob keine weiteren Pfänder als die, die in der Heischung angeführt werden für den Zins, der in die Hand zu reichen sei. Er ließ daher die Heischung öffnen, nahm sie an und hofft gemäß der Heischung und der vorgelegten Beweise, Kon von Waldmannshausen solle ihm seine Gülte bezahlen oder ihn zur Heischung kommen lassen. Und dass die Gülte von Jungfer Christina, Kons Ehefrau gereicht wurde, wolle er mit seinen Mitgesellen, von denen er vorher geredet hat, beeiden. Er hofft, das solle ihm möglich sein.
Dazu ließ Rudiger für Kon von Waldmannshausen die Klage, die Antwort, die Zeugenaussagen und den letzten Gerichtsabschied öffnen und sagt: Es sei bekannt, dass Christina, die Ehefrau von Kon, in die Güter gekommen sei durch Hermann von Stege, und damit als Fremde, ebenso der genannte Kon. Da hatte der genannte Kon angeführt, er habe von der Gülte kein Wissen. Er hatte auch keine Gülte gestanden und gestehe immer noch keine. Darauf hat Herr Jakob Zeugen beigebracht. Nun finde man in der Zeugenaussage, dass die Zeugen selbst an der Gülte etwas geben und man findet nicht, dass sie gesagt hätten, dass Christina oder Kon den Herren zu St. Quintin an der Gülte etwas gegeben hätten. So finde man in der Heischung, dass sie alle die Güter, die Konrad und seine Frau innehaben, angreife. Daher sei es ihnen notwendig, ihre Güter vor Gericht zu vertreten.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 220v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-220v-1/pagination/29/?L=0&cHash=fbb900b145964b9c132ce9bca5d342dc (Abgerufen am 26.11.2024)