getrůt eʃʃoͤll in recht erkent werd(en) her Jacob hett
jne noch zur zitt nit erzuͤgt vnd kon ʃoͤll jme
vmb ʃin clag nit ʃchuldig ʃin / es wurd dan(n) by
bracht das vnderpfand darvoͤr Legen vnd kon
die jnhett vort(er) hett her Jacob v(er)melt etlich brieff
vnd regiʃt(er) woͤlt er gern hoͤrn / vnd zeigt domit
an ein alt(en) zettel den hett er von her Jacoben ent-
pfang(en) jme zu vnderrachtung dar jnn wer(e)n
etlich gut(er) v(er)zeichent begert das her Jacob denʃelb(en)
nachging vnd ob er kon der ʃelb(en) gutt(er) jnhett woͤll
er ʃich gepurlich Halt(en) • Her Jacob Ließ red(en) wie
vor des mee als kon ein alt(en) zettel anzeigt
ʃagt er alʃo • Johannes diel hett jme den geben
zubeʃichtigen alʃo hett er den vort(er) geluhen • kon von
waltmůßhuʃen(n) vnd er her Jacob woͤll vff den
ʃelb(en) zettel nit gen ʃtaltz zurecht • kon Ließ red(en) als
her Jacob ʃich v(er)meß die gult mit ʃynem mitge-
ʃellen das die von Criʃtin kons hůʃfr(au) gereycht
wer mitrecht zubehalt(en) / hofft das recht zutrag(en)
ʃoͤll jme nit nachgelaiʃʃen werd(en) dan(n) die ʃach
Ad ʃocios f(a)c(tu)m gnúg Ine ʃelbʃt an ʃtaltz zurecht
Jtem Emel von wegen hen hetzels Ließ oͤffen(n)
karle von Jng(elheim) den zuʃproch von Rudigern als momp(ar) karles von(n)
hen hetzel Jngelnhenn an jne gelegt / redt dar zu als er
angeclagt wer in welch(er) geʃtalt er das virt(el)
oder zweytel ackers v(er)kaufft hett das do ʃtůß an
karles gult guter ʃagt er alʃo er wer nit ʃchuldig
zů ʃagen wie er mit ʃin gutern händelt dan(n) jn
Er vertraut darauf, es solle durch das Gericht erkannt werden, Herr Jakob hätte zurzeit den Beweis in der Klagesache noch nicht erbracht und Kon soll ihm wegen seiner Klage nichts schuldig sein. Es sei denn, dass der Beweis erbracht werde, dass Pfänder dafür hinterlegt sind und Kon diese innehat. Weiter hat Herr Jakob sich auf etliche Urkunden und Register bezogen. Die wolle er gerne hören. Und er zeigt dann einen alten Zettel, den hatte er von Herrn Jakob empfangen, um ihn zu unterrichten. Darin waren etliche Güter verzeichnet. Er fordert, dass Herr Jakob denselben nachginge. Und wenn er, Konrad, diese Güter innehat, so wolle er sich gebührlich verhalten. Herr Jakob ließ reden wie zuvor und weiter darauf, dass Kon einen alten Zettel anführt sagt er so: Johannes Diel hatte ihm den gegeben zur Besichtigung. Da hatte er den weiter verliehen. Kon von Waldmannshausen und er, Herr Jakob, sollen auf diesen Zettel nicht gehen. Das legt er dem Gericht vor. Kon ließ reden: Wenn Herr Jakob fordere, die Gülte mit seinen Mitgesellen beeiden zu können und auch, dass sie von Christina, Kons Ehefrau zu reichen wäre, dann hofft er, der Eid solle ihm nicht zugelassen werden, wenn ihm die Sache nicht auch genüge. Das legt er dem Gericht vor. An das Vollgericht gegeben.
Emel für Henne Hetzel ließ die Klage öffnen, die Rudiger als Bevollmächtigter Karls von Ingelheim gegen ihn geführt hat und sagt dazu: Wenn er angeklagt worden sei, zu sagen, in welcher Weise er das Viertel oder Zweiteil Acker verkauft habe, der an Karls Gültgüter angrenze, darauf sagt er: Er sei nicht schuldig zu sagen, wie er mit seinen Gütern Handel treibt. Denn in
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 221, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-221-1/pagination/11/?cHash=5e4a181b728161e5ce9da82e2030fd4b&L=0 (Abgerufen am 26.10.2024)