iʃt das die Rachtung alʃo lut ʃin(er) v(er)antwort be-
ʃcheen ʃij So iʃt er hen herpeln vmb ʃin furderung
nit ʃchuldig Daruff Emel von weg(en) Syferts v(er)bott
das vrt(eil) vnd redt Syfert wer das recht zutrag(en) gehorsʃa(m)
Zuʃchen peter finten cleg(er) eins vnd Fyenhen antw(or)t(er)
finten andersteyls nach anʃproch antwort beydert(eil) furbreng(en)
S(e)n(tenti)a vnd Rechtʃetzen S(e)n(tent)ia behelt fienhen vff den heilg(en)
zuʃch(en) als recht iʃt das er von pet(er) finten die drÿ gld
fyenhen aͤcht tag lut ʃin(er) antwort zubeHalt(en) entphang(en) habe
So iʃt er pet(er) finten vmb ʃin furderung nit ʃchuldig
daruff fyenhen hat ʃchub vnd tag bis an das nehʃt
gericht des eydts halb(en)
gerha(r)t kne - Zuʃchen gerhart knebeln cleg(er) eins vnd Beʃtgin oculus
beln adams nachfarn antwort(er) andersteyls Nach an-
S(e)n(tenti)a ʃproch antwort beydert(eil) furbreng(en) vnd Rechtʃetzen(n)
zuʃch(en) S(e)n(tenti)a das beʃtgin gerhardt knebeln als dem Schult(heißen) dem freůel
Beʃtgin lut ʃin(er) clag vßricht(en) ʃoͤll
Jtem goͤtzenpeter ʃpricht zu adam fruͤoff er wer Ime
go<e>tzenpet(er) fůnff karn voll myʃts ʃchůldig das er Ime die nit geb
ada(m) fruoff ʃchedt Ime noch als vil begert des ʃin antwort neÿn
oder Ja / Dar zu Emel ercker von wegen adam
frůffs begert von goͤtzenpetern zu oͤffen wo her er
jme den myʃt ʃchuldig wer / dar zů gotzenpet(er) redt
er hett adamen den myʃt abkawfft mit gelt / daruff
adam red(en) ließ es hett ʃich begeben das goͤtzenpet(er) hett
kawfft vmb adamen ein wingart(en) dar an wer goͤtzen
pet(er) jme adame(n) ʃchuldig geweʃt alʃo hett adam goͤtzen-
petern gebet(en) jme ein gld zů lihen er wer jme doch
ʃchuldig des hett ʃich goͤtzenpet(er) geweygert als lang
das adam jme funff karn voll myʃts hett můʃʃen
verheÿʃʃen / vnd woͤll adam getruen dwil gotzenpet(er)
dass der Vergleich gemäß seiner Antwort geschehen sei, so ist er Henne Herpel auf seine Forderung hin nichts schuldig. Darauf hat Emel für Siegfried das Urteil festhalten lassen und sagt, Siegfried sei zum Schwur bereit und gehorsam.
Zwischen Peter Finthen als Kläger auf der einen und Henne Fye als Beklagtem auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Schwört Henne Fye auf die Heiligen, wie es rechtmäßig ist, dass er von Peter Finthen die drei 3 Gulden acht Tage lang zu behalten empfangen habe, so ist er Peter Finthen auf seine Forderung hin nichts schuldig. Darauf hat Henne Fye Aufschub und seinen Termin am nächsten Gerichtstag für den Eid.
Zwischen Gerhard Knebel als Kläger auf der einen und Bestgin, dem Nachfahren von Adam Oculus als Beklagtem auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass Bestgin Gerhard Knebel als Schultheißen den Frevel gemäß seiner Klage leisten soll.
Peter Gotz klagt Adam Fruhoff an: Er sei ihm 5 Karren voller Mist schuldig. Dass er ihm die nicht gibt, das schade ihm ebenso viel. Er fordert darauf seine Antwort Nein oder Ja. Dazu fordert Emel Ercker für Adam Fruhoff, dass ihm Peter Gotz öffnen soll, woher er den Mist schuldig sei. Dazu sagt Peter Gotz: Er hätte Adam den Mist mit Geld abgekauft. Darauf ließ Adam reden: Es hätte sich begeben, dass Peter Gotz von Adam einen Wingert gekauft hatte. Daran war Peter Gotz ihm, Adam, noch etwas schuldig. Da hatte Adam Peter Gotz gebeten, ihm einen Gulden zu leihen, weil er ihm doch Geld schuldig sei. Da hatte sich Peter Gotz so lange geweigert, dass Adam ihm fünf Karren voller Mist versprechen musste. Und Adam vertraue darauf, weil Peter Gotz
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 225v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-225v-1/pagination/15/?L=0&cHash=6675fa2702494d6d9d6e5a8634ef0a2c (Abgerufen am 03.11.2024)