ʃin Bantmeʃʃe(r) gezoͤgkt hett getrůt er ʃoͤll den fre-
fel ʃchuldig ʃin vnd geʃtund nit das ʃin knecht
ʃolichs an Bartolmuʃen bracht hett wie Bartolm(us)
do von redt Daruff Bartolmus bezug ʃich deß
ʃelb(en) artickels halb(en) vff kůnd S(e)n(tent)ia vt moris
erk(ann)t Jtem philips von hoͤeʃt erk(enn)t dem Schult(heißen) gerha(r)t
knebeln ein freuel mit ʃynem lieb abzutrag(en)
cleʃgin webe(r) Jtem Rudig(er) von wegen cleʃg(in) webers ließ Leʃen
pet(er) ʃpitzkopp den jngelegt(en) brieff beg(er)t der vffholung vff pet(er)
ʃpitzkoppen(n) ʃo nit wit(er) jnred von jme beʃchee
Darzu pet(er) hartman(n) von Swabenheim von weg(en)
peter ʃpitzkops redt es mo<e>cht ʃin das er der kirchen ein
v(er)legung getan hett aber die kirchenmeyʃter hetten Ime
auch vff ein zitt ein alten brieff geben darjnn etlich
gult vnd gutt(er) v(er)zeichent wern geweʃt vff die maiß
hett er Ine die v(er)legůng getan vnd hoͤfft das der ʃelbig
altbrieff ʃoͤll gehoͤrt werd(en) by ʃin(er) antwort ee wit(er)
von der vffholung geredt wůrd / Darzu cleʃgin webe(r)
ließ red(en) er geʃtund pet(er) ʃpitzkoppen(n) all(er) ʃin(er) jnred nůʃt
vnd hofft nachlut der clag der ʃpitzkop nit geʃtand(en)
daru(m)b cleg(in) hett Ingelegt ein gerichtsbrieffe / er ʃoͤll
bybracht haben(n) ʃtaltz zu recht mit beger wie vor
Pet(er) ʃpitzkop ließ red(en) die v(er)legůng Lut des jngelegt(en)
briefs wer beʃcheen vff den alt(en) brief vnd die
kirchenmeiʃt(er) hett(en) Ime ein zůʃag getan vff den alt(en)
brieff / nůn fůnd man(n) Inn diʃem brieff korn vnnd
wachs das ʃtůnd Im alt(en) brief nit hofft das der alt
brieff ʃoͤll gehoͤrt werd(en) / Cleʃg(in) weber ließ red(en) wie
vor des mee ob pet(er) ʃpitzkoppen beducht das jme ye
sein Band-Messer gezogen hat. Da vertraue er darauf, er solle den Frevel schuldig sein. Und er gestehe das nicht, dass sein Knecht das mit Bartholomäus gemacht hat, so wie Bartholomäus das gesagt habe. Darauf berief sich Bartholomäus in dieser Sache auf Zeugen. Urteil: Wie es Gewohnheit ist.
Philipp von Hoechst erkennt an, dem Schultheißen Gerhard Knebel einen Frevel mit seinem Leib abzuleisten.
Rudiger für Clesgin Weber ließ den vorgelegten Brief lesen. Und er fordert die Einziehung gegen Peter Spitzkopf, wenn keine weitere Gegenrede von ihm geschehe. Dazu sagt Peter Hartmann von Schwabenheim für Peter Spitzkopf: Es könne sein, dass er der Kirche die Zahlungen auf Land gelegt habe. Aber die Kirchenmeister hätten ihm auch vor einiger Zeit eine alte Urkunde gegeben, in der etliche Gülten und Güter verzeichnet waren. Darauf hat er ihnen die Verlegung getan. Und er hofft, dass die selbe alte Urkunde gehört werden soll mit seiner Antwort bevor wieder von der Einziehung geredet werden. Dazu ließ Clesgin Weber reden: Er gestehe Peter Spitzkopf keine Gegenrede und hofft gemäß der Klage: Da Spitzkopf nicht gestanden hatte, hatte Clesgin die Gerichtsurkunde vorgelegt und solle damit den Beweis erbracht haben. Das legt er dem Gericht vor und fordert wie zuvor.
Peter Spitzkopf ließ reden: Die Verlegung gemäß dem vorgelegten Brief sei geschehen auf die alte Urkunde und die Kirchenmeister hatten ihm eine Zusage gemacht auf die alte Urkunde. Nun finde man in dieser Urkunde Korn und Wachs. Das stehe in der alten Urkunde nicht. Er hofft, dass die alte Urkunde gehört werden soll. Clesgin Weber ließ reden wie zuvor und weiter: Wenn es Peter Spitzkopf scheine, dass ihm jemand
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 228v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-228v-1/pagination/6/ (Abgerufen am 28.11.2024)