mant etwas zugeʃagt vnd nit hilt den moͤcht er
mitrecht ʃuchen pet(er) ʃpitzkopp bezug ʃich vff kůnd
S(e)n(tent)ia vt moris ambo v(er)bott
Bartolm(us) Jtem Emel von wegen Bartolmus benders ʃpricht
bend(er) zu philipʃen vo(n) Hoͤʃt wie das philips hett zu
philips von jme Bartolmůs bendern geʃagt er hett doch nye
hoeʃt mant kein heringk genomen(n) als Bartolmůs das
er doch noͤit tůn woͤll getrůt er ʃoͤll es jme vn
billich getan haben(n) vnd beg(er)t von philipʃen wandel
v(er)bott ex p(ar)te vnd karůng nach noitturftt ʃin(er) ern das erß nit
palatinj thet ʃchedt jme iiijC gld / daruff philips hat
ʃchub vnd tag zům nehʃt(en) gericht zu antwort(en)
Jtem dielnhen vnd henn belling haben(n) erkant fien-
hen den halb(en) morg(en) ackers den Johannes diel jme
fyenhen vor eyg(en) v(er)kaufft vnd vffgeben hätt vnd
erk(ant)nus fyenhen ʃich nů fůnd das ʃolich(er) ack(er) der kirchen v(er)lacht
beʃcheen von wer / hin vort(er) eyg(en) zuhalt(en) vor ʃich vnd Ir erben
dielnhen vnd welch(er) halp morg(en) ackers geleg(en) wer vff dem
bellingen waʃem gef(orcht) die her(e)n von(n) Erbach oben Bartolm(us)
bender vnd(en) zů
Jtem mat(is) beck(er) ließ oͤffen das erkentnus wie
mat(es) beck(er) contz behem(er) vnd ʃin huʃfr(au) jme mateʃen erk(ann)t
contz behem(er) hatt(en) redt ʃie wern dem gemelt(en) erkentnus nit
nachkome(n) beg(er)t das vnd(er)pfandt vff zuhol(e)n dar-
vff Contz behem(er) erk(enn)t mat(es) beckern dass vberig
wes er jme noch zutun lut des erkentnus jm
gerichtsbuch zuʃch(en) faʃtnacht nehʃt koͤmpt vß zuricht(en)
ob erß nit thett das mat(es) moͤcht zu ʃin vnd(er)-
pfand(en) gen als vff diʃen tag
etwas zugesagt habe und nicht halte, dann könne er den vor Gericht belangen. Peter Spitzkopf berief sich auf Zeugen. Urteil: Wie es Gewohnheit ist.
Emel für Bartholomäus Bender klagt Philipp von Hoechst an: Dass Philipp zu ihm, Bartholomäus Bender gesagt hat: Es hätte keiner einen Hering genommen außer Bartholomäus. Das wollte er nicht tun. Er vertraut darauf, er solle in unbilliger Weise beschuldigt haben. Und er fordert von Philipp den Wandel und die Umkehr gemäß der Notwendigkeit seiner Ehre. Dass er das nicht tue, das schade ihm 400 Gulden. Festgehalten für den Pfalzgrafen. Darauf erhält Philipp Aufschub und seinen Termin am nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Henne Diel und Henne Belling haben anerkannt, dass Henne Fye den halben Morgen Acker, den Johannes Diel ihm, Henne Fye, als Eigen verkauft und aufgegeben hat und von dem sich nun finde, dass der Acker der Kirche als Hypothek hinterlegt ist, wieder zum Eigen machen müssen für sich und die Erben. Der halbe Morgen Acker liegt auf dem Wasen neben den Herren von Eberbach oben angrenzend und Bartholomäus Bender unten.
Mathis Becker ließ das Bekenntnis öffnen, das Contz Beheimer und seine Ehefrau ihm, Mathis, gemacht hatten und sagt: Sie wären dem angeführten Bekenntnis nicht nachgekommen. Daher fordert er, die Pfänder einzuziehen. Darauf hat Contz Beheimer erkannt, dass er Mathis Becker das Übrige bis kommende Fastnacht leisten werde, was er ihm gemäß dem Zugeständnis noch zu leisten hat. Wenn er das nicht täte, dann könne Mathis an seine Pfänder greifen.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 229, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-229-1/pagination/28/?L=0&cHash=38b3665ab0b8400f61edbddfbb04e69c (Abgerufen am 04.11.2024)