die obg(e)n(ann)t(en) Roidenconrat vnd adam ʃchampfer vns ob-
g(e)n(ann)t(en) Richtern mit handgebend(en) jn guten waren truͤwen
vnd liplichen mit vffgereckt(en) fingern zu gott vnd
den heilg(en) geʃwor(e)n jn den obgemelt(en) ʃachen die war-
heyt zůʃag(en) vnd hait Roiden conrat geʃagt das Ime
wol wiʃʃiglich ʃij das er jnn byweʃen joͤrgen jeckels
des metzellers zuʃch(en) den zweyn gaůwepfort(en) abkaufft
hab vnd wolbezalt dem obg(e)n(ann)t(en) contz ʃwartzen vnnd
hen belling xl ʃtuck hemmel vnd ʃchaffe eyn ydes ʃtuͤck
wie obgemelt vor x alb So hait adam ʃchampfer
geʃagt jme ʃij wol wiʃʃiglich(en) das er die hemmel
vnd ʃchaiff vmb / metzelhen kawfft hait jn byʃin
des obg(e)n(ann)t(en) contz ʃwartzen(n) vnd hab auch die wolbezalt
aber wie duͤer das ʃij jme vergeʃʃen vnd ʃij jme
gantz vß beheltnůs / want dan(n) ʃolichs vor vns ob-
g(e)n(ann)t(en) Richtern alʃo erlůt hait So geben wir dem obg(e)n(ann)t(en)
contz ʃwartzen diʃen brieff v(er)ʃigelt mit vnʃern an-
hangend(en) Gerichts jngesigeln vff montag nehʃt
nach vnʃer lieben frauwen tag alʃʃie geborn wart
da man(n) zalt jn dem jar nach Christi gepurt vnʃers
her(e)n tuʃent vierhůndert neůntzig vnd neůn jare
Wir Schultes vnd Scheffen des gerichts zu Elßheim
Bekenn(en) das der Erʃame Swartz contz von winternh(eim)
vor ein beheckt gericht gein elßheim kome(n) iʃt vnd hat
peter wiʃeln den hofman zu winthuʃen mitrecht an-
geclagt jme kuntʃchafft zugebe(n) vnd zu ʃagen die war-
heÿt vnd dem Recht(en) byʃtant gegen hen belling drÿe(n)
käuff ʃchaff vngeu(er)lich alle mal xiij oder xiiij
ʃchäff das ʃtuck vor vij alb vnd beg(er)t das er
darvber gehort wůrd nach ordenůngs recht(en) / vnd
die genannten Conrad Roide und Adam Schampfer gegenüber uns, den genannten Richtern, eine Aussage gemacht und mit der Hand auf der Bibel und mit aufgereckten Fingern zu Gott und den Heiligen geschworen in der Sache die Wahrheit zu sagen. Und Conrad Roide hat gesagt: Dass ihm wohl bekannt sei, dass er den genannten Contz Swarz und Henne Belling in Anwesenheit von Jörg Jeckel dem Metzger zwischen den zwei Gaupforten abgekauft und wohl bezahlt habe 40 Hammel und Schafe, ein jedes Stück für 10 Albus. Da hat Adam Schampfer gesagt, er wisse wohl, dass er die Hammel und Schafe gekauft habe von Henne Metzel in Anwesenheit des genannten Contz Swarz. Und er habe die auch wohl bezahlt. Aber wie teuer sie gewesen seien, das habe er vergessen. Und es sei ihm ganz aus dem Gedächtnis. Nachdem er das vor uns den genannten Richtern erläutert hat, so geben wir dem genannten Contz Swarz diese versiegelte Urkunde mit unserem anhängenden Gerichtssiegel am Montag 9. September 1499.
Wir, Schultheiß und Schöffen des Gerichts zu Elsheim bekennen: Dass der ehrenwerte Contz Schwarz von Winternheim vor das behegte Gericht Elsheim gekommen ist und hat Peter Weisel, den Hofmann zu Windhausen vor Gericht gefordert, ihm eine Zeugenaussage zu machen und die Wahrheit zu sagen und dem Recht beizustehen gegen Henne Belling wegen drei Käufen von Schafen, nämlich jedes Mal 13 oder 14 Schafe, das Stück für 7 Albus. Und er fordert, dass er dazu befragt werde gemäß der Rechtsordnung. Und
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 230, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-230-1/pagination/12/?L=0&cHash=e32c8882b50e61723495259a75434432 (Abgerufen am 24.11.2024)