Lut der brief alʃo wie nach volgt
Wir Schulthis vnd Scheffen des gerichts zu jngelnh(eim)
Bekenn(en) vns offentlich mit diʃem brieff das vor
vns kome(n) iʃt jungfr(au) Margret winterbecherin witwe
wilhelms ʃeligen von ockenheim g(e)n(ann)t von jngelnh(eim)
vnd Hat v(er)kaufft vnd mit momp(ar) Hant vffgeben(n)
als recht iʃt cles rauben vnʃ(e)rm mitʃcheffen als eym
Spitalmeiʃt(er) zu diʃer zitt des Spitals Sant Joistes als
von deʃʃelb(en) Spitals weg(en) ʃolich funff pfůndt hlr
vnd funffzehen koͤmp noͤʃß als wilhelm ʃelig vnd
ʃie bißher jerlichs fallen(d) gehabt hant vff Sanct
martins tag heyʃchend gult von den Scheffen vff dem
Scheffenhuß vnd iʃt geredt wer es ʃach das dem obg(e)n(ann)t(en)
Spitalmeiʃt(er) oder den die zů ziten Spitalmeiʃt(er) weren
vber kurtz od(er) langk etwas dar jnn getrag(en) oder an
gewonnen wůrd dar vor ʃo hait die vorg(e)n(ann)t jůnffr(au)
margret vor ʃich vnd Ir erben dem g(e)n(ann)t(en) Spitalmeiʃt(er)
als von des ʃpitals weg(en) v(er)lacht vnd mit momp(ar)
hant vffgeben als recht iʃt jn beyden gericht(en) zů jngeln-
heim vnd winternheim diʃe nachgeʃchr(ieben) gult vnd
guter mitnamen(n) ʃo gÿt hoʃʃenheng(in) iiiɉ lb hlr
groͤʃʃels contz xxij ß hlr / harnes Emerichs ʃon vnd
eyd(en) cleßgin hetzel geben drÿ gld gelts Jtem henchen
můre(r) gÿt drÿ tornes Jtem xvj ß gÿt hans flach
von vierdhalbem(m) virt(el) wingarts an dem Luerberg
Jtem anderhalb(en) morg(en) wing(art) in der goʃʃen gefor
dem pferher Jtem ein zweyteil an dem kůwe platz ge-
for gramhart Jtem ein zweyteil an dem bangart(en) ge
for lindenʃchits wilhelm(m) Jtem ɉ zweyteil am hoʃen
die Urkunde lautet wie folgt: Wir, Schultheiß und Schöffen des Gerichts zu Ingelheim bekennen öffentlich mit dieser Urkunde: Dass vor uns kam die Jungfer Margret Winterbecherin, Witwe von Wilhelm von Ockenheim genannt von Ingelheim. Und sie hat verkauft und mit ihrem Bevollmächtigten rechtmäßig übertragen an Cles Raub, unseren Mitschöffen als einen jetzigen Spitalmeister des Spitals Sankt Jost, für das Spital 5 Pfund Heller und 15 Kump Nüsse, die der verstorbene Wilhelm bisher an Martini erhielt als zu fordernde Gülte von den Schöffen auf dem Schöffenhaus. Und es wurde beredet: Wenn dem genannten Spitalmeister oder denen, die zurzeit Spitalmeister wären, in Kürze oder später, einen Eintrag daran geschehen oder etwas weggenommen würde, dafür hat die genannte Jungfer Margret für sich und ihre Erben dem genannten Spitalmeister für das Spital als Sicherheit hinterlegt und mit der Hand ihres Bevollmächtigten rechtmäßig aufgegeben, wie es vor den beiden Gerichten zu Ingelheim und Winternheim Recht ist, die nachfolgenden Gülten und Güter: Nämlich es gibt Hengin Hose 3 ½ Pfund Heller, Contz Größel 22 Schilling Heller, der Sohn von Emerich Harnes und der Schwiegersohn Clesgin Hetzel geben 3 Gulden; Hengin Maurer gibt 3 Tournosen, 16 Schilling gibt Hans Flach von 3 ½ Viertel Wingert am Luerberg, 1 ½ Morgen Wingert in der Gasse, neben dem Pfarrer, ein Zweiteil an dem Kuhplatz neben Gramhart, ein Zweiteil am Banngarten neben Wilhelm Lindenschiet; ½ Zweiteil am Hosen
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 232, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-232-1/pagination/11/ (Abgerufen am 28.11.2024)