Anno d(omi)ni xvc
Act(um) dornʃtag nach purificacion(em)
marie
Zuʃchen her Iacob grellen(n) cleger eins vnd kon von walt-
můßhůʃen antworter andersteyls nach anʃproch antwort
S(e)n(tenti)a beyderteyl furbrengen vnd rechtʃetzen(n) S(e)n(tent)ia das kon vonn(e)
waltmůßhůʃen her Jacoben(n) vmb ʃin furderůng diʃer zitt nit
ʃchuldig iʃt • Kon ließ fragen(n) ob er ledig der getan clag wer
S(e)n(tent)ia diʃer zitt
erk(ann)t Jtem henchen hetzel der alt erkent kon von waltmůßhuʃen(n)
zuʃchen wyhenacht(en) iɉ gld ob erß nit thett das kon die
verluhen kuwe wider nehmen(n) moͤcht
erk(ann)t Jtem Contz von kyderich erk(enn)t henn g(ra)benmechern(n) vj ß hlr
zuʃchen faʃtnacht
erk(ann)t Jtem diel geyßpeßheym(er) erk(enn)t cleʃgin gůttenberg(er) iɉ gld
zuʃchen(n) halp faʃt
erf(olg)t Jtem her Johan von hyrßfelt erf(olg)t Emel ʃtrůben(n) vfs buch
erf(olg)t Jtem pet(er) finth erkent cleʃgin beckern(n) vff ʃin clage am nehʃt(en)
gericht beʃcheen(n) xv d vnd den gerichts ʃchad(en) wes cleʃgin
pet(er) fint jne wyter anlengt wer es vnʃchuldig / cleʃgin becker nam
cleʃgin beck(er) an das erk(ennt)nuͦs / vnd der vnʃchůlt wolt er des recht(en)
von pet(er) fint(en) wart(en) / daruff iʃt fint(en) das recht der
vnʃchult geʃtalt von hut zu zu xiiij tag(en)
Jtem Rudig(er) von wegen(n) der kirchenmeyʃt(er) hier redt nach
gel(engt) dem cleʃgin weber als kirchenmeyʃt(er) vnd pet(er) ʃpitzkop jm
recht(en) ʃtund(en) alʃo woͤlt(en) ʃie von beydent(eil) jrn tag leng(en)
doch mit wyʃung des Richters / alʃo hat der Schult(heiß) Jrn
tag gelengt zuʃch(en) faʃtnacht ʃic(ut) hodie
gel(engt) Zuʃch(en) kon von waltmůßhuʃen(n) vnd hen vlmern(n) iʃt
gelengt an das nehʃt gericht ʃic(ut) hodie
Donnerstag 6. Februar 1500
Zwischen Herrn Jakob Grell als Kläger auf der einen und Kon von Waldmannshausen als Beklagtem auf der anderen Seite: Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass Kon von Waldmannshausen Herrn Jakob auf seine Forderung zurzeit nichts schuldig ist. Kon ließ fragen, ob er von der geführten Klage freigesprochen sei. Urteil: Zurzeit ja.
Hengin Hetzel der Alte erkennt an, Kon von Waldmannshausen 1 ½ Gulden bis Weihnachten zu zahlen. Wenn er das nicht täte, könne Konrad die verliehene Kuh wieder zurücknehmen.
Contz von Kiedrich erkennt an, Henne Grabenmacher 6 Schilling Heller bis Fastnacht zu zahlen.
Diel Geißpisheimer erkennt an, Clesgin Gutenberger 1 ½ Gulden bis Halbfasten zu zahlen.
Herr Johann von Hirschfeld hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Emel Strube auf das Buch.
Peter Finthen erkennt an, Clesgin Becker auf seine Klage hin, die er am letzten Gerichtstag machte, 15 Denar und den Gerichtsschaden zu zahlen. Weswegen er ihn weiter belangt, dessen ist er unschuldig. Clesgin Becker nahm an, dass er das erkennt und er wolle, dass Peter den Unschuldseid vor Gericht leistet. Darauf ist Finthen der Termin für den Unschuldseid gesetzt in 14 Tagen.
Rudiger für die Kirchenmeister sagt: Nachdem Clesgin Weber als Kirchenmeister und Peter Spitzkopf hier im Rechtsaustrag seien, so wollen beide Parteien den Termin verschieben, aber auf Weisung des Richters. Darauf hat ihnen der Schultheiß ihren Termin verschoben bis Fastnacht.
Zwischen Kon von Waldmannshausen und Henne Ulmer ist es verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 233, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-233-1/pagination/4/?L=0&cHash=8bec8910b747e98f8c94fd9aeb3ef7f3 (Abgerufen am 07.11.2024)