das pet(er) finth das nit vff ʃie brecht wie recht wer
ʃchedt jme xl gld vnd der ʃiner wort wandel beg(er)t
ʃin antwort neyn oder Ja ob er neyn ʃag(en) woͤlt er jne
v(er)bott exp(ar)te zeůgen • Darzu pet(er) finth redt es wer wißlich das
d(omi)ni palatinj zuʃchen Ime vnd hanʃen eyn gutlicher tag wer uffge-
nomen(n) vnd gehalt(en) wůrd(en) alʃo hett iglich(er) geredt ʃo vil
jme noit geweʃt wer getrůt wes er vff dem gutlich(en)
tag geredt hett ʃoͤll vnu(er)fenglich ʃin / es hett auch Iglicher
ʃin frůnd geʃucht zu ʃolichem(m) vertrag ʃtaltz zurecht Oculus
Ad ʃocios f(a)c(tu)m hans bleyb wie vor ʃtaltz auch zu recht
gel(engt) Zuʃchen(n) quinten contzen(n) vnd contz hofman(n) jʃt jr tag gelengt
an das nehʃt gericht gelengt nach jnuocauit ʃicut hodie
quitert Jtem her Gerlach von Bubenheim altariʃt daʃelbʃt erk(enn)t das
Henn belling Ine als er jme xlviiij gld vor win
zutůn geweʃt / gutlich v(er)nůngt vnd bezalt habe /
Endres von Jtem Endres von(n) Bubenheim ʃchuldiget karlen / er hett eyn(n)
bubenheym kawff vmb heynrichen(n) zu Bubenheim ʃin endres huʃfr(au)
Karlen von anhern vor xx gld vngeu(er)lich getan(n) vnd karle wer
winternhey(m) ʃchuldig bliben(n) derʃelb(en) ʃchult by den xviij gld / darzu
wer drÿ Stemme die ʃolich ʃchůlt entphang(en) ʃoll(e)n alʃo
gepurt jme Endreʃen(n) vnd ʃynem(m) ʃwager ludwig(en)
als zu eym(m) ʃtam(m) vj gld vngeu(er)lich von(n) den ʃelb(e)n
vj gld gebůrt jme endreʃen drÿ gld des hett er
jme gereycht ein gld v alb vngeu(er)lich das karlen
jme das vberig nit auch bezelt ʃchedt jme als vil
das gericht erk(enn)t begert des ʃin richtlich antwort
daruff hat karlen ʃchub vnd tag zům nehʃt(en) gericht zů
antw(or)t(en) ambo v(er)bott
gel(engt) Zuʃch(e)n Contz ʃwartzen(n) vnd hen belling(en) jʃt jr tag gelengt
Dass Peter Finthen das nicht rechtmäßig beweise, das schade ihm 40 Gulden. Und er fordert den Wandel und die Rücknahme und seine Antwort, Nein oder Ja. Und wenn er Nein sagen wolle, so wolle er es ihm mit Zeugen beweisen. Festgehalten für unseren Herrn den Pfalzgrafen. Dazu sagt Peter Finthen: Es sei bekannt, dass zwischen ihm und Hans ein gütlicher Tag gemacht und gehalten wurde. Da hatte jeder so viel geredet, wie es ihm notwendig war. Er vertraue darauf, was er auf dem Schiedstag gesagt hatte, das solle unverfänglich sein. Es hatte auch jeder seine Freunde bei diesem Vergleich. Das legt er dem Gericht vor. Hans Oculus bleibt bei der vorherigen Aussage und legt es auch dem Gericht vor. An das Vollgericht gegeben.
Zwischen Contz Quint und Contz Hofmann ist der Termin verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag nach Invocavit.
Herr Gerlach von Bubenheim, Altarist ebenda, erkennt an: Dass Henne Belling, mit dem er wegen 49 Gulden für Wein im Streit war, diese gütlich gegeben und bezahlt habe.
Endres von Bubenheim beschuldigt Karl von Winternheim: Er hätte einen Kauf gemacht von Heinrich zu Bubenheim, dem Ahnherrn von Endres Ehefrau für 20 Gulden ungefähr. Und Karl war an der Schuld rund 18 Gulden schuldig geblieben. Und es sind drei Stämme, die diese Schuld tragen sollen. Daher gebühren Endres und seinem Schwager Ludwig als einem Stamm ungefähr 6 Gulden, von diesen 6 Gulden gebühren ihm, Endres, 3 Gulden. Davon hat er ihm 1 Gulden 5 Albus ungefähr gegeben. Dass Karl das Übrige nicht auch bezahlt, das schade ihm so viel, wie es das Gericht erkennt. Er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht. Darauf hat Karl Aufschub und seinen Termin am nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Zwischen Contz Schwarz und Henne Belling ist der Termin
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 234, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-234-1/pagination/29/?L=0&cHash=4c29ce572062635d71f2d312918c82d2 (Abgerufen am 28.11.2024)