vff dornʃtag nach Reminiʃ(er)e
Zuʃchen goͤtzenpetern(n) cleg(er) eins vnd adam fruoff(en) antwort(er)
S(e)n(tent)ia andernteyls nach anʃproch antwort beydert(eil) furbrengen vnd
Rechtʃetzen S(e)n)tenti)a brengt goͤtzenpet(er) bÿ das er den miʃt vmb
adamen(n) lut ʃins furgebens kaufft habe ʃo ʃall adam jme den
vßricht(en)
Zuʃchen kon von waltmuͦßhusen(n) cleg(er) eins and hen vlmern(n)
antwort(er) andernteyls nach anʃproch antwort beydert(eil) furbreng(en)
S(e)n(tent)ia vnd Rechtʃetzen(n) S(e)n(tent)ia das kon von waltmůʃhusʃen bÿbracht hait
vnd wes er berecht die kuwe wert geweʃt ʃij ʃoll jme hen vlm(er)
naher tuͦn • kon fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia von hut zu xiiij tag(en)
Contz hofman(n) Stuͤd von wegen Quinten contzen ließ oͤff(en) den abʃcheit nehʃt
Quint(en) contz zuʃchen jme vnd contz hofman(n) jn recht v(er)handelt redt daruff
ʃo Contz hofman(n) ye von Ime v(er)ʃeʃʃen gult furdert hofft er
noch zur zitt kein v(er)ʃeß ʃchuldig zuͦ ʃin ob aber contz hofman(n)
v(er)meynt vff jme quinten contzen gult zuhaben(n) moͤcht er
der nachkomen(n) wie recht wer ob dan(n) hinder jme quinten
contzen vnderpfand fund(en) wuͤrd(en) dar durch er den v(er)ʃeß v(er)fall(en)
wer woͤll er ʃich der gepůr halt(en) ʃtaltz zu recht • Emel ercker
von weg(en) Contz hofmans redt man(n) hett jm v(er)gang(en) handel
v(er)ʃtand(en) das quinten contz der gult nit abredig wer hervmb
ʃo furdert contz hofman(n) den v(er)ʃeß lut ʃin(er) clage begert das
quint(en) contz die vßrecht / erbrecht dan(n) by das er die vßge-
Ad ʃocios racht hett ʃtaltz zu recht
Stuͤd von weg(en) henn bellings ließ oͤff(en) das vrt(eil) der by-
Contz ʃwartz brengung vnd die jnnlage contz ʃwartz nach dem ʃelb(en)
henn belling vrteil getan / redt daruff es wer der glich vil zů geʃcheen(n)
wo metzel(er) miteyn hendelt(en) vnd trÿben jr gůt in and(er)
end oder ʃtede vnd ʃoͤlt(en) in gemeynʃchafft verkauff(en) vnnd
nit fůrgeben(n) das jr beyder gemeyn wer dem kauffer oder ver
Donnerstag 19. März 1500
Zwischen Peter Gotz als Kläger auf der einen und Adam Fruhoff als Beklagtem auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Bringt Peter Gotz den Beweis, dass er den Mist von Adam gemäß seiner Aussage gekauft habe, so soll Adam ihm den geben.
Zwischen Kon von Waldmannshausen als Kläger auf der einen und Henne Ulmer als Beklagtem auf der anderen Seite: Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass Kon von Waldmannshausen den Erweis erbracht habe. Und was er berechnet, was die Kuh wert gewesen sei, das solle ihm Henne Ulmer erstatten. Konrad fragt: Wann? Urteil: Binnen 14 Tagen.
Stude für Contz Quint ließ den Abschied öffnen, der zwischen ihm und Contz Hofmann vor Gericht verhandelt wurde und sagt: Wenn Contz Hofmann ihn wegen überfälliger Gülte fordert, so hoffe er, dass er zurzeit noch nichts Überfälliges schuldig ist. Wenn aber Contz Hofmann meint, von ihm, Contz Quint, eine Gülte zu haben, so könne er das Fordern vor Gericht, wenn denn von ihm, Contz Quint, Pfänder gefunden würden, auf denen die überfällige Gülte liege - da wolle er sich verhalten, wie es sich gebührt. Das legt er dem Gericht vor. Emel Ercker für Contz Hofmann sagt: Man hätte in dem vergangenen Streit gehört, dass Contz Quint die Gülte nicht leugnet. Darum fordert Contz Hofmann die überfällige Gülte gemäß seiner Klage. Er fordert, dass Contz Quintz die bezahlt, es sei denn, er brächte den Beweis, dass er das bereits getan hat. Das legt er dem Gericht vor. An das Vollgericht.
Stude für Henne Belling ließ das Urteil öffnen, wegen der Beweisbeibringung und der Eingabe, die Contz Schwarz nach dem Urteil gemacht hat. Und er sagt dazu: Es sei oft zu sehen, dass, wenn Metzger mit einander Handel treiben, ihr Gut andernorts und in anderen Städten verkauften, dann sollten sie in Gemeinschaft verkaufen und nicht als Vorkäufer, sodass sie beide gemeinsam der Käufer oder der
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 235v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-235v-1/pagination/12/ (Abgerufen am 28.10.2024)