keúff(er) vnd ʃoͤlt(en) auch die ʃelbig bezalúng Laiʃʃen geʃcheen(n)
in eyn hant vnd ʃoͤlt darnach vber drw̋ jar von ey(n)
furderung geʃcheen(n) dem moͤcht nit geglaupt wird(en) / man(n)
fund auch nit in der zugen ʃag das hen belling an eynch(er)
ʃchult gelt vffgehaben(n) dar an contz ʃwartz teyl oder gemeyn
hett domit woͤll er die gezuͤg(en) v(er)antwort haben / er wer
auch Contzen kein pfennig oder hlr ʃchuldig • es wurd auch
contzen nit geʃtand(en) der gemeynʃchafft mit hen belling(en)
vnd ob jme hen belling(en) Lut ʃin(er) v(er)antwort gepurt jnn
recht zu behalten(n) • woͤll er ʃich nit weygern(n) ʃtaltz zurecht
Darzu Emel von weg(en) Contz ʃwartzen redt wo henn
belling die kůnd wit(er) dan(n) ʃie jnhilt artickelt geb er kein
krafft getrůt vort(er) er ʃoͤll lut der kůnd ʃage nach gewyʃtem
vrteil gnu(n)gʃam bybracht habe(n) vnd hen belling ʃoͤll vort(er) mit
ad ʃocios jme rechen lut ʃin(er) furderung ʃtaltz zurecht
Jtem henn belling ließ vort(er) oͤffen(n) den zuʃproch von Contz
Contz ʃwartz ʃwartzen an jne gelͤgt geʃtund deʃʃelb(en) zuʃprochs nit
belling dan(n) er wer ein metzeller vnd wer kůntlich das er mit
viehe vmbging vnd v(er)brucht des ein jar vmb vj od(er)
viijC gld aber das er Contzen ʃoͤll lut ʃin(er) clag rechnů(n)g
tůn deʃʃelb(en) handels halb(en) der vor dryen jarn beʃcheen wer
hoͤfft er nit ʃchuldig zů ʃin es wer dan(n) das contz moͤcht
wiʃʃen(n) das er hen belling jme lut ʃin(er) clag zutůn wer
ʃtaltz zurecht Dar zu Contz ʃwartz ließ red(en) nach dem hen
belling der clag nit geʃtund ʃo beg(er)t er von hen belling(en)
ney(n) oder Ja ob er nit ʃolich(en) kauff mit jme getan vnd
den v(er)rechent hett oder nit ʃtaltz zurecht / hen belling
Ad ʃocios bleyb wie vor
erk(ann)t Jtem karle von(n) Bubenheim erk(enn)t yʃenach(e)n von ob(er)jng(elheim)
xx alb zuʃch(en) oiʃtern(n)
Verkäufer wären und sie sollten auch die Bezahlung in eine Hand geschehen lassen. Und wenn dann über drei Jahre später eine Forderung komme, dann solle der nicht geglaubt werden. Man findet auch nicht in der Zeugenaussage, dass Henne Belling Geldschulden einnahm, an denen Contz Schwarz Anteil oder Gemeinschaft habe, darauf wolle er auch die Zeugen befragen. Er sei Contz keinen Pfennig oder Heller schuldig. Es wurde Contz auch keine Gemeinschaft mit Henne Belling gestanden. Und wenn ihm, Henne Belling, gebühre, seine Antwort zu beeiden, dann wolle er sich dem nicht verweigern. Das legt er dem Gericht vor. Dazu sagt Emel für Contz Schwarz: Wo Henne Belling die Zeugen weiter befragen wolle als über die Artikel hinaus, das erkenne er nicht an. Er soll gemäß der Zeugenaussage nach gewiesenem Urteil den Beweis hinreichend erbracht haben. Und Henne Belling solle weiter mit ihm abrechnen gemäß seiner Forderung. Das legt er dem Gericht vor. An das Vollgericht.
Henne Belling ließ weiter die Klage öffnen, die Contz Schwarz gegen ihn gemacht hat. Und er gestehe die Klage nicht. Denn er sei ein Metzger und es sei bekannt, dass er mit seinem Vieh umherziehe. Und er setzt jährlich 600 bis 800 Gulden um. Aber das er Contz gemäß seiner Klage Rechnung ablegen soll von einem Handel, der drei Jahre her sei, da hofft er nichts schuldig zu sein. Es sei denn, dass Contz beweisen könne, dass er, Henne Belling, ihm gemäß seiner Klage noch etwa schulde. Dazu ließ Contz Schwarz reden: Nachdem Henne Belling die Klage nicht gestehe, so forderte er von Henne Belling ein Nein oder Ja, ob er nicht den Kauf mit ihm gemacht und den verrechnet hat oder nicht. Das legt er dem Gericht vor. Henne Belling bleibt beim zuvor Gesagten. An das Vollgericht.
Karl von Bubenheim erkennt an, Isenach von Ober-Ingelheim 20 Albus bis Ostern zu zahlen.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 236, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-236-1/pagination/16/ (Abgerufen am 01.11.2024)