Zeuͦgenn Jtem Emel erck(er) von wegen Hans ʃchriners ʃpricht zů
hans ʃchrin(er) hanʃen von koͤlßhuʃen(n) vnd Endreʃen dem hiert(en) / beyd hie
henn dieme zu winternheim wonhafft wie das jnen wiʃʃen wer
als er hans ʃchriner hůer vff Swabenheym(er) kirchwÿ tag
heym gein oberIngelnheiym ʃoͤlt gen vnd Jnn diʃer wintern-
heym(er) gemarck hett er hans ʃchrine(r) hen diemen(n) geʃehen
vor jme hin gen habe er hen diemen(n) gewichen(n) vnd ein
andern(n) weg gangen(n) / do hab henn diem zů jme gerůff(en)
vnd geʃagt ʃchriner biʃtů nůn lůʃtig Ich bin ytztz allein vnd
Ime domit vil boͤʃer v(er)koͤrne(r) woͤrt getan(n) • Ine darvber dar-
nider geʃlag(en) vnd gehauwen(n) das die zwen Ir wiʃʃen(n)
nit do von ʃägt(en) ʃchedt Jme von Ir iglichem xl gld
Darvff haben(n) ʃie ʃchub vnd tag von hůt zu xiiij tagen(n)
Jr kuntʃchafft zu geben(n) vt Iur(is)
Jtem Emel erck(er) als momper wilhelms von Swalbachs
vnd frauw elʃen Syferts von Swalbach ʃelig(en) witwe redt
Wilhelm von es ʃoͤll Iohann von Hoenʃtein • Jne Jars geben(n) xiiij ß hlr
Swalbach vnd von eym morg(en) ackers vngeu(er)lich gelegen am gemerck
Syferts von ʃwalbachs gefor vnd(en) zů cleʃg(in) bůʃʃern(n) dem alten oben zu
Jorg flachen(n) die
witwe gult wůrd jne nit ʃo ʃtůnd der acker noch zu jrn hand(en)
vffgeholt begert er mitrecht zu beʃcheid(en) ob ʃie den nit mocht(en) wider
nemen(n) vnd Ime als ey(n) momp(ar) von Irentweg(en) der vff-
holůng hiemit zů geʃteh(e)n) / S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt
Jtem philips hertt hat bann(e) vnd fried(en) vber die vffgeholt(en)
philips hertt gutt(er) ʃo er am nehʃt(en) v(er)gangen gericht vff Joͤrg flach(e)n
bann vnd fried(en) philipʃen von(n) ockenheim vnd kon von waltmůßhuʃen(n)
vffgeholt hatt
erk(ann)t Jtem hains heyntz erk(enn)t Engelnhen ein gld zu gut(er) rechnu(n)g
zuʃch(en) dem nehʃt(en) gericht zu geben(n)
erk(ann)t Jtem Iohannes diel erkent Her Johan filhauwern(n) Canonick(en) zu
Sanct alban(n) bij mentz iij gld ad c(om)put(ationem) zuʃch(en) oiʃtern(n)
Emel Ercker für Hans Schreiner klagt Hans von Kolschusen und Endres den Hirten, beide zu Winternheim an: Dass sie davon wissen, als er, Hans Schreiner, neulich von der Schwabenheimer Kirchweih heim nach Ober-Ingelheim gehen wollte und in der Winternheimer Gemarkung war. Da hatte er, Hans Schreiner, Henne Diem gesehen, der vor ihm ging. Da sei er Henne Diem ausgewichen und sei einen anderen Weg gegangen. Da habe Henne Diem zu ihm herübergerufen und gesagt: Schreiner, bist du nun lustig. Ich bin jetzt allein. Und damit hat er ihm viele böse, verkehrte Worte getan und ihn darüber hinaus niedergeschlagen und gehauen. Dass die beiden ihr Wissen davon nicht sagen, das schade ihm von jedem von ihm 40 Gulden. Darauf erhalten sie Aufschub und ihren Termin in 14 Tagen, um ihre Zeugenaussage zu machen.
Emel Ercker als Bevollmächtigter von Wilhelm von Schwalbach und Frau Else, der Witwe von Siegfried von Schwalbach sagt: Johann von Hoenstein solle ihm jährlich 14 Schilling Heller geben von einem Morgen Acker ungefähr gelegen am Gemerck unten an Clesgin Buser dem Alten angrenzend und oben an Jörg Flach. Die Gülte erhalte er nicht und der Acker sei noch in seinen Händen. Daher fordert er den Rechtsentscheid, ob sie den Acker nicht wieder an sich nehmen könnte und ihm als Bevollmächtigten für sie die Einziehung zuzugestehen. Urteil: Ja, wenn es so ist.
Philipp Hirt hat Bann und Frieden über die eingezogenen Güter, die er am vergangenen Gerichtstag von Jörg Flach, Philipp von Ockenheim und Kon von Waldmannshausen eingezogen hat.
Heinz Han erkennt an, Henne Engel 1 Gulden gegen Abrechnung bis zum nächsten Gerichtstag zu geben.
Johannes Diel erkennt an, Herr Johann Filhauer, Kanoniker zu St. Alban bei Mainz, 3 Gulden gegen Abrechnung bis Ostern zu zahlen.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 236v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-236v-1/pagination/11/ (Abgerufen am 01.11.2024)