gult geben(n) kut des v(er)leʃen(n) brieffs
Jtem her Iohan filhauwer ʃpricht zu henn hetzeln(n) dem alt(en)
filhauw(er) er wer jme Sehß Jar lang von ey(n) iglich(en) jar ɉ gld
hetzell ʃchuldig • vnd ʃchadgelt j lb viiij ß vj hlr das erß jme
nit geb ʃchedt jme noch als vil / darvff hetzel hat
ʃchub zům nehʃt(en) gericht zu antwort(en)
erk(ann)t Jtem goͤtzen peter erk(enn)t henn bellingen als momp(ar)
mecken zu moͤnʃter ij gld ad c(om)put(ationem) in xiiij tag(en)
vff die beʃcheen ʃchuldigung
momp(ar) wid(er) Jtem her Johann filhauwer Cononick zu ʃanct alban(n)
ruff(en) by mentz hat kloͤpeln von bubenheym ʃin vorge-
momp(ar) gemacht ʃetz(en) momp(ar) widerrúff(en) vnd wider zu momp(ar)
gemacht cleʃgin buʃʃern den alten ʃin ʃchult zins
vnd gult jn richs gericht jn zugewynn Jne darjn
zuu(er)gen vnd zuu(er)ʃten biß vff ʃin wid(er)ruff(en)
Bartolmus Jtem Stuͤd von wegen philipʃen von Hoͤeʃt Ließ oͤffen(n)
bender die clag von Bartolmus bendern an jne gelegt redt
philips von daruff es hett jne Bartolmůs mit vil vnu(er)treglich(en)
hoeʃt wort(en) vberlaůff(en) er wer ein her v(er)lauff(en) geʃell vnd
ander v(er)korn wort etc aber er philips wuʃt nichts do von
das er Bartolmůʃen angezieg(en) hett lut ʃin(er) clage
vnd dwil Bartolmús ʃin clag alʃo ʃwerlich berur(e)n die
ere angeʃetzt hett hofft er ʃoll die bybreng(en) / Darzu
Emel ercker von wegen Bartolmus benders v(er)bott
das philips in ʃin(er) antwort zu erkennen(n) gebe etlich(e)
gezanck ʃie miteyn gehabt hett(en) • vort(er) bezug er ʃich
vff etlich perʃon die ʃiner wort Lut der clag by zubreng(en)
S(e)n(enti)a ut moris ambo verbott
erk(ann)t f(re)f(el) Jtem peter • pet(er) Bodenheymers doicht(er)man(n) erkent gerhart
knebeln ein freuel mit ʃyne(m) lieb ab zutrag(en)
erk(ann)t Jtem cleʃg(in) buʃʃer der Jung erk(enn)t Jeckel von eʃenh(eim) v alb in
xiiij tag(en)
ihre Gülte geben gemäß der vorgelesenen Urkunde.
Herr Johann Filhauer klagt Henne Hetzel den Alten an: Er sei seit 6 Jahren von jedem Jahr ½ Gulden schuldig und das Schadensgeld von 1 Pfund 9 Schilling 6 Heller. Dass er es ihm nicht gibt, das schade ihm ebenso viel. Darauf hat Hetzel Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Peter Gotz erkennt an, Henne Belling als Bevollmächtigtem von Meck zu Münster 2 Gulden gegen Abrechnung zu zahlen binnen 14 Tagen, auf die Beschuldigung hin.
Herr Johann Filhauer, Kanoniker zu St. Alban bei Mainz, hat Klöppel von Bubenheim als seinen Bevollmächtigten widerrufen und erneut Clesgin Buser den Alten zum Bevollmächtigten gemacht, seine Schulden, Zinsen und Gülten im Reichsgericht einzuziehen und darin zu gehen und zu stehen, bis auf Widerruf.
Stude für Philipp von Hoechst ließ die Klage öffnen, die Bartholomäus Bender gegen ihn geführt hat. Und er sagt darauf: Bartholomäus hat ihn mit vielen unerträglichen Worten verletzt: Er sei ein hergelaufener Geselle und andere verkehrte Worte. Aber er, Philipp, wüsste nichts, worauf Bartholomäus abziele mit seiner Klage. Und weil Bartholomäus seine Klage so gemacht hat, dass sie seine Ehre schwer berührt, so hofft er, er solle sie beweisen. Darauf lässt Emel Ercker für Bartholomäus Bender festhalten, dass Philipp in seiner Antwort zu erkennen gibt, dass sie viel Zank miteinander hatten. Weiter berufe er sich auf etliche Personen, diese gemäß seiner Klage beizubringen. Urteil: Wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Peter, der Schwiegersohn von Peter Bodenheimer erkennt an, Gerhard Knebel einen Frevel mit seinem Leib abzuleisten.
Clesgin Buser der Junge erkennt an, Jeckel von Essenheim 5 Albus binnen 14 Tagen zu zahlen.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 237v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-237v-1/pagination/22/ (Abgerufen am 28.11.2024)