Dornʃtag nach vinc(u)la petrj
Jtem Stuͤd von(n) wegen(n) cleʃgin geyßpeßheymers ʃpricht zů hen
cleßgin geyß- Strolin als er ein bůddel geweʃt wer hett der gnant cleʃg(in)
peßheymer ein kommer getan vff ein bůdde mit wyn die hett
Stroͤlin geʃtand(en) vor adams hůß von partenh(eim) • hen ʃtroͤlin hett
auch ʃin gerechtickeyt genomen(n) • vnd denʃelb(en) win hett adam heym jn ʃin huß getragen(n) vß dem kommer
begert ʃin wiʃʃen von hen ʃtroͤlin zu ʃag(en) • Daruff hat
Stroͤlin ʃchub vnd tag von hut zu xiiij tag(en) kuntʃchafft
zugeben(n)
Jtem henn vlm(er) von heyʃeßheym ʃpricht zu peter
hen vlme(r) vnd ʃcherern(n) adam ranʃeln vnd pet(er) ʃpitzkoppen(n) wie er
ʃin gezug(en) gein hett ein virt(el) wing(art) kaufft vmb johannes dieln
Johannes dieln vor iij gld vnd Johannes diel hett geredt jme
hen vlmern(n) den wing(art) vff zugeben vor eygen dar
by̋ wer(e)n ʃie drÿ geweʃt als winkauffs luͤd vnd
hett(en) des wiʃʃen(n) das ʃie der warheit vnd dem recht(en)
zů ʃtuer jr wiʃʃenheit nit ʃaͤgt(en) ʃchedt jme von(n)
Jr iglichem xx gld • Daruff die benannt(en) drÿ
haben(n) ʃchub vnd tag von hůt zu xiiij tag(en) kuntʃchafft
zu geben(n) vnd iʃt dem widert(eil) zugeg(en) v(er)kunt ʃie ʃehen
geloben vnd ʃwer(e)n ob er woͤll
Jtem diederich hen becke(r)s ʃon ʃchuldiget dieln geyßpeßheymern er wer
jme ʃchuldig ij gld xvj alb das er jme daß nit
diel geyß- gebe oder erkent zu geben ʃchedt jme von dieln geyß-
peßheym(er) peßheymern(n) noch als vil / Daruff hat Diel ʃchub vnd
tag an das nehʃt gericht zu antwort(en)
Jtem coͤntzg(in) můller hat pfand beredt vff hains heyntzen
Donnerstag 6. August 1500
Stude für Clesgin Geißpisheimer klagt Henne Strolin an: Als er ein Büttel war, da hatte der genannte Clesgin eine Pfändung vorgenommen auf eine Bütte mit Wein, die stand vor dem Haus von Adam von Partenheim. Henne Strolin hat davon auch seinen Anteil genommen. Und den Wein hatte Adam heim in sein Haus getragen aus der Pfandschaft. Er fordert, dass Henne Strolin sein Wissen davon sage. Darauf hat Strolin Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen, um die Zeugenaussage zu machen.
Henne Ulmer von Heidesheim klagt Peter Scherer, Adam Ransel und Peter Spitzkopf an: Dass er ein Viertel Wein von Johannes Diel gekauft hat für 3 Gulden. Und Johannes Diel hat versprochen, ihm, Henne Ulmer, den Wingert als Eigen zu geben. Dabei waren sie drei als Weinkaufsleute und sie hätten das Wissen. Dass sie die Wahrheit nicht sagen und so dem Recht zur Hilfe ihr Wissen nicht sagen, das schade ihm von jedem von ihnen 20 Gulden. Darauf erhalten die genannten drei Aufschub und ihren Termin in 14 Tagen, um ihre Zeugenaussagen zu machen. Und der Termin ist der Gegenseite zu verkünden, damit sie sie sehen, und schwören höre, wenn sie will.
Diederich, der Sohn von Henne Becker beschuldigt Diel Geißpisheimer: Er sei ihm 2 Gulden 16 Albus schuldig. Dass er ihm das nicht gebe oder anerkenne zu geben, das schade ihm von Diel Geißpisheimer ebenso viel. Darauf erhält Diel Aufschub und seinen Termin am nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Contzgin Müller hat Pfänder benannt gegen Heinz Hain.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 240, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-240-1/pagination/16/?L=0&cHash=cf16a0d16d8d26aed47b548c95626a42 (Abgerufen am 28.11.2024)