erk(ann)t Jtem Coͤntzgin můln(er) erk(enn)t Hains contzen vj alb
vor ʃin anzal an den iiij gld ad c(om)put(ationem)
coͤntzg(in) muln(er) Jdem contzg(in) můln(er) ʃchuldiget hains contzen wie das
hains contz er coͤntzg(in) vmb peter hain • hains contzen ʃwehe(r) ʃelig(en)
kauͤfft die muͤl vnd(en) am dorff • wůrd beredt von pet(er)
hain die gemeynd ʃoͤll das můl waʃʃer in buwe
halt(en) das das waʃʃer vff die můl ging wie
es dan(n) vß dem brůnnen fließ vnd ʃoͤll die bach
vffrechtig vnd ReinHalt(en) nů wůrd der bru(n)nen
nit in buwe geHalt(en) auch vnfledig ding jn die
bach geworff(en) vnd geʃcheͤtt brecht jme merglichen
ʃchad(en) an der můln ʃo nů contz des ein erb wer
vnd nit v(er)ʃchefft das ʃolich beredung gehalt(en) wůrd
ʃchedt jme xl gld peterhain hett jme auch zu-
geʃagt das gens vnd enten nit dar jnn gen ʃoll(e)n
beʃchee auch nit begertz von hains contzen ab zuʃchaff(en)
Darzu Hains Contz Ließ red(en) er hett kein wiʃʃen von
dem kauff vnd wes jme ʃin ʃweh(er) ʃelig geredt hett
hofft der cleg(er) ʃoͤll bybreng(en) Dar zu Coͤntzgin Ließ
red(en) es ʃoͤll hains heyntz etwas wiʃʃen do von haben
begert den zuHoͤrn S(e)n(tenti)a vt moris
contzg(in) můl(n)er Jtem hains heyntz thett jnred gein coͤntzg(in) múlnern(n)
hains haintz in das erfolgknus er hett kein wiʃʃen do von dan(n)
er hett vff ein zitt mit jme Hains Heintzen ein redde
gehabt lieber laiß vns zuʃa(m)men komen(n) zu beʃehen
kunt(en) wir vnʃer ding ʃlecht gemachen do Hab er
hains heintz coͤntzg(in) geantwort es wer jme Lieb
do ʃagt coͤntzgin ʃo will ich dich des gebots erlaiʃʃen
daruff hab er ʃich hains heintz v(er)laiʃʃen • vnd wer
vort(er) in ʃin arbeyt gang(en) • wit(er) wuʃt er nit mee
Contzgin Müller erkennt an, Contz Han 6 Albus für seinen Anteil an den 4 Gulden gegen Abrechnung zu zahlen.
Contzgin Müller beschuldigt Contz Han: Dass er, Contzgin, von Peter Han, Contz verstorbenem Schwiegervater, die Mühle unten am Dorf gekauft hat. Und es wurde beredet von Peter Han, die Gemeinde solle das Mühlwasser im Bau halten, so dass das Wasser auf die Mühle gehe, wie es denn aus dem Brunnen fließe und sie soll den Bach aufrechterhalten und rein halten. Nun wurde der Brunnen nicht im Bau gehalten und Unrat wurde in den Bach geworfen. Das brachte ihm erheblichen Schaden an der Mühle. Da nun Contz daran ein Erbe sei und die Absprache nicht gehalten wurde, schade es ihm 40 Gulden. Peter Han hatte auch zugesagt, dass Gänse und Enten nicht da rein sollen. Das geschehe auch nicht. Und er fordert von Contz Han das abzuschaffen. Dazu sagte Contz Han: Er wisse nichts von dem Kauf. Und was sein verstorbener Schwiegervater geredet hat, das solle der Kläger beweisen. Dazu ließ Contzgin reden: Solle Heinz Han etwas davon wissen, so fordere er dies zu hören. Urteil: Wie es Gewohnheit ist.
Heinz Han macht eine Gegenrede auf Contzgin Müller: Er wisse nichts von dem, was jener gegen ihn vor Gericht erfolgreich eingeklagt hatte. Er hatte in der Zwischenzeit mit ihm, Heinz Han, geredet: »Lieber, lass uns zusammenkommen und das betrachten. Sonst können wir nichts verbessern.« Da habe er, Heinz Han gesagt, das sei ihm lieb. Da sagte Contzgin: Dann will ich dir das Gebot erlassen. Darauf habe er, Heinz Han, sich verlassen. Und er sei wieder weiter an die Arbeit gegangen. Mehr wüsste er nicht,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 242v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-242v/pagination/13/ (Abgerufen am 28.11.2024)