Hett ʃolich gůt ein Jar oder Sehß gebrucht vngeu(er)lich nach
ʃins vorfarn ʃelig(en) abgang vnd darnach die v(er)kaufft
wernhers cleʃen vor x gld alʃo hab wernhers cles(en)
die gutt(er) ingehabt vj oder viij Jar vngeuerlich die ver-
andert in ander hend vnd jme nichts geben do hab er
niclas bendern zu oberJngelnh(eim) zu ʃynem momp(ar) gemacht
die gutt(er) wider jnn zubreng(en) dwil jme wernhers cles(en)
nichts gebe alʃo hab niclas bender jme die gutt(er) wieder
jngewonnen(n) das ʃie in ʃin Jörg benders Hand(en) geʃtand(en) wer(e)n
alʃo hab er niclaʃen beuolhen den luͤten zu ʃagen die ʃie
jnnhett woͤlt(en) ʃie die gut(er) beHalt(en) das ʃie jme die bezelt(en)
vor x gld wie er ʃie wernh(er)s cleʃen v(er)kaufft hette darnach
wer niclas wider zu jme komen(n) vnd ʃagt die luͤt wolt(en)
die gutt(er) behalt(en) dan(n)n ʃie hett(en) ʃie faʃt gebeʃʃert do hett er Joͤrg
ein tag beʃtempt gein Ruddeʃʃheim dieʃelb(en) luͤd zubreng(en)
vff den ʃelb(en) tag hab er geʃagt zu dem momper zu Ruddeʃʃh(eim)
vnd zu niclaʃen ob ʃach wer das er Joͤrg nit zugegen
ʃin kuͤnth ʃoͤ ʃoͤlt(en) ʃie moͤg vnd macht haben(n) von ʃint
weg(en) in der ʃach zůhanͦdeln vnd wes ʃie dar jnn ge-
handelt hett(en) wer noch ʃin will diß iʃt ʃin ʃag vnnd
nit mee
erk(ann)t Hetzel der alt erk(enn)t Hans flachen iij gld xx alb dar
an ytzt zu Herbʃt xxv virt(el) wins vff den mittel-
mart vnd das vberig zu oiʃtern
Bartolmus Emel erck(en) von wegen Bartolmůs benders ʃpricht zu
bend(er) philipsen von Hoeʃt wie ʃie mit wort(en) gezweyt hett(en)
philips von dar vnder hett philips zu jme Bartolmuʃen ʃagt er hett
hoeʃt doch nyemant kein hering genu(m)men als er Bartolmu{s}
getan hett hofft philips ʃoͤll es vnbillich getan vnd
ʃoͤll jme wandel vnd karúng tůn ʃiner ern nach er-
kentnůs des gerichts mit ablegung coʃtens vnnd
ʃchadens • on er ʃich dar jnn ʃpert ʃchedt es jme tuʃent g{ld}
Er hatte das Gut ein Jahr oder sechs ungefähr genutzt nach dem Tod seines Vorfahren. Dann habe er es verkauft an Cles Werner für 10 Gulden. Darauf habe Cles Werner die Güter 6 oder 8 Jahre ungefähr innegehabt, die in andere Hände gegeben und ihm nichts gegeben. Da habe er Niclas Bender zu seinem Bevollmächtigten gemacht, um die Güter wieder an sich zu bringen, weil ihm Cles Werner nichts gegeben habe. Da habe Niclas Bender ihm die Güter wieder zurückgewonnen, so dass sie in seinen, Jörg Benders, Händen waren. Da habe er Niclas befohlen, er solle den Leuten, die sie innehatten sagen, wenn sie die Güter behalten wollten, dass sie ihm die für 10 Gulden bezahlen können, wie er sie Cles Werner verkauft hatte. Danach sei Niclas wieder zu ihm gekommen und hat gesagt, die Leute wollten die Güter behalten, denn sie hatten in sie investiert. Da hat er, Jörg, einen Tag bestimmt nach Rüdesheim, ihm diese Leute zu bringen. Für diesen Tag habe er zu dem Bevollmächtigten zu Rüdesheim und zu Niclas gesagt: Wenn Jörg nicht anwesend sein könne, dann sollten sie die Macht haben für ihn in der Sache zu handeln. Und was sie in der Sache gehandelt haben, das sei noch sein Wille. Das ist seine Aussage und nicht mehr.
Hetzel der Alte erkennt gegenüber Hans Flach 3 Gulden 10 Albus an und dafür im Herbst 25 Viertel Wein am Mittelmarkt und das Übrige an Osten.
Emel Ercker für Bartholomäus klagt Philipp von Hoechst an: Dass sie sich mit Worten gestritten hatten. Da hatte Philipp zu ihm, Bartholomäus, gesagt: es hätte doch niemand einen Hering genommen als Bartholomäus. Er hofft, Philipp solle das unbilliger Weise getan haben und er soll eine Umwandlung und Erstattung für die Worte leisten, wie es seine Ehre erfordere gemäß dem Entscheid des Gerichts und mit Erstattung von Kosten und Schaden. Und wenn er sich darin sperrt, so schade ihm das 1000 Gulden.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 247v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-247v/pagination/25/ (Abgerufen am 23.10.2024)