Dar zu pet(er) muͤre(r) ließ red(en) er hőfft ʃo die Soͤne bekome(r)t
wer(e) ʃie ʃoͤlt(en) jm kome(r) v(er)waͤrt bliben biß zu vßgang
der ʃach aber wolt(en) die vett(er) biß end / der ʃach burg
ʃin woͤlt er ʃie vfnemen(n) vnd die Soͤne des komers
erledig(en) • darzu die zwen der Soͤn vett(er) bliben wie vor
dz wart zu beyden teyln zu recht geʃtalt / Nach anʃproch
S(e)n(tent)ia antwort vnd rechtʃetzen S(e)n)tenti)a das die zwen Soͤn jm kome(r)
bliben ʃoͤll(e)n es wer dan(n) das jr vetter vor ʃie biß zu end
der ʃach ʃten vnd burg ʃin woͤll(e)n • des coʃt(en) haben ʃich
die vett(er) erbot(en) ytzt vffgang(en) an gericht vnd haben ʃich
der Burgʃchafft geweygert des ʃint die Soͤn jm kome(r)
bliben(n)
Fihenhen von weg(en) der kyrchen Ließ red(en) herpelshen
eccl(es)ia ʃoͤlt der kyrch(en) jars geben iiij gld von ʃynem huß
vffgeHolt vnd hoff mit ʃym begriff luts gerichtsbuchs das
recht er nit vß ʃo ʃtund das bemelt huß noch zu der
kyͤrchen hand(en) begert das vffzuhol(e)n S(e)n(tenti)a ʃi ita eʃt
Oculus Hans erkent Cleʃgin webern(n) ɉ gld zuʃch(en)
wyhenacht(en)
vlme(r) Johannes diel Ließ oͤff(e)n die vffgifft er cleʃgin beckern(n)
Jo • diel getan Hatt darvnd(er) der wing(art) etc auch beʃtympt was
geg(en) hen vlmern(n) Hofft er hett bybracht dar zu vlm(er)
hat ʃchub zům nehʃt(en) gericht zu antwort(en) mit ʃin(er)
jnred
pet(er) lichtʃchit der jung als momp(ar) Johans vonn(e)
Stockheym Hat 1 cl(age) getan vff alles johan von Hoenʃtein
1 cl(age) ʃtein jn diʃem gericht vnd marck(en) lig(en) hett vnd
ʃund(er) vff die gut(er) ʃo adam ʃlump ʃelig gelaiʃʃen vnd
an Johan von Hoenʃtein komen(n) wer(e)n nichts vßge
nu(m)men vor iijɉ lb gelts gehandreychts zins die ada(m)
ʃlump ʃelig biß jn ʃin doit gereycht hett
Dazu ließ Peter Maurer reden: Er hofft, die Söhne sollten in Gewahrsam sein. Sie sollten im Gefängnis bleiben bis zum Ausgang der Sache. Aber wollten die Väter in der Sache Bürgen sein, bis das ende, so wolle er sie nehmen und die Söhne aus dem Gewahrsam befreien. Dazu blieben die Väter der Söhne beim vorherigen. Das wurde von beiden Seiten dem Gericht vorgelegt. Nach Anklage, Antwort und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass die Söhne in Gewahrsam bleiben sollen; es sei denn, dass ihre Väter für sie bis zum Ende der Sache geradestehen und Bürgen sein wollten. Die Väter haben angeboten, die Kosten, die bisher angelaufen sind zu übernehmen. Und sie haben sich der Bürgschaft verweigert. Deshalb sind die Söhne in Gewahrsam geblieben.
Henne Fye für die Kirche ließ reden: Henne Herpel solle der Kirche jährlich 4 Gulden von seinem Haus und Hof mit Zubehör geben gemäß dem Gerichtsbuch. Das gibt er nicht und das genannte Haus sei noch in der Hand der Kirche. Er fordert das einzuziehen. Urteil: Ja, wenn es so ist.
Hans Oculus erkennt an, Clesgin Weber ½ Gulden bis Weihnachten zu zahlen.
Johannes Diel ließ die Übergabe öffnen, die er Clesgin Becker gemacht hat, darunter der Wingert usw. und darin das Gesagte gegen Henne Ulmer. Er hofft, dass er damit den Beweis erbracht hat. Darauf erhält Ulmer Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um zu antworten mit seiner Gegenrede.
Peter Lichtschied der Junge als Bevollmächtigter von Johann von Stockheim hat seine 1. Klage geführt gegen Johan von Hoenstein auf alles, was er in diesem Gerichtsbezirk und der Gemarkung liegen hat und insbesondere auf die Güter, die der verstorbene Adam Slomp hinterlassen hat und die dann an Johann von Hoenstein kamen, nichts ausgenommen, für 3 ½ Pfund Geld in die Hand zu reichenden Zins, die Adam Slomp bis zu seinem Tod gegeben hat.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 252, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-252/pagination/23/?L=0&cHash=44506511109bae352c2ea7ce9f19076e (Abgerufen am 25.11.2024)