das adam fruoff kon das malt(er) korns vßricht(en) ʃoͤll
kon fragt qu(ando) S(e)n(tenti)a in xiiij tag(en)
cleßgin buʃʃer Cleʃgin buʃʃer der alt ʃpricht zu Joͤrgen pertern(n) hinʃels nach-
joͤrge farn wie das er cleʃgin / ʃynem forfar(e)n geben ʃwartz
tuch vor xxiij alb das erß jme nit bezalt ʃchedt jme
noch als vil daruff Joͤrg Hat ʃchub zu antwort(en) von(n)
hut zum nehʃt(en) gericht
finth Finth ʃpricht zu allexandern(n) als ʃie wer(e)n geweʃt zů
allexand(er) weʃterberg do hab er pet(er) finth ein ʃů gebůnd(en) vff ʃyne(n)
halß getrag(en) die wer ʃin pet(er) fint(en) geweʃt / alʃo wer allex-
ande(r) zu jme kome(n)n vnd geʃagt das erß jme ließ
trag(en) er woͤll ʃie trag(en) by ʃin and(er) ʃew̋ / do hab er zu
allexandern(n) geredt das er die Sűwe nit vffbúnd
ʃie entlieff jme anders / do hab allexand(er) die ʃűwe
vff geloͤiʃt vnd ʃie wer entlauff(en) durch allexand(er)s
vffloʃung ʃchedt jme iiij gld beg(er)t ney(n) od(er) ja von(n)
allexandern(n) / die antw(or)t iʃt jme geʃt(alt) zum nehʃt(en) ge-
richt /
dielnhen Stud von(n) weg(en) dielnhe(n) ʃchuldiget pet(er) finten
finth wie das ʃie zwen hett(en) ein pferd gemey(n) gehabt
nů hett pet(er) finth das pfert v(er)keufft vnd v(er)andert
ʃin frund(en) oͤn wiʃʃen vnd will(e)n dielnhens alʃo
begert dielnhen von pet(er) fuinten wes er von pferd
geloͤʃt hett das halpteyl das erß jme nit v(er)nůngt
ʃchedt jme vj gld / Pet(er) finth antwort es
hett dielnhen ʃolich pfert das ʃie dan(n) gemey(n) gehabt
hett(en) mit arbeit gebrůcht als lang das er ʃin
v(er)droʃʃen wer wurd(en) vnd jme beʃcheid(en) das pfert
zuu(er)keuff(en) vnd wie erß v(er)keufft wer jme
liep alʃo wer pet(er) von myeln zu Bůbenh(eim) wonHafft
Dass Adam Fruhoff Kon das Malter Korn erstatten soll. Kon fragt: Wann? Urteil: In 14 Tagen.
Clesgin Buser der Alte klagt Jörg, den Nachfahren von Peter Hinsel an: Dass er, Clesgin, seinem Vorfahren schwarzes Tuch für 23 Albus gegeben habe. Dass er das nicht bezahlt, das schade ihm ebenso viel dazu. Jörg erhält Aufschub um zu antworten bis zum nächsten Gerichtstag.
Finthen klagt Alexander an: Sie waren zu Westerberg. Da habe er, Peter Finthen, eine Sau gebunden auf seinem Hals getragen. Die war ihm, Peter Finthen. Da war Alexander zu ihm gekommen und hat gesagt, dass er ihn das tragen lassen solle, er wolle sie tragen mit seinen anderen Säuen. Da habe er zu Alexander gesagt, dass er die Sau nicht losbinden solle, sonst liefe sie ihm weg. Da habe Alexander die Sau losgebunden und sie sei weggelaufen durch Alexanders Aufbinden. Das schade ihm 4 Gulden. Er fordert ein Nein oder Ja von Alexander. Die Antwort soll er geben am nächsten Gerichtstag.
Stude für Henne Diel beschuldigt Peter Finthen: Dass sie zwei ein Pferd gemeinsam hatten. Nun hat Peter Finthen das Pferd verkauft und weggegeben an seine Freunde ohne das Wissen und Wollen von Henne Diel. Daher fordert Henne Diel von Peter Finthen die Hälfte des Geldes, das er mit dem Pferd erlöst hat. Dass er ihm das nicht erstattet, das schade ihm 6 Gulden. Peter Finthen antwortet: Henne Diel hat das Pferd, das sie gemeinsam hatten, so lange mit Arbeit genutzt, dass er verdrossen wurde und ihm gesagt hat, er werde das Pferd verkaufen. Das war ihm recht. Da war Peter von Myeln, zu Bubenheim wohnhaft,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 257v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-257v/pagination/7/ (Abgerufen am 28.11.2024)