ad ʃocios beyd zu recht
erf(olg)t Adam von partenh(eim) erf(olg)t contz von kyderich vfs buch
erf(olg)t kon waltmůʃhuʃen erf(olg)t cleʃg(in) mullern vfs buch
clesg(in) beck(er) Cleʃgin beck(er) ʃpricht zu Bartolmus bendern(n) wie
Bartolmus bend(er) das er Bartolmuʃe(n) ein wing(art) v(er)keufft hett vor
iij gld ix alb des ʃoͤll er jme geben eyn ame wins
vff den mittelmargt zu nehʃt herbʃt v(er)gang(en)
das erß nit noch thett ʃchedt jme iiij gld / daruff
Bartolmus bend(er) Hat ʃchub zum nehʃt(en) gericht zu
antwort
erk(ann)t Cleʃg(in) webe(r) fordert zu Bartolmus bendern(n) iiiiɉ alb
j d daruff erk(enn)t Bartolmus iiij alb ad c(om)put(ationem)
zuʃch(en) dem nehʃt(en) gericht vß zuricht(en)
erk(ann)t Bartolmus bend(er) erk(enn)t Johannes dieln ɉ gld
zuʃch(en) herbʃt
erf(olg)t p • b • pet(er) groͤʃʃel erf(olg)t contz behemern(n) vfs buch vnd hat p • b •
hen belling erk(enn)t mat(is) von ʃtauffenb(er)g iij gld
in xiiij t(agen)
Hen Herpel Stud von weg(en) henn herpels Ließ oͤff(e)n die kuntchafft
cleʃgin beck(er) von jorg bendern(n) von franckfort geb(e)n gein cleʃg(in)
beckern(n) hofft hett bybracht / Dargeg(en) Emel ercker von(n)
weg(en)[a] cleʃgin beckers redt es wer vo(r)mals auch
etlich kuntʃchafft gehoͤrt vnd daruff jnred beʃcheen
vnd ytzuͤnt wer gehort joͤrg benders des Hauptma(n)s
ʃag auch ob der durch bet od(er) gab geʃagt hett wuʃt
er nit vnd wo die wid(er) jne geʃagt hett kunt
er kein glauben geben(n) dan(n) ʃin ʃag keme jme
ʃelbs zů nůtz wie wol doch ʃin kuntʃchafft kein
macht hett wan(n) er hett hie geʃtand(en) vnd geʃagt
er hett ʃin mompern macht geben(n) des er
[a] Eine zusätzliche »er«-Kürzung am Ende des Wortes wurde nicht berücksichtigt.
legen beide dem Gericht vor. An das Vollgericht.
Adam von Partenheim hat seinen Anspruch gegen Contz von Kiedrich eingeklagt gemäß dem Buch.
Kon von Waldmannshausen hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clesgin Müller gemäß dem Buch.
Clesgin Becker klagt Bartholomäus Bender an: Dass er Bartholomäus einen Wingert verkauft hatte für 3 Gulden 9 Albus. Davon sollte er ihm ein Ohm Wein auf dem Mittelmarkt vergangenen Herbst geben. Dass er es noch nicht getan habe, das schade ihm 4 Gulden. Darauf hat Bartholomäus Bender Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Clesgin Weber fordert von Bartholomäus Bender 4 ½ Albus 1 Denar. Darauf hat Bartholomäus 4 Albus anerkannt bis zum nächsten Gerichtstag zu bezahlen.
Bartholomäus Bender bekennt, Johannes Diel ½ Gulden bis nächsten Herbst zahlen zu müssen.
Peter Größel hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Contz Beheimer und hat Pfänder benannt gemäß dem Buch.
Henne Belling erkennt an, Mathis von Staufenberg 3 Gulden binnen 14 Tagen zu zahlen.
Stude für Henne Herpel ließ die Zeugenaussage, die von Jörg Bender von Frankfurt gegeben wurde, gegen Clesgin Becker öffnen. Und er hofft, den Beweis erbracht zu haben. Dagegen sagt Emel Ercker für Clesgin Becker: Es wurden zuvor auch etliche Kundschaften gehört und darauf geschah eine Gegenrede. Und jetzt wurde die Aussage gehört von Jörg Bender, dem Hauptmann. Er wüsste auch nicht, ob er es auf eine Bitte oder Gabe hin gesagt habe. Er könnte dem keinen Glauben schenken, denn seine Aussage käme ihm selbst zu Nutze. Seine Aussage habe keine Macht. Denn er hat hier gestanden und gesagt, er hätte seinen Bevollmächtigten die Vollmacht gegeben. Das habe er
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 259, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-259/pagination/19/?L=0&cHash=7f62d89c2457f36eb5e201176d68d628 (Abgerufen am 23.11.2024)