nit zutůn hett dan(n) ein iglich(er) der ʃin gut hin weg
geben od(er) hin weg zugeben momp(ar) ʃetzen woͤll
der ʃoll es tún mit will(e)n vnd wiʃʃen ʃin(er) huʃfr(au)
hervmb hofft er hen herpel hab nichts bybracht
hen herpel ließ red(en) wo man(n) anʃehe die forderʃt
clag vnd antwort fund ʃich das der momp(ar) nit
mechtig wer geweʃt vom hauptman(n) deßhalb(en)
hett er ʃin vlys angekert vnd den Hauptman(n)
darvmb erlangt hie jm recht(en) derhab ʃin kuntʃchafft
wie ytzt geoͤffent geben(n) jn Hoffnu(n)g er ʃoll wol by-
bracht haben(n) vnd als die hußfr(au) doby ʃoͤll ʃin geweʃt
hett kein noit gein cleʃgin beckern dan(n) cleʃg(in) wer
derʃelb(en) hußfrawen(n) nit mechtig od(er) momp(ar) ʃie zuu(er)-
antwort(en) ʃtaltz zu recht / Cleʃg(in) Ließ wie vor des
mee es wer joͤrg bend(er) hie in die gut(er) komen(n) als
ein Stieffvatt(er) darůmb hett joͤrg hie nyemant
mechtig in der ʃach zu mach(e)n on in hußfr(au) ʃtaltz
Ad ʃocios zurecht
erk(ann)t Clas hen erk(enn)t adam von pertenh(eim) j gld in
xiiij tag(en)
Hen geyl Emel von weg(en) hen geÿln ʃpricht zu pet(er) groͤʃʃeln
pet(er) groͤʃʃel wie ʃichs begeben hett v(er)gangen(er) zitt das hinʃel ʃelig
hett jme von weg(en) der kirchen voͤrgebott(en) vmb vij
firntzel korns die er der kirch(en) ʃchuldig wer geweʃen
nů wer groͤʃʃel hen geyls der zitt gutt(er) frundt vnd
goͤnder geweʃt vnd zu jme geyln geʃonnen(n) alʃo ge
vatt(er) wolt jr mirß vßricht(en) ʃo jr geloͤiʃt ʃo will
ich mit hinʃeln red(en) das erß műß laiʃʃen anʃten
ʃolichs hett geÿl zu danck angenomen(n) / vnd als
bald er geloͤʃt hett er groͤʃʃeln ein gld an gold bracht
in groiʃʃels huß by ʃin fúer vnd geʃagt ich bin uͤch
nicht zu tun, denn ein jeder, der sein Gut hinweg gebe oder um es hinweg zu geben Bevollmächtige setzen wolle, der solle das tun mit Wollen und Wissen seiner Ehefrau. Darum hofft er, Henne Herpel habe nichts bewiesen. Henne Herpel ließ reden: Wenn man die erste Klage betrachte und die Antwort, dann finde sich, dass der Bevollmächtigte nicht mächtig war vom Hauptmann her. Deshalb hat er seinen Fleiß aufgewandt und den Hauptmann hier vor das Gericht gezogen. Der habe seine Aussage, wie jetzt eröffnet, gemacht. Er sei der Hoffnung, er solle es wohl bewiesen haben. Und betreff des Punktes, dass die Ehefrau dabei sein soll. Das sei nicht notwendig gegenüber Clesgin Becker, denn Clesgin wäre der Ehefrau nicht mächtig oder ihr Bevollmächtigter, um sie zu verantworten. Clesgin ließ es bei dem vorherigen. Jörg Bender sei hier an die Güter gekommen als ein Stiefvater. Darum hätte Jörg nicht das Recht hier in der Sache jemanden zu bevollmächtigen ohne seine Ehefrau. Das legt er dem Gericht vor. An das Vollgericht.
Henne Clas erkennt an, Adam von Partenheim 1 Gulden binnen 14 Tagen zu geben.
Emel für Henne Geil klagt Peter Größel an: Dass es sich vor einiger Zeit begeben habe, dass der verstorbene Hinsel ihn für die Kirche belangt hat wegen 7 Viertel Korn, die er der Kirche schuldig war. Nun war Größel zu dieser Zeit ein guter Freund und Gönner gewesen und sei zu ihm, Geil, gekommen und hat gesagt: »Vater, wollt ihr mir das zahlen, wenn ihr gelost werdet, dann will ich mit Hinsel reden, dass er es anstehen lässt«. Das habe er mit Dank angenommen. Und als er bald darauf gelost wurde, hat er Größel einen Gulden an Gold gebracht in das Haus von Größel an sein Feuer und hat gesagt: »Ich bin euch
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 259v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-259v/pagination/11/ (Abgerufen am 28.11.2024)